Rasante Hatz unterm Weihnachtsbaum

Eisbären schlagen Hannover mit 4:1

Die Siegesserie der Eisbären hält. Vor 4.695 Zuschauern im ausverkauften "Wellblechpalast" holte die Mannschaft von Trainer Pierre Pagé gegen einen direkten Konkurrenten erneut wichtige Punkte. Bis es soweit war, mussten sich Fans und Spieler durch eine nervenaufreibende Partie quälen.

Das erste Drittel ging gleich mit einer rasanten Kufenfahrt auf beiden Seiten los. Im Handumdrehen befanden sich beide Teams in einem offensiven Spiel mit hohem Unterhaltungswert. Ärgerlich, dass Schiedsrichter Looker beinahe jede Szene abpfiff und immer nur Eisbären vom Platz stellte. Logisch, dass sich der "Wellblechpalast" in einen Hexenkessel verwandelte und sich der Unmut der Zuschauer schnell wieder auf "Lieblingsfeind" Looker projezierte. Doch die Scorpions wussten mit den sich reichlich bietenden Überzahlmöglichkeiten nichts anzufangen. Der Puck blieb oft nur Sekunden im Drittel der Berliner, ehe irgendein blauer Spieler seinen Schläger dazwischen hatte. Auch als Looker Cole Jarrett nach Stockfoul und anschließendem Reklamieren zum Duschen schickte, wollte kein Treffer der Gäste fallen. Stattdessen machten die Hausherren die Tore: Ustorf (11.) und Rankel (13.) schossen eine 2:0-Führung heraus. Kurz vor Drittelende gelang Schneider dann per gekonntem Abfälscher der Anschlusstreffer.

Im Mittelabschnitt verflachte die Partie zunächst etwas, wohl auch, weil die Spieler vor einer weiteren Strafzeitenflut Angst hatten. Erst ab der 30./31. Minute häuften sich wieder turbulente Szenen vor beiden Toren. Doch weitere Treffer vielen vorerst nicht mehr.

Im Schlussdrittel steigerte sich der Adrenalin-Faktor dann wieder. Und nun war es nicht mehr Looker, der dafür sorgte, sondern die Spieler selbst. Hannover kam mit viel Elan und Druck aus der Kabine, vor dem Kasten von Eisbären-Goalie Ziffzer brannte es einige Male lichterloh. Doch die Glücksgöttin war am Vorabend des Weihnachtstages ganz klar eine Berlinerin und so schossen wieder die Eisbären die Tore. Bereits in der 41. Minute landete ein Schuss von Roach in Überzahl im Netz hinter Scorpions-Goalie Künast. Den Schlusspunkt setzte Quint in der 56. Spielminute.

Am Ende fiel der Sieg der Berliner vielleicht ein bis zwei Tore zu hoch aus, doch insgesamt war er nicht unverdient. Die Pagé-Schützlinge können jedenfalls erst einmal entspannt Weihnachten feiern, bevor es dann zum "Eishockey-Zirkus" (O-Ton Pierre Pagé) nach Davos/Schweiz geht.

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21.02.2025 17:09 Uhr

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