Blamable Bremerhavener Niederlage in Bad Tölz
Ohne Emotionen ergibt sich der REV seinem Schicksal
Nach drei Siegen in Folge mussten sich am heutigen Abend die
Pinguine des REV Bremerhaven bei den finanziell stark angeschlagenen Tölzer
Löwen eine herbe Niederlage gefallen lassen. Die Blamage im vorgezogenen
Endspiel um den 11. Tabellenplatz muss auch in dieser Höhe als verdient
bezeichnet wer
den, da sich die Mannschaft von Peter Draisaitl saftlos,
kraftlos und ohne Emotionen ihrem Schicksal ergab. In keiner Phase des
Spiels schaffen es die Seestädter die Tölzer in Verlegenheit zu bringen.
Bitter für den REV Bremerhaven auch, dass der Bremerhavener Verteidiger
Frank Appel nach seiner dritten 10 Minutenstrafe am kommenden Freitag in der
Partie gegen den EV Landshut pausieren muss. Die Treffer für die Gastgeber
erzielten Leitner, Kruck, Zeller, Sinner und Urban, den Ehrentreffer für die
Pinguine durfte sich Ken Dzikowski in der 41. Minute gutschreiben lassen.
Die Enttäuschung in den Gesichtern der Verantwortlichen des REV Bremerhaven
nach den ersten zwanzig Minuten war nicht zu übersehen. Nach einem sehr
schwachen ersten Drittel führten die Tölzer Löwen mit 2:0. Bereits in der 3.
Minute war es Michael Kreitl, der aus Mittelstürmerposition zunächst noch an
Pavel Cagas scheiterte. Eine Minute später hatten die Löwen dann aber mehr
Glück. Nach einem verdeckten Schuss von Florian Leitner zappelte die Scheibe
plötzlich im Netz der Pinguine. Doch auch durch diesen Zufallstreffer wurden
die Seestädter nicht wachgerüttelt. Bis zur 8. Minute konnte man auf Seiten
des REV Bremerhaven nicht eine Chance notieren. Erst in der 12. Minute
konnten die nur knapp 500 Zuschauer feststellen, dass der REV auch Stürmer
mit in die Kurstadt gebracht hatte. Doch nach einem Solo von Varvio konnte
der mitgelaufene Hard die Gunst der Sekunde nicht nutzen. Glück für den REV,
als in der 13. Minute Hauptschiedsrichter Oswald aus Bad Wörishofen einem
Treffer von Kreitl wegen angeblichen Torraumabseits die Anerkennung
verweigerte. Fast wäre Luknowsky in der 14. Minute der Ausgleichstreffer
gelungen. Nach einem Patzer von Mark Cavallin schaffte es der Stürmer jedoch
nicht, im Nachfassen den Ausgleich zu erzielen. Ansonsten war vom REV nur
wenig zu sehen. Glück für die Nordlichter in der 16. Minute, als Menge nach
einem Pass von Kasperczyk nur knapp die Scheibe verpasste. Eine Minute
später durften die Tölzer dann aber wieder jubeln. Ein Fehler von Cagas
bescherte Christian Urban in der 17. Minute einen Treffer, den er nach
seinem harmlosen Schuss wahrscheinlich nicht erwartet hatte. Da die
Hausherren auch in den noch verbleibenden Schlussminuten die klar
spielbestimmende Mannschaft blieben, musste die Führung der Hausherren als
hochverdient anerkannt werden.
Auch im Mittelabschnitt mussten die Aktionen der Seestädter nur als
Stückwerk bezeichnet werden. Nachdem die Pinguine in der 24. Minute eine
Überzahl nicht verwerten konnten, durften sich die Draisaitl Schützlinge bei
Pavel Cagas bedanken, der in der 25. Minute zunächst einen Schuss von Menge
abwehren konnte und dann auch den Nachschuss von Slavetinsky entschärft
hatte. Die Mannschaft des REV Bremerhaven zeigte auch weiterhin wenig
Engagement und musste sich in der 27. Minute durch Florian Zeller sogar das
3:0 gefallen lassen, der vor dem Tor liegend nicht angegriffen wurde und so
für die Vorentscheidung sorgen konnte. Erst in der 30. Minute konnte Streu
auf sich aufmerksam machen, doch auch sein Schussversuch war zu harmlos und
wurde so zur sicheren Beute der Fanghand Mark Cavallins. Die Seestädter
schienen sich bereits mit diesem Ergebnis abgefunden zu haben, denn auch
weiterhin zeigte die Mannschaft wenig Emotionen und konnte selbst eine 5/3
Überzahlsituation nicht zu ihren Gunsten verwerten. Stefan Sinner schaffte
sogar das Kunststück und blamierte die in Überzahl spielenden Pinguine mit
einem klassischen "Shorthander". als er in der 37. Minute das 4:0 für seine
Löwen markierte.
Auch im Schlussdrittel blieben die Pinguine ihrer Linie treu. Nach einem
Puckverlust von Streu an der eigenen blauen Linie bedankte sich Christian
Urban mit dem Treffer zum 5:0 für den ECT. Wen interessierte da schon der
Anschlusstreffer zum 1:5, erzielt von Ken Dzikowski ebenfalls in der 41.
Minute, der aus einem schönen Angriff über Luknowsky und Tessier
resultierte. Nach einer kleinen Rangelei zwischen dem Tölzer Kruck und Appel
ließ sich der Bremerhavener zu einer Unsportlichkeit hinreißen, die ihm eine
10 Minuten Disziplinarstrafe einbrachte und somit eine zusätzliche Sperre
für das nächste Spiel gegen den EVL am kommenden Freitag nach sich ziehen
wird. Am Ende waren die wenigen mitgereisten Fans des REV Bremerhaven froh,
als der insgesamt gut leitende Schiedsrichter Oswald dem Spuck endlich ein
Ende setzte und das Spiel beendete.
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