Tigers und Eisbären im Fernduell um die Spitze
Kellerduell in Schwenningen - Verfolgerduell in Nürnberg
Vorschau
Der siebte Spieltag bietet an der Tabellenspitze das Fernduell zwischen den Straubing Tigers und den Eisbären Berlin. Die Eisbären erwarten den ERC Ingolstadt, der unter der Woche ein Erfolgserlebnis in der Champions Hockey League feiern konnte. Zu den Straubing Tigers reisen die Grizzlys aus Wolfsburg.
In Lauerstellung sind die Ice Tigers aus Nürnberg mit einem Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG.
Die Eisbären werden ohne Florian Busch antreten. Busch zog sich im Match bei den Schwenninger Wild Wings einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu. Für ihn wird Jonas Schlenker zum Einsatz kommen. „Ingolstadt ist eine Spitzenmannschaft“, sagt Chefcoach Uwe Krupp. „Wir könnten uns jetzt an der Tabelle hochziehen, aber ohne Zweifel haben die Ingolstädter eine der besten Mannschaften der Liga und werden wieder ein Wort um die Meisterschaft mitreden.“ Krupp weiter: „Wir müssen morgen genau so konzentriert auftreten, wie am vergangenen Wochenende.“
Die Eisbären Berlin spielen morgen erstmals in dieser Saison mit pinken Handschuhen. Geschäftsführer Peter John Lee: „Der Oktober steht bei uns seit fünf Jahren im Zeichen des Kampfes gegen den Brustkrebs. Um auf diesen Kampf aufmerksam zu machen, trägt die Mannschaft den ganzen Oktober lang pinke Handschuhe und bei den Spielen in Mannheim (23. Oktober) und zu Hause gegen Wolfsburg (25. Oktober) pinke Jerseys. Wir finden es toll, wie sich unsere Fans dieses Themas, das von Stefan Ustorf ins Leben gerufen wurde, angenommen haben.“
Bei den Straubing Tigers werden Sebastian Osterloh (Unterkörperverletzung) und Blaine Down (Anbruch Kniescheibe) nicht mit von der Partie sein. Connor James und Denny Urban sind aller Vorausicht nach wieder mit an Bord.
„Wir freuen uns bereits jetzt auf das nächste Heimspiel“, teilt Tigers-Geschäftsführerin Gaby Sennebogen im Vorfeld mit. „Zudem ist es auch einmal an der Zeit sich bei allen Mitwirkenden zu bedanken. Häufig werden nur die Spieler gefeiert. Damit Eishockey in Straubing auf diesem Niveau funktioniert, ist jedoch weitaus mehr als eine intakte und konkurrenzfähige Mannschaft nötig. Allen Fans, Gesellschaftern, Partnern, Sponsoren, Mitarbeitern, Ehrenamtlichen, dem Stammverein etc. ein herzliches Dankeschön“, so Sennebogen.
Bei den Ice Tigers aus Nürnberg wird Steven Reinprecht erstmals dabei sein. Der Top-Scorer der DEL aus der Vorsaison wird selbstverständlich wieder mit Patrick Reimer in einer Sturmreihe spielen. Ob die wohl beste Sturmreihe der DEL schon morgen komplett sein wird, ist derzeit fraglich, denn Yasin Ehliz laboriert an Hüftproblemen und konnte bislang nicht mittrainieren.
Durch die Rückkehr von Steven Reinprecht wird ein ausländischer Spieler am Freitag gegen Düsseldorf von der Tribüne aus zusehen müssen. "Diese Entscheidung treffen wir am Spieltag nach dem Morning Skate", sagt Martin Jiranek. "Wir möchten es dem Spieler nach dem Training sagen, damit er sich nicht den ganzen Tag darauf vorbereiten muss, zu spielen."
Nach vier Siegen in Folge mit nur vier Gegentoren aus den letzten drei Spielen könnte das Selbstvertrauen in Reihen der Ice Tigers kaum größer sein.
Im Tabellenkeller erwarten die Schwenninger Wild Wings als Schlusslicht den Vorletzten aus Krefeld. Die Partie wird live von LAOLA1.tv als Internetstream übertragen. "Krefeld ist ein absolut unangenehmer Gegner, sagt Helmut de Raaf. Sie werden sich zwar nicht hinten reinstellen, wohl aber abwartend spielen und wir müssen das auch von Beginn an annehmen."
Sascha Goc hingegen hat genau hineingehört in die Kabine. "Die Stimmung in der Mannschaft ist nach wie vor gut. Wir haben ja bei jedem Spiel mithalten können und wurden nicht vorgeführt. Alles, was wir brauchen sind Punkte, denn Druck macht sich die Mannschaft selbst."
In der Tabelle liegen beide Teams zwar nur im Mittelfeld aber es ist das Aufeinandertreffer großer Namen, wenn die Adler Mannheim bei den Kölner Haien zu Gast sind. "Spiele gegen Mannheim sind immer etwas Besonderes. Ich erwarte eine schnelle und körperbetonte Partie. Die Adler spielen auch unter ihrem neuen Coach Greg Ireland ein ähnliches System, wie im letzten Jahr", analysiert Haie-Trainer Sundblad vor dem Freitagsspiel.
Die Hamburg Freezers reisen zu den Augsburger Panthern. Für die Hanseaten ist es nach den Stationen Krefeld, Schwenningen und München die Chance, im vierten Auswärtsspiel in Folge zu punkten. Augsburg hat in dieser Saison zuhause alle drei Spiele verloren. "Wir dürfen Augsburg nicht unterschätzen. Es gibt keine schwachen Gegner in der DEL", warnt Jerome Flaake, mit vier Toren bester Goalgetter der Freezers in dieser Saison. "Wir müssen unser Spiel spielen und unser System 60 Minuten lang konzentriert umsetzen. Dann haben wir gute Chancen auf Punkte."
In München ist Wiesnzeit. Auch die Eishockeycracks des EHC Red Bull München waren unter der Woche auf dem Oktoberfest. Am Freitag geht es gegen die Iserlohn Roosters. Die Sauerländer müssen auf Michel Periard verzichten. Gestern gab es aber die erfreuliche Meldung, dass er beim Schuss auf den Arm am vergangenen Wochenende nur eine schwere Prellung erlitten hat und am übernächsten Wochenende wieder mitwirken kann.
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