Lions überlassen Huskies im Derby nur einen Punkt
Eldon Reddick hielt Frankfurt im Spiel
Die Reise gegen einen angeschlagenen Frankfurter Gegner hat sich für die Kassel Huskies erneut nicht gelohnt. Doch wer so fahrlässig mit einer Ansammlung von besten Torchancen umgeht, darf sich über den einen Punkt nach Penaltyschießen nicht beklagen.
In dem durchschnittlichen, relativ
ausgeglichenen ersten Spielabschnitt, mit besseren Chancen für die Kassel Huskies, nutzten die Frankfurt Lions ihre Überzahl cleverer als die Nordhessen und gingen mit 1:0 in Führung. Danach waren die Huskies klar überlegen. Und während die Frankfurter ihre spielerischen Defizite zeitweise durch übertriebenen, unfairen Einsatz zu kompensieren versuchten, erzwangen die Gäste mit geordneten Spielzügen beste Einschussmöglichkeiten. Der Torerfolg blieb ihnen jedoch versagt, weil diese vergeben wurden. Das änderte sich gleich zu Beginn des Abschlussdrittels, als Stéphane Robitaille seine Gelegenheit wahrnahm und den Ausgleich erzielte. Die große Aufholjagd blieb indes aus, weil die nachlassenden Kräfte der Huskies den erzeugten Druck der vorangegangenen Minuten nicht weiter zuließen.
Die Huskies starteten enthusiastisch und ließen den Lions bis zu deren erstem Power-Play in der 8. Minute keine wirkliche Chance. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie allerdings durch Jeff Tory, Klaus Kathan und Shayne Wright selbst schon wieder drei Möglichkeiten vergeben. Ab Minute 11 standen dann drei Kasseler fünf Frankfurtern gegenüber und die Husky-Fans ahnten schlimmes. Glück hatten die Gäste noch als Rick Girard und Victor Gervais das leere Gehäuse nicht trafen. Doch Chris Snell machte, immer noch mit einem Spieler mehr auf dem Eis, besser was seinen Kameraden misslang und erzielte den Führungstreffer für die Südhessen (13.). Nur kurz darauf in Kasseler Überzahl fast der Ausgleich, aber Daniel Kreutzers Schuss traf lediglich die Latte (14.). Vor der Pause bot sich pro Team eine weitere Gelegenheit. Sowohl Alexander Selivanov für Frankfurt als auch Pat Mikesch für Kassel scheiterten jedoch an den jeweiligen Torhütern Leonid Fatikov und Eldon Reddick.
Nach dem ersten recht ausgeglichenen Drittel, setzten die Huskies ihren Gegner in den folgenden zwanzig Minuten mächtig unter Druck und erspielten sich haufenweise klare Torchancen, die sie wie so oft nicht verwerten konnten. Allein Brent Peterson fand fünf Mal in Eldon Reddick seinen Meister. Auch Pat Mikesch, Sven Valenti, Jeff Tory, Daniel Kreutzer, Klaus Kathan und Stéphane Robitaille waren quasi im Minutentakt nicht in der Lage, den Puck in Frankfurts Tor unter zu bringen. Selbst das leere Tor wurde von Jochen Molling verfehlt (29.). Bei den wenigen gefährlichen Angriffen der Gastgeber zeigte sich Leonid Fatikov gegen Alexander Selivanov, Rob Doyle und Pascal Appel auf dem Posten. Mit einer Hechteinlage musste er gar nochmals gegen den allein vor ihm auftauchenden Alexander Selivanov eingreifen, der die Möglichkeit im Gegenzug zu einem nicht geahndeten Foul an Tobias Abstreiter nutzte (39.).
Das letzte Drittel begann verheißungsvoll für die Huskies. Schon nach gut einer Minute überließ Tommie Hartogs die Scheibe für Stéphane Robitaille und der ließ seine Mannschaft endlich mit dem 1:1 jubeln. In der Folge war, was Tore anbetrifft, Fehlanzeige zu vermelden. Zwar hatten beide Teams noch die ein oder andere Chance einen Treffer zu markieren, aber zählbares sprang nicht dabei heraus. Neben ihrem eigenen Unvermögen hatten die Kasseler jedoch bei Andreas Loths Pfostenschuss Pech (44.). Der Siegtreffer gelang auch den Lions trotz Auszeit und Überzahl nicht. Allerdings musste Leonid Fatikov kurz vor Spielende einen Konter durch Christoph Sandner entschärfen (58.), um wenigstens das Penaltyschießen zu erreichen. Dort trafen Alexander Selivanov, Victor Gervais und der entscheidende Schütze Rick Girard für die Lions, während bei Kassel nur Daniel Kreutzer und Doug Derraugh erfolgreich waren.
Stimmen der Trainer zum Spiel:
Doug Bradley: "Ich bin froh über die zwei Punkte. Kassel hat ein starkes Spiel gemacht. Ich bin wie Hans Zach der Meinung, dass Eldon Reddick uns im Spiel gehalten hat. Ich hoffe, in Zukunft noch schönere Spiele hier zu sehen."
Hans Zach: "Ich bin froh, seit langem mal wieder einen Punkt in Frankfurt geholt zu haben. Wir haben sechzig Minuten gut gespielt und unser Möglichstes versucht. Eldon Reddick hat Frankfurt den Sieg festgehalten. Im Penaltyschießen waren die Frankfurter abgeklärter."
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