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DEL 03.04.2008, 21:57

Dumme Strafe von Warriner bringt Lions den Sieg

Frankfurt gewinnt nach großem Kampf mit 5:4 gegen Köln

Die Frankfurt Lions sind wieder da! Nur 48 Stunden nach der 1:7-Packung für die Chernomaz-Schützlinge in Köln haben die Hessen vor 7.000 Zuschauern in der Eissporthalle am Bornheimer Hang einen 5:4-Sieg nach Verlängerung eingefahren. Pechvogel auf Kölner Seite war Todd Warriner, der in der Overtime nach einer vollkommen unnötigen Attacke gegen Osterloh auf die Strafbank musste und so den Frankfurter Siegtreffer durch Taylor im Powerplay mit ermöglicht hat.

Nach dem ersten Durchgang, der klar den Gästen aus der Domstadt gehörte, hätte niemand auch nur einen Pfifferling auf die scheinbar ausgepumpten Lions gesetzt. Denn gleich von der ersten Spielminute an machten die Gäste dort weiter, wo sie am Dienstag in der Kölnarena aufgehört hatten. Zunächst machte auch ein gewisser Todd Warriner alles richtig und brachte seine Haie in Überzahl in der 3. Minute in Führung. Die Lions schwächten sich durch Fouls in dieser frühen Spielphase zusätzlich und so spielte nur eine Mannschaft, nämlich die Kölner Haie. Folgerichtig kamen die Kölner mit ihrem druckvollen Spiel auch weiterhin voll zum Zuge. Mit Dmitriev netzte nur 16 Sekunden nach dem 0:1 sogar ein "Hinterbänkler" ein und die Lions schienen in dieser Phase vollkommen konsterniert und passiv. Aber wie sagt man so schön: "Totgesagte leben länger ...", ein Sprichwort, was auf die Lions in dieser Partie gleich mehrmals zutreffen sollte. Jeff Ulmer überwand in der 4. Minute KEC-Goalie Müller mit einem schönen Schuss an dessen Schoner, der anschließend seinen Weg ins Netz fand. Da waren die Hausherren plötzlich im Halbfinale angekommen. Doch die Kölner ließen in dieser Phase noch nicht locker, suchten die frühe Entscheidung. "Oldie" Tallaire war in der 8. Minute mit dem 1:3 zur Stelle und machte damit die in im ersten Drittel erdrückenden Kräfteverhältnisse zugunsten der Haie deutlich.

Im Mittelabschnitt aber kam eine ganz andere Frankfurter Mannschaft aus der Kabine. Mit neuen Lebensgeistern und einem besseren Zweikampfverhalten erspielten sich die Löwen erste Chancen. In Überzahl war es dann Henderson, der in der 25. Minute das 2:3 aus Frankfurter Sicht markierte. Die Haie gerieten plötzlich in die Defensive, Hahn setzte in der 34. Minute mit dem 3:3 nach. Frankfurt war jetzt die spielbestimmende Mannschaft, auch weil es die Haie in dieser Phase versäumten, den aufkommenden Frankfurter Druck abzuwehren.

Auch im Schlussabschnitt waren die Lions über weite Strecken das aktivere Team. Zumindest schienen die im "Haie-rot" gekleideten Löwen dem 4:3 näher zu sein, als die Gäste aus Köln dem 3:4. Aber Ivan Ciernik schockte das Frankfurter Publikum in der 57. Minute mit dem 3:4. Osterloh und Gordon taumelten da kurzzeitig orientierungslos durch den Torraum und der Kölner Top-Scorer staubte ab. Der Schock saß tief, aber Frankfurt bewies zum wiederholten Male Nehmerqualitäten. Begünstigt durch eine Kölner Strafzeit gelang Layne Ulmer 59. Minute der glückliche, aber nicht unverdiente Ausgleich zum 4:4 in Überzahl. In der Verlängerung lief die 6. Spielminute, als Todd Warriner unnötig als die Scheibe bereits über alle (Eis-)Berge war, Frankfurts Osterloh mit einem Ellbogencheck zusammenfuhr und dafür in die Kühlbox musste. Die Hausherren sagten "danke" und schlossen ihr gutes Powerplay mit dem 5:4-Siegtreffer durch Chris Taylor ab.

Am Ende herrschte natürlich grenzenloser Jubel unter den Spielern und Fans der Hessen. Selbst Trainer Rich Chernomaz riss auf der Bank die Arme weit in die Höhe, auch wenn natürlich auch ihm klar war, dass der Ausgleich in der Serie gegen Köln nur ein erster Schritt auf dem Weg zu einem möglichen Finaleinzug sein konnte. Die Haie werden über dieses Spiel wohl noch intern zu reden haben. Im ersten Drittel sahen die Domstädter wie der klare Sieger aus. Unnötige Strafen mit fortschreitender Spieldauer bremsten die Gäste zusätzlich aus. Ein Fauxpass, den sich sonst eher Frankfurt mal leistet - Ironie des Schicksals.
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