Der Fluch des Überraschungsmeisters

Wie geht es weiter in Ingolstadt?

Immerhin: Mit Routinier und Playoff Topscorer konnte Ingolstadts Manager Jiri Ehrenberger jetzt den Trend durchbrechen und eine wichtige Stütze seines Meisterteams weiter an den Club binden. Doch das ändert nichts daran, dass der weitere Weg des Überraschungsmeisters Ingolstadt in der DEL offen bleibt. Fest steht: Die neue Mannschaft der Schanzer Panther wird einen ganz anderen Charakter haben als die bisherige - auf dem Eis und hinter der Bande.

Eine solche Geschichte, wie sie sich jetzt in Ingolstadt wieder andeutet, spielt sich leider häufiger ab, wenn Teams überraschend die Meisterschaft holen. Prämien, sowie der gestiegene Marktwert vieler Spieler aber auch eine nachlassende Motivation bei manchen Akteuren sorgen für einen Veränderungsdruck. Mancher wird abgeworben, andere gehen freiwillig. Und der jeweilige Club kann oft nicht schnell genug handeln und gegensteuern und sieht am Ende nur noch zu, wie das Meister-Team auseinanderbricht. Ganz so schlimm sieht es in Ingolstadt zwar nicht aus, doch der personelle Aderlass ist immens, allein schon durch den Abgang des Trios Turnbull/Ficenec/Conboy (alle nach Düsseldorf).

Wie wichtig wäre es da gewesen, mit Trainer Niklas Sundblad frühzeitig einen gemeinsamen Weg in die Zukunft zu finden. Jetzt kam es zur Trennung - noch dazu unter etwas merkwürdigen Umständen. Während sich der Club von einem Meistertrainer hingehalten fühlte, zeigte sich dieser erstaunt über den plötzlichen Abbruch der Vertragsverhandlungen. Trotz und gerade wegen der gegenteiligen Darstellungen wird man aber das Gefühl nicht los, dass beide Parteien nicht wirklich weiter zusammenarbeiten wollten. Wie dem auch sei: Jiri Ehrenberger ist jetzt die Schlüsselfigur im Verein. Er muss unter enormem Zeitdruck einen adäquaten Coach und eine konkurrenzfähige Mannschaft für das Projekt Titelverteidigung aufstellen. Noch dazu treten die Panther in der Champions Hockey League an, wo es bereits im August voll zur Sache geht. Die Sommerpause wird also hektisch bei den Schanzern, beziehungsweise sie ist es schon.

Bleibt zu hoffen, dass es Ehrenberger gelingt, den Aderlass zu stoppen und die Lücken zu füllen. Denn in der kommenden Saison werden viele Augen auf die bisherige "graue Maus" unter den bayerischen Eishockeyteams gerichtet sein. Folgt der sportliche Absturz, werden Spötter und Kritiker mit ihren Reden nicht lange auf sich warten lassen.

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28.11.2024 22:22 Uhr

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Kommentare (2)

08.05.2014, 14:42 Uhr

Herbert (Gast)

Boris Capla ist zu haben. Dann wird Ehrenberger eben Trainer

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07.05.2014, 21:39 Uhr

Dort wo Ehrenberger draufsteht ist der Jiri halt auch drin :-) Der UNFÄHIGSTE Eishockey Fachmann den es hierzulande je gab und geben wird - da war selbst der geschasste Boni besser ! So eine überraschungs Meisterschaft tut halt nicht jedem gut ! Hr. Sundblad kann sich da in Salzburg nur verbesser...

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