Panther starten mit zwei Auswärtssiegen
Interview mit Torschütze Christian Kretschmann an alter Wirkungsstätte
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Christian Kretschmann. Foto: City Press.
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Interview
Geboren am 13. März 1993 in Mönchengladbach, durchlief der Center alle Stationen von den Bambinis bis zum Profi bei den Pinguinen in Krefeld. Nach sechs Profijahren vollzog der junge Mittelstürmer einen Tapetenwechsel und heuerte in Augsburg. Nach einem sehr erfolgreichen ersten Wochenende mit einem Tor in seiner alten Heimat, fand er noch Zeit sich mit EISHOCKEY.INFO zu unterhalten.
Herzlichen Glückwunsch! 7:5 gewonnen - wie haben Sie das Spiel gesehen?
Krefeld kam mit großem Dampf aus der Kabine, was wir eigentlich auch erwartet hatten. Aber sie haben anders gespielt, als wir uns das gedacht hatten und auch eingestellt waren. So haben wir uns das Leben im ersten Drittel unnötigerweise schwer gemacht, obwohl wir uns nachher doch besser auf die Situation eingestellt haben. Da ist das Spiel dann zu uns gekippt. Dann haben wir halt im richtigen Moment die Tore erzielt – und das ist einfach Sport! Und überall, so auch im Eishockey, ist es auch wichtig, dass du im richtigen Moment zuschlägst. Und das "tötet" dann meist den Gegner. Wir haben ein Unterzahltor kassiert, dann stand es unentschieden, aber wir haben wiederum mit zwei Toren bei nummerischer Unterzahl geschossen, was wohl der Todesstoß war. Wie war es für Sie gerade hier bei Ihrem alten Verein nach einem Pfostentreffer das sehr wichtige Tor zum 2:2 Zwischenstand zu schießen?
Das war natürlich absolut super – ich spiele hier in meiner Heimatstadt bei dem Verein, für den ich mein Leben lang gespielt habe. Nach dem Pfostenschuss im ersten Drittel, hatte ich schon die Kappe auf, da er nicht drin war! Aber meine zweite Chance habe ich halt reingemacht, was wirklich ein super Gefühl war und immer noch ist. Besser geht es nicht im Sport!
Nach dem ersten Wochenende ungeschlagen mit sechs Punkten an der Spitze! Und das bei zwei Auswärtsspielen!
Es ist nicht einfach, wenn du eine neue Spielzeit mit zwei Partien in der Fremde beginnst. Du schaust auf den Spielplan, siehst, dass du in Düsseldorf und Krefeld startest und somit das ganze Wochenende weg bist, denkst du dir auch, hoffentlich holen wir da wenigstens ein paar Punkte. Es hätte ja durchaus auch sein können, dass wir ohne Punkte heimkehren! Mit dreien wären wir schon zufrieden gewesen – aber sechs sind definitiv besser! Besser können wir nicht in unser erstes Heimspiel starten!
Können Sie etwas zu Ihrem neuen Trainer Mike Stewart sagen, der ja sehr erfolgreich mit den Panthern arbeitet?
Da gibt es nur ein Wort: Super! Ich bin voll zufrieden. Ich habe ja, wo der Wechsel anstand, als noch nichts fix war, öfters mit ihm telefoniert. Es waren sehr angenehme Telefonate, ich habe nirgends auch nur andeutungsweise etwas Negatives über ihn gehört, ich komme sehr gut mit ihm klar und bin mehr als zufrieden! Er hatte mir direkt eine Rolle im Team zugewiesen, die er mir schon telefonisch dargelegt hatte. Ich kam und komme damit mehr als zurecht.
Wie war es, als Sie in die Höhle der Panther kamen? Fühlten Sie sich direkt akzeptiert?
Es waren nur vier neue Spieler, die integriert werden mussten. Einer von uns Vieren ist noch ganz jung und wird wahrscheinlich viel im Farmteam sein – also kamen mit Daniel (Schmölz), Matt (White) und mir nur drei Ergänzungen zum eingespielten Panther-Team – und das lief optimal! Es ist einfacher, wenn die Taktik steht, drei Neuen diese zu vermitteln, als zehnen!
In Augsburg spielen sehr viele Deutsche – war das auch ein Grund dorthin zu wechseln?
Nein, mein Hauptgrund für den Wechsel in die Fuggerstadt war, dass ich schon sechs lange Jahre hier in Krefeld gespielt hatte, und ich meiner Meinung nach nicht genug nach vorne gekommen bin. Ich bin nicht so eingesetzt worden, wie ich es mir gewünscht und gedacht hatte! Ich hätte auch hierbleiben können, doch dann hatte ich ein Gespräch mit Stewart, alles hat gepasst, meine Rolle in Augsburg und was ich spielen werde. Meine Erkundigungen über Verein und Trainer machten meine Entscheidung einfach! Wenn ich nur Positives höre, warum sollte ich nicht diesen Schritt machen?
Wie sieht Ihre Rolle aus?
Ich soll hauptsächlich in der 4. Reihe und bei Unterzahl eingesetzt werden! Unter Franz Fritzmeier habe ich sehr viel gespielt. Unter Rick Adduono kam ich nicht mehr so viel zum Einsatz, wie ich mir erhofft habe. Deswegen bin ich nach Augsburg gewechselt. Ich hoffe und ich glaube einfach, dass Stewart der bessere Trainer für mich und meine Ambitionen ist.
Vielen Dank und viel Glück! Das Interview führte Ivo Jaschick.
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