"Harter Kampf um die Playoffs!"
Interview mit Augsburgs Manager Duanne Moeser
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Duanne Moeser. Foto: City-Press.
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Interview
Duanne Moeser sammelte in 570 Spielen für seine Panther 323 Skorerpunkte. Er blieb danach Augsburg treu und leitet das sportliche Geschick - mit großem Erfolg! Nach dem Sieg in Krefeld sprach er mit Ivo Jaschick:
Herzlichen Glückwunsch zum heutigen 3:0 Erfolg! Ihre Augsburger Panther sind in diese Saison etwas "stotternd" hineingegangen - lag es dann auch an der Verletzung Ihres Goalies Olivier Roy?
Es war überhaupt eine ungewisse Saison - coronabedingt! Wir wussten gar nicht, was da auf uns zukommt. Ob wir alles so durchziehen können. So hatten wir auch das Ausländerkontingent noch nicht ganz ausgeschöpft und einige Stellen waren unbesetzt geblieben! Dann hatten wir direkt vier Niederlagen und wir mussten handeln. Mit Brad (McClure) und Daniel (Kristo) bekamen wir dann den lange ersehnten Schub, konnten unser Spiel stabilisieren und haben dann angefangen Spiele zu gewinnen! Unser Goalie Oli(vier) Roy hat sich dann auch noch, bevor er seine eigentlich normale Form finden konnte, verletzt - und jetzt befinden wir uns mitten im Kampf um den letzten Playoff Platz. Bisher konnten wir glücklicherweise das ganze Programm durchziehen, doch jetzt scheint es Iserlohn erwischt zu haben. Wir hoffen, dass wir alle negativ bleiben und nach den noch ausstehenden sieben Partien den vierten Platz in unserer Gruppe (Süd) belegen.
Aber mit Markus Keller haben Sie einen mehr als guten Roy - Ersatz. Heute hat er seinen Kasten sauber gehalten - hat beim 3:0 Erfolg hier in Krefeld gezeigt was er kann!
Er hat nicht nur hier eine sehr souveräne Leistung gezeigt, das stimmt! Wir vermissen unsere etatmäßige Nummer 1 schon, aber Keller ist ein guter Backup, keine Frage. Leider haben wir bei einigen Niederlagen Tore kassiert, die wir vorne nicht geschossen haben und das macht natürlich mehr Druck. Nichts desto trotz macht Markus einen wirklich guten Job im Tor!
Wie haben Sie das Spiel, Ihren 3:0 Sieg, hier in Krefeld gesehen?
Es war das erwartet schwere Spiel, in dem sich Keller einige Male auszeichnen konnte und den Shutout verdient hat. Die Führung (1:0) nach dem ersten Drittel war wichtig und wir konnten sie bis in den letzten Spielabschnitt halten und schließlich ausbauen. Nach dem ersten Tor hatten wir das Spiel eigentlich im Griff, aber wenn keine Tore mehr fallen, ist es immer gefährlich, das Spiel noch zu verlieren. Die haben nämlich einige schussstarke Stürmer, doch mit dem zweiten Tor haben wir alles klar gemacht. Letztendlich war es meines Erachtens ein verdienter Sieg!
Gibt es so etwas wie ein Nord/Süd Gefälle? Der Süden scheint mir stärker besetzt!
Das ist sehr schwer zu beurteilen. Wir haben gegen den Norden auch Spiele verloren, es waren zumeist sehr enge Partien, knappe Ergebnisse - bis auf unseren 5:0 Sieg in Augsburg gegen Krefeld und das 1:8 vorgestern in Bremerhaven. Aber ich denke, dass wenn wir alles in einer Tabelle zusammenbringen würden, so ein ähnliches Bild wie in den letzten Jahren rauskäme. Auch da gab es immer einen harten Kampf um den letzten Playoff-Platz.
Sie haben jetzt das dritte Spiel Ihres "Roadtrips" hinter sich - 4:1 in Wolfsburg, 1:8 in Bremerhaven, 3:0 in Krefeld und morgen in Köln (05.04.)!
Wenn man überwiegend gewinnt, es also gut läuft, geht man direkt anders in die Spiele rein. Umso enttäuschter waren wir natürlich nach dem Spiel in Bremerhaven. Es war eigentlich unerklärlich, nachdem wir 24 Stunden davor eine so hervorragende Leistung in Wolfsburg abgeliefert haben. Heute gibt es bestimmt viele, die einen höheren Sieg erwartet haben, aber Krefeld hat stark gekämpft. Jetzt schauen wir mal, wie wir das Spiel hier verdaut haben und morgen gegen ausgeruhtere Haie spielen werden.
Sie sprachen es gerade an, morgen treffen Sie auf ausgeruhte Kölner! Wie sehen Sie diese "Back to Back"-Spiele?
Die Erstellung des Spielplans war sehr schwer und diese Spiele innerhalb von 24 Stunden auch. Die Mannschaft, die eine längere Ruhepause hatte ist auf jeden Fall im Vorteil. Es wäre gerechter, hätten beide Teams die gleiche Anzahl von Spielen, aber Eishockeyspieler sind es gewohnt viel zu spielen. Vielleicht ist es in der DEL etwas Neues, aber die Jungs wollen auch lieber spielen als trainieren!
Vielen Dank und viel Erfolg!
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