ERC Ingolstadt nun offiziell Mitglied in der DEL
Probleme bei der Einbürgerung von Kapitän Clayton Young
Nachdem man die Prozedur zur Lizenzerteilung ohne größere Probleme gemeistert hat, stößt man in der höchsten deutschen Spielklasse, der DEL, auf unerwartete Probleme bei der Zusammenstellung seines Kaders für die Premiere-Saison.
Dass es sich hierbei um einen vermeintlichen Neuzugang handeln würde, ist nicht der Fall - es ist schlimmer! Der Spieler, um den es sich handelt, ist kein geringerer als Clayton Young, der Kapitän des Aufsteigers.
Groß war sie angekündigt worden, die Einbürgerung des Ingolstädter Urgesteins, alles schien nach Wunsch zu verlaufen. Nun kam es aber doch anders - von Einbürgerung ist (vorerst) keine Rede! Doch wie war es dazu gekommen? Fakt ist, dass auf persönlichen Wunsch, vor allem aber auf die Eigeninitiative Young`s hin der neue Vertrag für die kommende Spielzeit mit der Vorgabe, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erlangen, ausgehandelt und auch so unterzeichnet wurde. Die Einbürgerung des Kanadiers sollte nach Auskunft eines Beraters des Ingolstädter Kultspielers auch ohne größere Schwierigkeiten über die Bühne gehen. Dem ist jetzt aber nicht so, wodurch sich auch der Vertrag zwischen beiden Parteien (ERCI/Young) als gegenstandlos darstellt. Als Problem stellt sich nun heraus, dass Young von Beginn an als deutscher und nicht als ausländischer Spieler für die kommende Spielzeit eingeplant war. Deshalb wurden auch die zu vergebenden "Ausländer-Lizenzen" an andere Spieler erteilt, bzw. Angebote an weitere absolute Leistungsträger, die zur Verstärkung des DEL-Kaders fast überlebensnotwendig erscheinen, unterbreitet.
Einem Einsatz bzw. einer Vertragsunterzeichnung Youngs als "Ausländer" steht zum gegenwärtigen Zeitpunkt die limitierte Anzahl von 13 "Ausländer-Lizenzen" in der DEL im Wege, einem Einsatz als "Deutscher" dagegen die Einwanderungs-bestimmungen der BRD.
Young, seit 1995 im Kader des ERCI, gehört neben Petr Bares zu den Urgesteinen, also zu den Spielern im Team, die am längsten das Panther-Trikot übergestreift haben. Von Beginn an überzeugte er durch uneigennützigen Einsatz und absoluten Siegeswillen, führte das Team als Kapitän von der 2. Liga bis in die DEL. Auf Seiten des Vereins wird man auf alle Fälle versuchen, den mit dem "Leittier" unterzeichneten Vertrag - als Deutscher - zu erfüllen. Den Aussichten, den Vertrag auch als "Ausländer" zu erfüllen, werden dagegen nur geringe Chancen eingeräumt.
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