Frankfurt Lions deklassieren Kassel Huskies mit 6:2
Huskies bangen um Play-Off-Teilnahme
Auch in der zweiten Begegnung gegen die Frankfurt Lions innerhalb von drei Tagen konnten die Kassel Huskies keine Punkte einfahren. So wird die Luft in Richtung Play-Offs immer dünner und angesichts der sechzehn Gegentore in drei Spielen im neuen Jahr, muss man in Kassel ernsthaft um Platz acht fürc
hten.
Dabei hatte doch alles so schön angefangen. Mit einem Doppelschlag in der 9. Minute gingen die Huskies 2:0 in Führung. Noch vor kurzem hätte dies die sichere Niederlage für die Lions bedeutet. Doch was das Selbstbewusstsein angeht, haben sich die Vorzeichen geändert. Frankfurt steckte den Rückstand locker weg, kam zum Ausgleich und die Nerven der Huskies flatterten so stark, dass sie den Lions am Ende deutlich unterlagen.
Bereits zu Spielbeginn wollten die Huskies zeigen, dass sie gewillt waren, für die Heimniederlage am vergangenen Sonntag Revanche zu nehmen. Shayne Wright, Daniel Kreutzer und Tommie Hartogs stellten Frankfurts Torhüter Eldon Reddick auf die Probe, die dieser glänzend bestand. Auf der anderen Seite musste allerdings auch Ilpo Kauhanen gegen Chris Snell, Rick Girard und Robert Francz rettend eingreifen. Doch schon in Minute neun konnten die Gäste jubeln. Einen Schlagschuss von Klaus Kathan in Überzahl ließ Eldon Reddick abprallen, Brian Felsner war zur Stelle und erzielte sein erstes Saisontor für sein Team. Nur 17 Sekunden später stand es sogar 2:0 für Kassel, Shayne Wright traf mit einem satten Schuss ins rechte obere Eck. Anschließend griffen die Gastgeber wieder einmal in die Trickkiste. Für Kassel leuchtete bereits eine Strafzeit auf der Anzeigentafel, als Doug Bradley den Schläger von Torschütze Wright vermessen ließ. Der war nicht regelkonform, was eine weitere Strafzeit nach sich zog und in der folgenden 5:3 Überzahl fiel prompt das 1:2 durch Victor Gervais (12.). Nachdem zuvor Alexander Selivanov allein vor Kauhanen scheiterte und Klaus Kathan in Eldon Reddick seinen Meister fand, schaffte Rick Girard kurz vor Ende des Drittels noch den Ausgleich, gerade als die Kasseler wieder komplett waren.
Durch den psychologisch ungünstigen Treffer waren die Nordhessen schon leicht verunsichert. Dies steigerte sich allerdings noch als Stewart Malgunas eine weitere Überzahl zur 3:2 Führung der Frankfurter nutzte (25.). So war auch das 4:2 durch Vadim Slivchenko nur zwei Zeigerumdrehungen später eine Folge Kasseler Unkonzentriertheit. Zwar hatten Daniel Kreutzer und Stephan Robitaille die Möglichkeiten, ihre Mannschaft noch einmal heran zu führen, doch Eldon Reddick stand erneut im Weg (29./34.). Übernervös zeigte sich die Defensive der Nordhessen auch im weiteren Verlauf, während die Frankfurter nicht unbedingt das bessere Team waren, sondern die Fehler des Gegners nur eiskalt ausnutzten und sich nach dem 3:2 einfach selbstbewusster präsentierten. So unterliefen den Huskies selbst bei eigener numerischer Überlegenheit derart krasse Fehlpässe, dass Christoph Sandner im zweiten Anlauf nach einem Konter gar das 5:2 gelang (39.).
Das letzte Drittel verlief ohne große spielerische Höhepunkte. Frankfurt spulte sein Programm herunter und vermied es, sich zu verausgaben. Selbst bei doppeltem Power-Play wurde kein Druck mehr entfacht und die Nordhessen konnten dem nichts mehr entgegensetzen. Den Endstand von 6:2 stellte Rob Pearson, abermals mit einem Akteur mehr auf dem Eis, schon in der 46. Minute her.
Stimmen der Trainer zum Spiel:
Doug Bradley: "Es war ein großes Derby. Wir haben zwei Drittel besser gespielt und verdient gewonnen. Ich hoffe, wir können diese Form in die nächsten Spiele mitnehmen."
Hans Zach: "Das Spiel hatte für uns gut begonnen, aber dann hat uns die kleinste Kleinigkeit aus dem Konzept gebracht. Frankfurt hat uns gezeigt, was zum Eishockeyspielen gehört und hat verdient gewonnen."
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