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Eisbären Berlin 19.09.2014, 23:25

Hamburg verliert in Berlin auf der Strafbank

Eisbären treffen gegen Freezers sechsmal im Powerplay

Die Berliner Eisbären haben am Freitagabend auch das zweite Heimspiel der noch jungen DEL-Saison deutlich gewonnen. Mit 7:3 setzte sich das Hauptstadt-Team gegen die noch und weiterhin punktlosen Hamburg Freezers durch. Allerdings profitierten die Berliner von einer undisziplinierten Gästemannschaft und sechs Überzahltreffern.

So wies Berlins Coach Jeff Tomlinson in der Pressekonferenz nach dem Spiel darauf hin, dass man bei 5-gegen-5 1:3 gegen die Hamburger verloren hätte und deshalb noch viel Arbeit bliebe. Das ist natürlich selbstredend, doch ist es auch ein Zeichen der Berliner Klasse, die Strafzeiten des Gegners so effizient auszunutzen.

Im ersten Drittel gab es zunächst keine Treffer, wohl aber einige bemerkenswerte Torszenen. Eine davon hatte der gespannt beobachtete Berliner Neuzugang Antti Miettinen in der 5. Minute, als der Finne einen Fehlpass der Freezers im eigenen Drittel aufnahm und einfach mal draufhielt. Auch Hamburg hatte in der 15. Minute eine bärenstarke Szene, doch Garrett Festerling traf nach einem der seltenen Abpraller von Eisbären-Goalie Petri Vehanen aus nächster Nähe die Scheibe nicht richtig.

In der 23. Minute schlugen die Hausherren erstmals im Powerplay zu: T.J. Mulock hatte bei einem mehrfach abgefälschten Schuss von der blauen Linie als letztes die Kelle am Puck und war so der Torschütze zum 1:0. Auch am 2:0 im Powerplay durch Julian Talbot hatte Mulock seinen Anteil, diesmal fungierte jedoch Talbot als Vollstrecker, der die Scheibe geschickt um den tapfer abwehrenden Freezers-Goalie Caron herumzirkelte. Nur rund eine Minute später war Caron dann erneut geschlagen, diesmal hatte der Torhüter sich zu früh aus der Reserve locken lassen und Torschütze Matthew Foy schlug noch einen Haken und netzte dann ins freie Tor ein.

In der 30. Minute gelang den Gästen der Anschlusstreffer durch ihre Paradereihe. Vehanen ließ einen Schuss von Kevin Clark unglücklich abprallen und die Scheibe landete direkt vor Jerome Flaake, der sich diese Chance nicht entgehen ließ. In der 33. Minute stellte Matt Foy im Powerplay den alten Abstand wieder her. Vor dem Tor der Gäste wurde Foy zwar markiert, aber nicht entscheidend gestört, so dass er bei einer Hereingabe von Tallackson nur noch den Schläger hineinhalten musste. In der 35. Minute hatten die Berliner einen unglücklichen Befreiungsversuch gestartet und die Scheibe blind nach vorn gespielt. Kevin Schmidt bedankte sich mit einem Flatterschuss, der von Vehanen nicht zu kontrollieren war und es stand 4:2. In der 37. Minute setzten dann die beiden besten Hamburger Offensivkräfte Flaake und Clark nach. Flaake leistete mit einem tollen Move die entscheidende Vorarbeit und Clark glänzte als Vollstrecker zum 4:3. Kurz darauf hätte Hamburg auch noch das 4:4 machen können, doch dazu kam es nicht.

Stattdessen verfiel das Hamburger Team im Schlussabschnitt erneut der Undiszipliniertheit und kassierte weitere Strafen. So konnte Berlin mit drei weiteren Powerplay-Treffern den 7:3-Endstand herstellen. Die Torschützen hießen Petr Pohl (49.), Matt Foy (53.) sowie Andre Rankel (58.). Foy, in den letzten beiden Spielzeiten von Verletzungen mehrfach zurückgeworfen, krönte seine gute Leistung mit einem Hattrick. Auch das Debüt von Miettinen war insgesamt sehr gelungen.
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