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DEL 21.03.2011, 22:39

Vorschau auf die fünfte Eishockey-Jahreszeit

Bleibt der DEL-Titel in Niedersachsen?

Vorschau Am Mittwoch ist es endlich soweit. Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) startet mit den Viertelfinals nach dem "best-of-five" Modus in die Playoffs. Und wie jedes Jahr wollen wir auch diese Meisterrunde mit einer kleinen Vorschau flankieren. Da die Liga auch in diesem Jahr ihrem "Dauertrend" zur Ausgeglichenheit folgte, ist eine Prognose schwer, aber gerade deshalb so interessant.

Grizzly Adams Wolfsburg : Kölner Haie

Hans Zach hat auf seinen Bauch gehört: Der noch amtierende Meistertrainer und heutiger Fernsehexperte beim Bezahlsender sky ist der Ansicht, dass die Wolfsburger diese Serie recht klar für sich entscheiden werden. Wieso er dieser Ansicht ist, konnte er den Journalisten bei der DEL-Pressekonferenz vor den Playoffs nicht sagen, er habe das im Gefühl und womöglich stachele das die Haie ja auch an, denn in der Saison habe er Köln schon einmal arg kritisiert und dann seien sie besser geworden, witzelte der Alpenvulkan. Doch Spaß bei Seite: Von der Papierform her muss der Wolfsburger Vorrundenmeister in der Tat keinen Gegner fürchten. Manager Charly Fliegauf formulierte es so: "Wenn man nach der Vorrunde ganz oben steht, hat man glaube ich nicht so viel falsch gemacht". Nun gilt es also für die Mannschaft von Trainer Pavel Gross, die trotz ihrer quietschend orangen Trikots ihr Image der "grauen Maus" der Liga noch nicht abgestreift hat. Aber die Mannschaft hat es in sich, über die gesamte Saison hinweg wussten die Niedersachsen bis auf wenige Ausnahmen zu überzeugen. Echte Durchhänger wie etwa Düsseldorf oder auch die Eisbären sie hatten, blieben in Wolfsburg aus. Schwer auszumachen, wo ansonsten die Stärken des Teams liegen - die Konstanz ist wohl ihre Größte. Von genau dieser Tugend kann Gegner Köln nur träumen. Die einstige rheinische Eishockey-Großmacht hat wieder einmal eine eher enttäuschende Vorrunde gespielt, kam erst gegen Ende mächtig auf, als der Blick schon tief in den Abgrund ging. In den Pre-Playoffs haben die Haie dann erstmals richtig gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist. Das ist vielleicht auch der größte Trumpf des Teams von Niklas Sundblad. Neben Mannheim hat das Team als einziger Playoff-Teilnehmer schon unter echten "k.o.-Bedingungen" gespielt - und das sehr ordentlich. Interessantester Mann der Kölner ist neben den altgedienten Stars wie Ivan Ciernik oder 900-Spiele Mann Mirko Lüdemann zweifellos Torhüter Danny aus den Birken, der in Köln zum Nummer-eins Keeper gereift ist und sich nun erstmals großer Verantwortung stellen muss. Schwach ist bei den Haien vor allem das Powerplay, das sollte gerade in den Playoffs besser funktioneren. Fazit: Köln ist sicher heiß, doch der Bauch von Hans Zach scheint nicht falsch zu liegen. Wolfsburg war in der bisherigen Saison einfach zu gut. Die Grizzly Adams kommen weiter, nach vier Spielen.

Eisbären Berlin : ERC Ingolstadt

"Nicht schon wieder Ian Gordon", mag so mancher Eisbären-Fan angesichts der Viertelfinal-Paarung denken. Der frühere Frankfurter Meisterkeeper läuft heuer unter seinem alten Coach in Ingolstadt auf und ist ein Meister seiner Zunft, der aber gerade gegen die offensivstarken Eisbären in der Vergangenheit oft über sich hinausgewachsen ist. Diese Stärke wird auch nötig sein, denn die Berliner gehen trotz der eigenartig durchwachsenen Vorrunde als Favorit in die Serie. Doch klar ist auch: Die Schanzer greifen voll an, gewannen erst kürzlich in Berlin mit 4:1. Unter Trainer Rich Chernomaz haben sich die Bayern zweifellos entwickelt. Die "Axt aus Manitoba" hat in der DEL schon einmal den Titel geholt, warum sollte dies nicht nochmal gelingen. Ein Weiterkommen der Panther können die Eisbären verhindern, wenn endlich Konstanz und Effektivität ins Spiel der Berliner zurückkehren. Wie immer haben die Hauptstädter auch dieses Jahr wieder spielerische Höhepunkte gesetzt. Die Mannschaft ist lauf- und kombinierfreudig, hat einen guten Torhüter und verfügt inzwischen über viele Nachwuchsspieler, die zu echten Profis gereift sind. Aber: Aus den Chancen machten die Eisbären oft zu wenig Tore. Hans Zach konnte sich da einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen. "Wenn eine Mannschaft 50 Schüsse abgibt und die andere 17, gewinnt meist die mit 17 Schüssen", meinte der frühere Scorpions-Coach etwas überzeichnend. Doch die Aussage ist klar: Die Berliner müssen Gegentore verhindern und vorn nicht nur Chancen produzieren, sondern Treffer erzielen - und das wird gegen Ian Gordon gewiss nicht leicht. Fazit: Berlin erreicht das Halbfinale, allerdings erst nach fünf Spielen.

DEG Metro Stars : Adler Mannheim

Ist dies das "Hass-Duell" der Playoffs? Harold Kreis hin, Lance Nethery her - auf jeden Fall treffen hier zwei erstklassig besetzte Teams aufeinander. Wer dieses Duell gewinnt, mischt aus unserer Sicht um den Titel mit. Doch dieses Etappenziel muss erst erreicht werden. Als Adler-Coach Harold Kreis vor der Saison Düsseldorf verließ, war der Abschied nicht ganz harmonisch und zwischen Mannheim und Düsseldorf geht es ohnehin meist hoch her. Düsseldorf wagte vielleicht als Gegenentwurf zur "Kreis-Ära" einen Neuanfang mit einem unerfahrenen DEL-Coach. Jeff Tomlinson kam als Netherys Wunschkandidat an den Rhein und erlebte einen Albtraum-Start in die Saison. Manche sahen in dem Kanadier schon den ersten geschassten Coach der Saison, doch dann rollten die Metro Stars das Feld von hinten auf. Aber - und das ist das Problem - Konstanz konnte die sportliche Führung der Mannschaft noch nicht einimpfen. Das muss nun sitzen, sonst ist die Saison vorbei. Aber Mannheim hat es da auch nicht besser. Gemessen an der Qualität des Kaders und den Investments, die das Hopp-Imperium auch in dieser Saison wieder getätigt hat, war die Saison bisher eine Zumutung. Wie auch bei den Haien platzte der Knoten erst vor den Pre-Playoffs. Nun ist Kampfgeist gefragt - und ein gut aufgelegter Torhüter Fred Brathwaite. Fazit: Die Serie geht über die volle Distanz, Mannheim kommt am Ende knapp weiter.

Krefeld Pinguine : Hannover Scorpions

Nach dem Ausscheiden des EHC München in den Pre-Playoffs sind die Krefeld Pinguine das Überraschungsteam der Liga. Mit Jugendstil und Spielfreude hat die Mannschaft von Trainer Rick Adduono die in Krefeld so dringend benötigten sportlichen Erfolge eingefahren. Nun soll die Krönung folgen. Im Team stimmt einfach die Mischung. Neben alten Haudegen wie Herberts Vasiljevs und Richard Pavlikovsky trumpfen die inzwischen gereiften Youngster wie Daniel Pietta und Patrick Hager auf. Ein kleines Problem könnte sich auf der Torhüterposition auftun, denn hinter dem möglicherweise überspielten Scott Langkow gibt es keinen Playoff-erprobten Backup. Meister Hannover hat sich in der Saison durchgebissen. Die Mannschaft blieb trotz andauernder finanzieller Sorgen weitgehend beisammen, Trainer Toni Krinner hat den Staffelstab von Hans Zach übernommen, es gab keinen Fadenriss. Und doch haben die durchwachsenen Ergebnisse der Vorrunde gezeigt, dass die Titelverteidigung eine schwere Mission ist und für einen Titelgewinn alles stimmen muss. Vor allem auf der Torhüterposition hatten die Niedersachsen zudem viel Pech. Rechtzeitig zu den Playoffs scheinen die größten Personalsorgen allerdings passé. Fazit: Eine ganz schwer zu tippende Paarung ist dieses Duell. Hannover wird sich am Ende wohl durchsetzen - der Erfahrungsbonus gibt den Ausschlag. Aber: Krefeld wird den Scorpions einen großen Kampf liefern, da sind wir uns sicher.
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Gast
29.11.2024 05:55 Uhr


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Kommentare (1)
22.03.2011, 08:10 Uhr
Thomas Schlegel (Gast)
Ich persönlich freue mich auf das heiße Duell mit den Adlern aus Mannheim, in den Spielen dieser beiden Teams geht es schon über Jahre immer hoch her. Das Eis wird auch diesmal wieder brennen aber es soll im Rahmen des Erlaubten bleiben. Die Serie wird, so ist meine Vermutung nach 4 Partien b...
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