Im Dienst für das Team
Interview mit Torsten Ankert
|
Torsten Ankert. Foto: City Press.
|
Interview
Torsten Ankert ist ein typischer Stay-at-Home-Defender, der sich voll in den Dienst seines Teams stellt. In 508 DEL Partien hat er 10 Tore geschossen und 63 vorbereitet (+ 90 Playoff - 3/10). Nach dem 3:1 Sieg gegen die Iserlohn Roosters sprach er mit Ivo Jaschick:
Wie haben Sie diesen Sieg gesehen?
Ich denke, dass wir das Spiel von Anfang an ziemlich klar dominiert haben und dabei auch die klareren Chancen hatten. Unsere "Special Teams" haben heute sehr gut funktioniert und wenn irgendetwas durchging, war da Jussi (Rynnäs), der außer einem alles gehalten hat, was auf sein Tor kam! Aber dieses Gegentor hat uns nicht so zurückgeworfen wie letzte Woche -sondern wir haben genau so weitergemacht wie davor und deswegen auch verdient gewonnen!
Was wurde nach dem knappen Spielstand von 1:0 nach 20 Minuten in der Kabine besprochen?
Eigentlich nichts Besonderes - einzig, dass wir so weiter machen sollen, wie bisher und nicht von unserem sogenannten Gameplan abkommen sollen. Einfach so weitermachen - und das haben wir, finde ich, auch ganz gut umgesetzt!
Als im letzten Drittel das Anschlusstor fiel, kam da so etwas wie Nervosität auf, waren die letzten Spiele wieder im Kopf?
Nein, wie ich gerade schon erwähnte, sind wir letztes Wochenende zweimal in solchen Situationen bitter auf die Schnauze gefallen! Darüber haben wir uns dann alle unterhalten und gesagt, dass uns das nicht noch einmal passiert! Uns war von Beginn an klar, dass wir Gegentore fangen können - verdient, glücklich, oder was auch immer -dann aber die richtige Antwort geben, so weiter machen wie bisher, keine Nervosität aufkommen lassen. Ich denke, dass konnte dann auch jeder sehen, dass wir unser Vorhaben erfolgreich umgesetzt haben.
War das irgendwie im Vorfeld ein Thema, dass die Kampfhähne nur mit fünf Verteidigern antraten?
Nein, überhaupt nicht! Ich höre jetzt das erste Mal davon!
Als ehemaliger Hai, würden Sie sagen, dass Partien gegen Iserlohn auch zu den Derbys gehören?
Nein! Die Derbys sind Spiele gegen Köln und Düsseldorf - da knistert es! Aber Iserlohn ist nur ein Verein hier aus dem Westen - ohne Derbycharakter.
Wie sehen Ihre Ziele 19/20 aus? Persönlich und mit dem Team?
Als oberstes Ziel steht das Erreichen der Playoffs, dass wir uns von Spieltag zu Spieltag steigern. Damit wir am Ende der Doppelrunde auf einem der vorderen, wenn´s geht ersten sechs oder wenigstens 10, Tabellenplätzen stehen und unser bestes Eishockey spielen!
Und persönlich? Torschützenkönig werden Sie bestimmt nicht!
(lachend) Nein - bestimmt nicht! Mein Ziel ist es immer, mein Bestmögliches zu geben, um meinen Teil zum Sieg beizutragen. Egal was es ist: Schüsse blocken, Checks fahren, einen Gegenspieler in Manndeckung zu nehmen - egal was gebraucht wird, ich stelle mich ganz in den Dienst der Mannschaft.
Vielen Dank!
|