Jeremy Welsh - der Hoffnungsträger
Interview mit Düsseldorfs Neuzugang
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Jeremy Welsh. Foto: City-Press.
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Interview
In der letzten Spielzeit kam der 29 jährige Kanadier aus den Staaten zum DEL-Neuling nach Bremerhaven. In Amerika hatte er 27 Mal die NHL-Trikots der Hurricanes, Canucks und Blues getragen, aber die meiste Zeit in den Minors verbracht. In 42 Partien an der Nordseeküste half er seinem Team mit 33 Punkten bis ins Viertelfinale. Die Düsseldorfer EG auf der Suche nach einem Vollstrecker, lotste ihn an den Rhein.
Nach dem 6:4 Erfolg gegen den amtierenden Meister aus München am siebten Spieltag, stand er EISHOCKEY.INFO Rede und Antwort:
Herzlichen Glückwunsch zu diesem Sieg! Wie lautet Ihre Spielbeurteilung!
Ja, das war wirklich ein gutes und schnelles Spiel, besonders von uns! Vor allem der Start war für uns nahezu perfekt! Wir konnten uns wirklich nicht beklagen, denn der Puck nahm einige Male eine für uns glückliche Richtung. Aber diese für uns glücklichen Momente brauchten wir auch, da München ein sehr gutes Team mit besten Individualisten hat. Mit welchen Erwartungen sind Sie in das Spiel gegen den scheinbar übermächtigen Meister der letzten zwei Jahre gegangen? Hatten Sie mit einem Sieg gerechnet?
Natürlich! München konnte in diesem Jahr noch nicht so überzeugen, sie hatten schon Spiele verloren – also warum nicht auch gegen uns? Wir, jeder weiß, was für ein gutes Team die Münchener sind und deswegen möchte jeder sein Bestes gegen sie geben!
Sie kamen aus Bremerhaven – wie waren die ersten Wochen?
Gut – mit meinen Mitspielern habe ich mich direkt sehr gut verstanden und der Coach (Mike Pellegrims) ist ja für alle neu. Jeder musste sich umstellen und anpassen. Hier im Team habe ich mich direkt gut aufgehoben gefühlt und das Zusammenspiel klappt auch immer besser. In der abgelaufenen Saison fehlte Düsseldorf so ein wenig ein richtiger Torjäger – die Fans hier, sehen in Ihnen die Lösung dieses Problems! Spüren Sie einen gewissen Druck?
Diese Frage muss ich mit einem klaren NEIN beantworten! Es sind ja erst sieben Spiele absolviert, und ich möchte natürlich viel mehr scoren, aber manchmal ist es schon schwierig, die ersten Punkte zu sammeln. Ich hatte auch genügend Chancen – der Knoten muss nur platzen! Aber das zweite Düsseldorfer Tor haben Sie doch erzielt!
Nein, da ist der Puck von einem gegnerischen Abwehrspieler über die Torlinie gebracht wurden.
Spüren Sie einen Unterschied, da Sie im letzten Eishockeyjahr für den Liganeuling Bremerhaven gespielt haben, praktisch ohne große Erwartungen, und jetzt spielen Sie für einen Traditionsclub?
Nein, eigentlich nicht! Ich lese auch nicht die Zeitungsartikel und im Internet, wie die anderen vielleicht. Ich bin da eher so ein bisschen isoliert – (lachend) was vielleicht liegt das auch daran, dass ich kein Deutsch lesen kann! Es herrscht hier eine großartige Atmosphäre und ich weiß schon, dass von uns erwartet wird, dass wir wieder mindestens in die Endrunde kommen! Aber wir Spieler wollen es auch!
Vielen Dank für das nette Gespräch! Das Interview führte Ivo Jaschick.
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