"Es war keine Genugtuung für mich"
Interview mit Iserlohns Jonathan Matsumoto
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Jonathan Matsumoto. Foto: City Press.
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Interview
Der am 31.10.1986 in der kanadischen Hauptstadt Ottawa geborene Jonathan "Jon" Matsumoto wechselte nach der Meisterschaft mit München in das Sauerland. Nach dem doch etwas überraschenden 8:3 Sieg der "Kampfhähne" unterhielt sich Ivo Jaschick von EISHOCHEY.INFO mit dem Stürmer:
Zu aller erst: Herzlichen Glückwunsch zu diesem Sieg (8:3) gegen Ihren Ex-Club! Was sagen Sie zu den Fans, der Atmosphäre hier am Seilersee! Als Sie noch in München gespielt haben, kamen Sie gerne nach Iserlohn?
Nein, das hier ist für jeden Gegner ein sehr schwieriger Ort! Ich kann mir niemanden vorstellen, der gerne hierhin kommt. Die Zuschauer sind sehr laut während des ganzen Spiels - fast jedes Mal habe ich die Halle hier mit einem brummenden Schädel verlassen. Die Atmosphäre ist hier schon eine ganz besondere.
Als Sie heute in die Arena kamen, hatten Sie ein mulmiges Gefühl, waren Sie eher skeptisch?
Wenn ich die Halle betrete, egal welche Halle, möchte ich immer gewinnen, meine Einstellung ist immer positiv. Ich verschwende keine Gedanken an etwas anderes. Jedes Spiel ist hart umkämpft - auch das heutige Match war nicht einfach - das Ergebnis (8:3) war schwer erkämpft! Die Münchener hatten nach der letzten Meisterschaft einige Veränderungen im Team - und es dauert eine gewisse Zeit, bis alle das System von Don Jackson verinnerlicht hat! Um ehrlich zu sein, sein Spielsystem ist wahrscheinlich das beste, das in der DEL gespielt wird! Aber die Mannschaft, die Spieler, müssen das erst lernen. Bei der ersten Meisterschaft von Jackson´s Red Bull Team, ich war nicht dabei, hatte das Team auch Probleme, kam aber nach der Hälfte der Saison immer besser in Schwung. Danach gab es immer nur punktuelle Auswechselungen.
Dann haben Sie auch noch zwei Tore erzielt! Waren es besondere?
Ja klar! Es wäre fantastisch, würde mir das in jedem Spiel gelingen. Aber ich glaube, dann würde ich in der NHL spielen! Aber es war keine Genugtuung für mich, weil ich sie gegen meinen alten Verein erzielt habe, nein!
Nachdem Sie mit Ihrem Team schnell ins Hintertreffen geraten sind, was ging da durch Ihren Kopf?
Das ist Eishockey, du hast gar keine Zeit, dir irgendwelche Gedanken zu machen - du musst immer weiter spielen, darfst deinen Kopf nicht in den Sand stecken! Uns sind dann auch schöne Treffer, auch zu für uns günstigen Zeitpunkten, gelungen.
Was sind Ihre Ziele, die Sie hier erreichen wollen?
Mein Ziel ist auch das Ziel meiner Mannschaft: WIR wollen in die Playoffs kommen!
Und Ihre persönlichen?
Ich möchte helfen, das Ziel der Mannschaft zu verwirklichen!
Jetzt nach vier Partien, was können Sie über Ihr Team sagen?
Wir sind noch am Anfang der Saison und ich kann nur sagen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben.
Vielen Dank!
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