DEL	02.10.2002, 00:46

Panther Tabellenführung als Geburtstagsgeschenk

Verdienter 5:2 Sieg von Augsburg gegen Nürnberg

Ein besseres Geburtstagsgeschenk konnten die Augsburger Panther ihrem Geschäftsführer Karl-Heinz-Fliegauf nicht machen. Mit einem deutlichen 5:2 (2:0 1:1 2:1) Heimsieg im vorgezogenen Spiel des 9. Spieltags klettern die Schwaben zumindest für einen Tag an die Tabellenspitze der DEL und betrieben dabei beste Eigenwerbung durch die Übertragung des Spiels im frei empfangbaren DSF. Einziger Wermutstropfen an diesem Abend die Verletzung von Goalie Magnus Eriksson , der rund sechs Minuten vor Schluss mit einer Leistenverletzung das Eis verlassen musste und vermutlich einige Spiele ausfallen wird.

Gleich in den ersten Minuten bekamen die Gastgeber durch eine frühe Strafzeit der Franken die Gelegenheit, mächtig Druck auf Gästetorwart Seliger auszuüben. Nürnberg überstand diese Drangphase jedoch und konnte das Spiel mit zwei guten Chancen nun in die Hand nehmen. Genau in dieser Phase bissen die Panther erstmals zu. Greg Leeb konnte in der 10. Minute etwas überraschend den Puck im Nürnberger Gehäuse unterbringen und so sein Team wieder erwecken. Nürnberger Strafzeiten taten in der Folgezeit ihr übrigens, dass die Gastgeber nun wieder dominierten. Eine Sekunde vor Ablauf einer solchen Überzahlsituation bekam Frederic Brouchard den Puck von hinter dem Nürnberger Tor genau in den Lauf gespielt. Sein Schuss traf hoch ins kurze Eck an Seliger vorbei, dem offensichtlich die Sicht auf den Schützen versperrt war.

Nach Bartas Vorarbeit kann Straube mit dem Puck alleine Richtung Nörnberger Tor und zum 5:2 davonziehen (Foto: Eishockey Info)

Erneut eine Unterzahl leitete das dritte Tor der Gastgeber im zweiten Drittel ein. Zwar war Nürnbergs Sünder Yake bereits wieder eine halbe Minute von der Strafbank zurück, Nürnberg konnte sich aber auch mit 5 Spielern nicht aus der Powerplaysituation befreien. Galanov auf Seiten der Gastgeber wurde in Höhe des linken Bullykreises freigespielt und von seinen Direktschuss war Seliger zum dritten Mal geschlagen.

Gerade als die Gastgeber eine 3 gegen 4 bzw folgend 4 gegen 5 Unterzahlsituation schadlos überstanden hatten und dafür von den knapp 2800 Fans zurück ins Spiel getrieben wurden, keimte bei den mitgereisten Fans der Ice Tigers Hoffnung auf. Aus einem Bully vor dem Augsburger Tor kam der Puck auf das Tor der Augsburger, den Eriksson zwar mit dem Schoner noch abwehren konnte, den Nachschuss von Schinko jedoch musste er passieren lassen (34. Minute).

Und wieder schwächte sich Nürnberg selbst. Nur Sekunden nach dem Shawn Anderson auf der Strafbank Platz genommen hatte, stellte Neuzugang Arendt in der 47. Minute nicht nur den alten drei Tore Abstand wieder her, sondern sorgte auch gleichzeitig für die Vorentscheidung. Zwar kamen die Ice Tigers durch eine Einzelleistung von Yake, der den zu diesem Zeitpunkt bereits angeschlagenen Eriksson klassisch mit einem Bauerntrick bezwang, nochmals zu einer Resultatsverkürzung. Statt jedoch den 6 Minuten vor Ende der Partie sicherlich schon wieder erkalteten Patrick Koslow, der nach dem 4:2 für Eriksson ins Panther Tor wechselte, noch in ernsthafte Bedrängnis bringen zu können, mussten die Franken einen weiteren Gegentreffer hinnehmen. Der mitgelaufene Straube profitiert vom Durchsetzungsvermögen seines Mannschaftskameraden Barta gegen Luongo an der blauen Linie des Nürnberger Drittels, zieht alleine auf das Gästetor und lässt Gästekeeper Seliger keine Chance (56. Minute).

Der Rest des Spiels war Schaulaufen vor den ob der Tabellenführung verzückten Pantherfans. Zumindest für einen Abend genossen sie das Gefühl, den hochdotierten Teams wie Mannheim, Köln und Berlin auf dem Kopf zu tanzen.

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