Schwere Aufgaben für die Adler
Derby-Wochenende für Krefeld
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Für Nürnberg wird Tyler Beskorowany zwischen den Pfosten stehen. Foto: City Press.
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Vorschau
Am kommenden Wochenende hat der ERC Ingolstadt mit seinem neuen Trainer Kurt Kleindorst die Chance in zwei Heimspielen wichtige Punkte im Kampf um die Playoff Teilnahme zu sammeln. Beide Heimspiele des Vizemeisters gegen München und Düsseldorf werden von LAOLA1.tv und ServusTV übertragen.
„München ist eine gute Mannschaft“, sagt ERC-Verteidiger Fabio Wagner. Sportdirektor Jiri Ehrenberger meint: „Wir haben im Hinspiel eine gute Leistung gebracht, aber drei oder vier Unterzahlgegentore haben uns die Punkte genommen. Diesmal wollen wir natürlich die Punkte behalten.“
Beim ERC fehlen voraussichtlich Patrick Köppchen, Marco Eisenhut und Brandon McMillan. München tritt ohne Frank Mauer und dem früheren Ingolstädter Yannic Seidenberg an. Ansonsten sind die Teams jedoch sehr schlagkräftig besetzt.
Auch die Straubing Tigers bestreiten am Wochenende zwei Heimspiele. Am Freitag kommt es zum Kellerduell gegen den Tabellennachbarn aus Schwenningen. Die Tigers melden einen kompletten Kader. „Wer in den beiden Heimpartien am Wochenende pausieren muss, entscheidet sich in den nächsten beiden Tagen“, informiert Jason Dunham. „Stefan Loibl wird (zusammen mit Manuel Wiederer) auf alle Fälle am Samstag in Füssen zur U20-Nationalmannschaft stoßen. Ob er am Freitag für Rosenheim die Schlittschuhe schnüren wird, ist ebenfalls noch offen“, so Dunham weiter.
„Schwenningen wird uns einiges abverlangen“ unterstreicht Jason Dunham bereits im Vorfeld die Bedeutung der Partie. „Mit der Unterstützung unserer Fans werden wir alles geben und versuchen die Wild Wings in die Knie zu zwingen“ so der sportliche Leiter abschließend.
Jürgen Rumrich (SERC) blickt dem Duell wie folgt entgegen: „Ich sehe uns mit Straubing auf Augenhöhe. Deshalb ist für uns das Spiel am Freitag, auch aufgrund der Tabellensituation, ein sehr wichtiges. Schon bei unserem Heimsieg am 23.10.2015 war es ein hartes Stück Arbeit, die Punkte in Schwenningen zu behalten. Disziplin und weitere Kleinigkeiten werden entscheidend sein. Vor allem zu Beginn müssen wir hellwach sein. Denn mit ihren tollen Fans im Rücken kommen die Tigers stets mit sehr viel Energie aus der Kabine. Unser Ziel muss nach den vergangenen Auftritten sein, in der Defensive stabiler zu stehen. Da haben wir einfach zu viele Gegentore bekommen.“
Schlusslicht Krefeld hat am Wochenende zwei Derbys. Am Freitag geht es nach Iserlohn. Am Sonntag kommt Köln. Bei Krefeld fehlen Sonnenburg, Eriksson und der gesperrte Mieszkowski.
Bei den Iserlohn Roosters fehlt Topscorer Nick Petersen. Der Kanadier hatte sich am vergangenen Sonntag im ersten Drittel des Spiels gegen den Meister und Tabellenführer Adler Mannheim das Knie nach dem Check eines Gegenspielers verdreht und war vom Eis gegangen. Eine Rückkehr war nicht möglich. In dieser Woche haben die Verantwortlichen die Untersuchungen zum Abschluss gebracht, die zu einem letztlich positiven Ergebnis gekommen sind. Aber auch, wenn die Iserlohn Roosters keine Details bekanntgeben werden, ist die Hoffnung groß, dass man nur ein Wochenende auf Petersen verzichten muss. „Wir wollen kein Risiko eingehen, da ist was und das soll auch auskuriert sein“, so Cheftrainer Jari Pasanen.
Brad Ross kehrt bei den Roosters nach Ablauf seiner Strafe zurück ins Team, dennoch sind die vier Reihen einmal mehr nicht komplett. Um Kräfte zu schonen wird Verteidiger Kevin Lavallée wird zum Angreifer. „Kevin sagt uns, dass er in der Lage sei auch in einem Spiel vom Stürmer zum Verteidiger zu werden, wenn wir ihn brauchen. Dazu muss man im Kopf sehr wach sein, um die taktischen Aufgaben realisieren zu können“, so Pasanen. Am Sonntag geht es für den Tabellenzweiten zu den Eisbären Berlin.
Als dritte Mannschaft haben die Eisbären Berlin zwei Heimspiele zu absolvieren. Am Freitag kommt Spitzenreiter Mannheim, am Sonntag sind die Iserlohn Roosters in der Hauptstadt. „Mannheim und Iserlohn sind derzeit die besten Teams der Liga“, sagte Coach Krupp nach dem heutigen Training. „Das sind zwei harte Brocken für uns am Wochenende und wir wollen sechs gute Drittel Eishockey spielen.“
Chefcoach Uwe Krupp kann in diesen Spielen wieder mit Verteidiger Frank Hördler planen. Der 30-jährige Nationalspieler hatte sich am 23. Oktober beim Auswärtsspiel in Mannheim einen Innenbandteilabriss im Knie zugezogen und kehrt jetzt in den Kader zurück.
Für die Adler geht es am Sonntag gegen Nürnberg. Von einer besonderen Vorbereitung auf die beiden Topspiele will Mannheims Trainer Greg Ireland nichts wissen. „Seit dem ersten Spieltag bestreiten wir nur entscheidende Spiele“, weicht der Cheftrainer nicht von seiner Überzeugung ab, dass das nächste Spiel immer das wichtigste ist. Aus gutem Grund: „Es gab keinen Abend, an dem uns etwas geschenkt wurde. Das sieht man auch in der Tabelle. Wer ein paar Spiele in Serie verliert, wird durchgereicht. Es kann einfach alles passieren.“
Bevor die Franken in der SAP-Arena zu Gast sind, erwarten die Ice Tigers die Hamburg Freezers. Für Nürnberg wird erstmals Torwart Tyler Beskorowany zwischen den Pfosten stehen. Der 25-Jährige freut sich auf sein erstes Spiel: "Ich bin nur einmal um vier Uhr aufgewacht und habe dann geschlafen, bis der Wecker geklingelt hat. Ich habe auf jeden Fall mehr geschlafen als letztes Jahr nach meiner Ankunft in Düsseldorf", sagt er.
Den Hanseaten fehlen acht Spieler: Marcel Müller (Virusinfekt), Sébastien Caron (Bandscheibe), Dimitrij Kotschnew (Adduktoren), David Wolf (Oberschenkel), Nico Krämmer (Schulter), Brett (Hand) und Garrett Festerling (Leiste/Schambein) sowie Jaroslav Hafenrichter (Knie).
„Wir wollen Chancen kreieren. Wir haben noch mal am System gearbeitet, auf das wir uns alle konzentrieren müssen. Wir haben gut trainiert“, sagte Freezers-Coach Serge Aubin. „Es wird sicherlich nicht leichter mit noch einem Mann weniger (Marcel Müller Anm. d. Red.). Wir brauchen einen starken Goalie und gute Special Teams." Im Heimspiel geht es für die Hamburger am Sonntag dann im Nordduell gegen Wolfsburg.
Bei den Niedersachsen steht zuvor noch das Heimspiel gegen die Kölner Haie an. Am letzten Wochenende sammelten die Grizzlys fünf Punkte. "Die fünf Punkte waren natürlich ein tolles Gefühl, auch der Jubel mit den Fans anschließend", gesteht der Verteidiger. Dennoch tritt Bina, ganz im Sinne seines Cheftrainer Pavel Gross, direkt auf die Euphoriebremse: "Wir dürfen und wollen nicht zufrieden sein. Wir haben noch überhaupt nichts erreicht. Sobald wir damit aufhören, 60 Minuten konzentriert zu spielen, haben wir gegen jeden Gegner ein Problem."
Die Marschroute der Grizzlys für das Heimspiel wurde von Cheftrainer Gross klar definiert. "Wir müssen die Arbeitsschuhe anziehen und ackern, 60 Minuten lang. Denn genau das ist unser Hockey." Seine Mannschaft dürfe sich "keine Auszeit nehmen", denn sonst wird ein Punktgewinn gegen Haie ein äußerst schwieriges Unterfangen. "Köln ist läuferisch und technisch unter den Top-Drei der Liga. Da müssen wir von Anfang an bereit sein", weiß Gross.
Die Personalsituation klärt sich erst am Freitagmorgen final. Sicher fehlen werden den Grizzlys Christoph Höhenleitner (Jochbeinbruch) und Sergej Stas (Adduktoren). Brent Aubin könnte nach überstandener Verletzung sein Comeback feiern. "Wir werden mit Sicherheit keinen Schnellschuss wagen. Da müssen wir clever sein", so Gross hinsichtlich dieser Personalie.
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