Tausendsassa Sebastian Dahm
Interview mit Iserlohns Torwart
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Sebastian Dahm. Foto: City Press.
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Interview
Iserlohns Torwart Sebastian Dahm war beim Spiel gegen Bremerhaven einer der Garanten für den vierten Heimsieg im vierten Spiel. Nach dem Spiel gegen die Norddeutschen sprach Ivi Jaschick von EISHOCKEY.INFO mit dem Dänen.
Wie haben Sie diesen 4 : 2 Sieg Ihrer Roosters gesehen?
Es ist immer ein tolles Spiel, wenn diese beiden Clubs, Bremerhaven und Iserlohn, aufeinandertreffen. Es sind zwei Mannschaften, die gerne nach vorne spielen und dadurch eine ganze Reihe Torchancen kreieren. Es ist immer ein mitreißendes Match - heute war es nicht anders! Ich denke, dass wir ungemein wichtige Tore zu den richtigen Zeitpunkten geschossen haben. Mir sind, glaube ich, heute auch ein paar gute Saves gelungen, wobei ich auch ein wenig Glück auf meiner Seite hatte!
Meiner Meinung nach hätte das Spiel auch mit drei Punkten für die Pinguine enden können!
Genau - wenn diese zwei Mannschaften aufeinandertreffen, kann alles passieren. Denn auch Tomas Pöperle im Bremerhavener Tor hat auch ganz hervorragend die Pinguine im Spiel gehalten! Ich glaube, dass wenn es einen Eishockey-Gott gibt, dann war er heute wieder auf unserer Seite. Als wir das 4. Tor erzielt haben, hatte das Team dran geglaubt, dass wir gewinnen werden!
Was war der Knackpunkt des Spiels?
Wie ich gerade schon sagte, dass 4. Tor! Es war nämlich sehr wichtig, dass Anthony Carmara kurz nach dem Anschlusstreffer den alten 2 - Tore - Abstand wieder hergestellt hat! Nach dem 3:2 Anschlusstreffer konnte man merken, wie ein Ruck, wie Selbstvertrauen in die Köpfe der Bremerhavener zurückkehrte. Es war wichtig, dass wir mit großem Druck geantwortet haben. Mit dem vierten Treffer haben wir dem Gegner die Luft genommen!
Mit Ihrer tollen Leistung haben Sie diesen - auch die davor - Sieg erst ermöglicht! Was meinen Sie, wie hoch ist der prozentuale Anteil eines Torwarts am Sieg!
Für einen Goalie ist es erst einmal wichtig, dass er die "einfachen" Schüsse hält. Er soll erst einmal die normalen, die haltbaren halten und den Gegnern das Toreschießen schwer machen! Alles weitere kommt von alleine - Erfahrung und Glück spielen auch eine Rolle! Aber ein Torhüter kann alleine kein Spiel gewinnen - es müssen andere auch Tore erzielen! Heute hatten wir vier verschiedene Torschützen (Friedrich, Turnbull, Yeo und Camara)! Also hat jeder seine Aufgabe!
Wen würden Sie als den "Man of the Game" bezeichnen?
Anthony Camara! Der ist so gut! Der ist so schnell, der macht so viel Druck, der schießt Tore, der gibt Vorlagen - er ist nicht umsonst Topskorer der Liga (12 Punkte - 7 Tore/5 Vorlagen)! Er ist mein "Man of the Match".
Haben sich Ihre und die Ziele der Roosters nach diesem schönen Start ein wenig nach oben verändert?
Ja! Wir haben mehr Selbstvertrauen! Wir spielen mit mehr Druck auch gegen sogenannte "Große"! Im letzten Jahr wollten wir bloß nicht (zu hoch) verlieren! Heute gehen wir mit geschwellter Brust in jedes Spiel, wollen jeden Gegner besiegen! Das ist eine ganz andere mentale Einstellung!
Wie sehen Sie Ihr Team, die Iserlohn Roosters?
Wir haben hier in Iserlohn ein richtig gutes Team, alles stimmt! Jeder kämpft, jeder opfert sich für das Team, jeder identifiziert sich mit dem Verein - das ganze Mannschaftsgefüge ist prima! Und wenn jeder kämpft, sich für seine Mitspieler aufopfert, hat man auch viele Leute, die, auch entscheidende, Tore schießen können - wie heute.
Für Sie zählt das Team, die Roosters, keine einzelnen Akteure!
Ja!
Viel Erfolg!
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