Kassel: Dank Valenti zwei Punkte in München
Zach: "Der Einsatz und Kampfgeist wurde im Penaltysieg belohnt"
Endlich stand das Glück des Tüchtigen den Kassel Huskies zur Seite. Nach dem etwas unglücklichen 0:2 Rückstand war von Aufgabe keine Rede. Jeff MacLeod und Pat Mikesch trafen zum Ausgleich und im Penaltyschießen wurde der angeschlagene Sven Valenti mit zwei Treffern zum Matchwinner, weil für München
lediglich David Oliver den sich steigernden Ilpo Kauhanen überwinden konnte.
Die ersten Minuten des Spieles gehörten zunächst den Huskies, die sich gute Chancen erarbeiteten, darunter ein Lattentreffer von Sven Valenti (3.), aber dennoch nach 63 Sekunden wieder einmal einen vermeidbaren Treffer hinnehmen mussten. Die Barons spielten den Puck tief, der für Leonid Fatikov im Kasseler Gehäuse stehende Ilpo Kauhanen konnte das Spielgerät nicht aus dem Drittel schlagen, sondern "passte" auf Shane Peacock und dessen Schuss wurde von Derek King zum 1:0 abgefälscht. Im weiteren Verlauf sahen die ca. 50 mitgereisten Fans aus Nordhessen eine ausgeglichene Begegnung, in der die Hausherren hinsichtlich der Torschusseffektivität zeigten, was in Kassel trotz der ansprechenden Leistungen im Gegensatz zu den Spitzenteams fehlt. Bei einer angezeigten Strafe agierten die Barons clever, ließen die Huskies nicht in Puckbesitz kommen, so dass Derek King mit seinem zweiten Treffer das 2:0 markierte (13.). Ob dieses erneuten Rückschlages gaben die Kasseler dennoch nicht auf und wurden dafür mit dem ersten Saisontreffer von Jeff MacLeod, nach klugem Rückpass von Doug Derraugh, und damit dem Anschluss zum 2:1 (17.) belohnt.
Im zweiten Drittel boten beide Mannschaften weiterhin eine interessante Begegnung, bei dem sich weder die Huskies noch die Barons eine klare optische Überlegenheit erspielen konnten. Der Spielaufbau der Bayern wirkte zwar durchdachter, doch die Gäste warfen dem ihren gewohnten Kampfgeist entgegen. So vereitelte Stéphane Robitaille mit letztem Einsatz eine gute Möglichkeit der Münchner, während auf der anderen Seite Thomas Daffner an Boris Rousson scheiterte (22./26.). Doch auch Ilpo Kauhanen zeigte, warum Hans Zach ihm das Vertrauen gab. Gegen Johan Rosens fulminanten Schlagschuss war er ebenso auf dem Posten (28.) wie wenig später gegen den Ex-Husky Thomas Dolak (33.). Dazwischen erzielte Pat Mikesch mit einem Solo von der eigenen blauen Linie das verdiente 2:2 (30.), so dass die Huskies die Früchte ihres Einsatzes mit zählbarem ernteten. Vor der Pause musste auch Boris Rousson schon all sein Können aufbieten, um bei zwei Möglichkeiten von Andi Loth Sieger zu bleiben.
Pech hatten die Gastgeber gleich zu Beginn des letzten Abschnittes als Derek King in Überzahl den Pfosten traf. Unter den Augen des brasilianischen Fußballnationalspielers Paulo Sergio fiel in der temporeichen und fairen Partie kein Treffer mehr, obwohl hochkarätige Chancen zu verzeichnen waren. Zum Einen, weil die Mannschaften mit zunehmender Spieldauer eher zurückhaltend agierten, um keinen Treffer mehr zu kassieren. Zum Anderen, weil sowohl Ilpo Kauhanen gegen Peter Douris stark hielt (52.), als auch Boris Rousson mit einer Klasseleistung die größte Gelegenheit der Huskies durch Klaus Kathan kurz vor Ende des Spieles zu nichte machte (60.), so dass das Penaltyschießen entscheiden musste.
Stimmen der Trainer zum Spiel:
Sean Simpson: "Es war ein tolles Spiel mit hohem Tempo. Das 2:2 nach sechzig Minuten war okay. Wir haben fünf Penaltyschießen in Folge gewonnen und heute leider verloren.?
Hans Zach: "Diese zwei Punkte sind eine tolle Sache für uns. München ist eine starke Mannschaft und steht nicht umsonst vorne. Der Einsatz und Kampfgeist meiner Mannschaft wurde mit dem Penaltysieg belohnt. Es war ein schnelles und faires Eishockeyspiel."
München Barons - Kassel Huskies 2:3 n.P. (2:1, 0:1, 0:0, 0:1)
Tore: 1:0 (1:03) King (Peacock, Plante), 2:0 (12:16) King (Plante, Smazal), 2:1 (16:37) MacLeod (Kathan, Robitaille), 2:2 (29:17) Mikesch (Valenti), 2:3 Penalty (Valenti)
Strafzeiten: München 6 ? Kassel 4
Schiedsrichter: Lichtnecker (Bruckmühl)
Zuschauer: 4.237
|