"Wir müssen Konstanz zeigen!"
Interview mit Brett Breitkreuz
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Brett Breitkreuz. Foto: Ivo Jaschick.
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Interview
Der 34-jährige Brett Breitkreuz (06.04.1989) ist in seinem siebten Jahr ein Frankfurter Löwe. Nach der Derby-Niederlage gegen die Adler aus Mannheim sprach er mit Ivo Jaschick:
Obwohl Sie verloren haben, war es wenigstens ein tolles Spiel mit vielen Höhen, aber auch Tiefen - wie haben Sie es gesehen?
In den ersten 10, 15 Minuten haben wir schrecklich gespielt. Wir waren einfach nicht da, waren nicht bereit für das Spiel, für die Intensität! Ich gebe zu, dass ist eine etwas komische Entschuldigung, aber es ist wie es ist! Ich denke, einige Jungs waren ein wenig überrascht von der Intensität des Spiels und der Atmosphäre, die hier herrschte! Und ich denke, dass die "Special Teams" uns die Punkte gekostet haben. Aber ich denke, dass wir das im Training beheben können. Im zweiten und dritten Spielabschnitt haben wir dann unter Beweis gestellt, was wir können, wenn wir unser Spiel spielen. Es läuft halt noch nicht alles so rund, da wir doch einige neue in unseren Reihen haben, und diese zeigen halt noch nicht immer unsere Tugenden des Frankfurter Löwen Eishockeys - physisch, schnell, einfaches Spiel, rauf und runter laufen, arbeiten und nicht "in Schönheit sterben"! Es sind zwar nur Kleinigkeiten, aber wir sind noch ein ganzes Stück vom Ziel entfernt.
Sie haben zwei sogenannte Shorthander (Gegentore in Überzahl) bekommen - was hatte Ihr Coach in der ersten Pause gesagt, als sie 3:1 hinten lagen?
Es war eigentlich nicht allzu viel, was er sagen musste! Mannheim hat einfach und hart gespielt. Sie haben von der Statur her große Spieler, gute Schlittschuhläufer, die es verstehen schnell und robust aufzutreten. Da können wir nicht einfach gegenhalten, indem wir ein Schaulaufen veranstalten - das funktioniert nicht! Wir haben das dann irgendwann realisiert und das unglückliche Verspringen der Scheibe, was dann zu den Gegentoren führte. Aber wir haben dann einen Weg gefunden und wäre der eine oder andere Puck - Aber er ist nicht! Wir waren 5:1 hinten und dann haben wir angefangen zu spielen.
Ja, und dann kamen Sie zurück!
Anfangs waren wir ein wenig zurückhaltend - keiner wollte Fehler machen! Wir hatten zu große Angst. Als wir dann 5:1 hinten lagen, hatten wir plötzlich keine Angst mehr, wahrscheinlich dachten wir, jetzt ist es eh egal und plötzlich lief es. Wir haben hart und schnell gespielt. Plötzlich waren wir wieder im Spiel und hätten fast auch noch etwas erreichen können. Diese Mentalität müssen wir halt konstant bringen. Aber dieses Spiel hat gezeigt, was in uns steckt. Am Sonntag in München haben wir die nächste Chance wieder die wahren Löwen zu zeigen!
Vielen Dank!
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