Keine Angst vor dem zweiten Jahr

Duisburg profitiert vom abgeschafften Abstieg

Dem zweiten Spieljahr ihrer DEL-Zugehörigkeit können die Duisburger Füchse entspannt entgegen sehen. Das liegt weniger an der Stärke der Mannschaft, als vielmehr an der Abschaffung der Abstiegsregelung. Das Team aus dem Ruhrpott hat also nach der Zitterpartie im Premierenjahr nun nichts mehr zu befürchten.

Andersherum: Auch als Gegner muss man sich vor den Füchsen nicht fürchten - dafür fehlt dem Kader bisher Klasse und Charakter.

Dem Team vom früheren DEG-Urgestein Didi Hegen wurde jedoch schon in der Saison 2005/2006 nichts zugetraut, doch dann zogen die Füchse in einer allerdings niveauarmen Play-Down-Runde noch den Kopf aus der (Abstiegs-)Schlinge. Ob den Duisburgern dieses Mal eine ähnliche Überraschung gelingt, muss allerdings bezweifelt werden. Von außen mutet die Personalpolitik der Füchse bislang bizarr bis chaotisch an. Zunächst holte die sportliche Leitung einen ganzen Sack voller Russen, die dann nicht kamen und stattdessen durch unzählige Testspieler ersetzt werden. Doch auch in die nun verpflichteten Cracks scheint man zumindest in einigen speziellen Fällen nur begrenztes Vertrauen zu haben, sonst hätte man nicht mindestens in einem konkreten Vertrag eine vereinsseitige Ausstiegsklausel postuliert.

Statt namhafter Neuzugänge hat man an der Wedau sogar noch einen Aderlass verkraften müssen. Verteidiger Grand-Pierre beispielsweise zog es in Richtung Rhein nach Düsseldorf und Mathieu Darche wechselte gar in die NHL. Ob die Neuzugänge das werden aufwiegen können, muss bezweifelt werden. Der aus Ungarn stammende Keeper Levente Szuper sollte sich immerhin als sicherer Rückhalt erweisen - die Verteidigung davor wirkt dagegen nur durchschnittlich und im Sturm herrschen mehr als nur die berühmten "drei Fragezeichen".

Aber um zum Ausgang dieses Artikels zurückzukehren: Duisburg hat die Freiheit auszuprobieren und gegebenenfalls nachzurüsten. Das Abstiegsgespenst sitzt Trainer Didi Hegen jedenfalls nicht mehr im Nacken. Mit einem Etat von um die 3 Mio. EUR werden die Füchse auch keine großen Sprünge machen können. Man muss auf günstige Schnäppchen warten oder auf einen weiteren potenten Geldgeber. Bis dahin ist die sportliche Führung Egen/Hegen mit dem bisher verpflichteten Kader auf sich allein gestellt und das wird hart - soviel steht fest. Aber Zähneklappern kennt man in Duisburg nicht - man will selbige lieber der Konkurrenz zeigen, wie auf dem Vereinslogo vom Fuchs schonmal gemimt.

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01.12.2024 02:27 Uhr

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