"Dann wären wir doch wieder im Rennen!"
Interview mit Krefelds Laurin Braun
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Laurin Braun. Foto: City Press.
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Interview
Laurin Braun spielt seit zwei Spielzeiten bei den Krefeld Pinguinen. In seinem 500. DEL-Spiel konnte er einen 8:2 Erfolg gegen die Haie mit fünf Scorerpunkten feiern. Danach unterhielt er sich mit Ivo Jaschick:
Gratulation zum 500. DEL-Spiel! Was bedeutet Ihnen diese Zahl?
Um ehrlich zu sein - es ist schon toll, auf diese Menge an Spielen zurückzublicken. Und was ich in dieser Zeitspanne alles erreicht habe. Der heutige Sieg kommt auch noch passend zu meinem 500. Spiel - was auch noch passt sind meine fünf Skorerpunkte (zwei Tore; 3 Vorlagen)!
Ja, super, dann werde ich hoffentlich auch beim 600. Match dabei sein und dann Ihre 6 Skorerpunkte bestaunen!
(lachend) Ich hoffe, dass es dann auch klappt, aber das passiert nicht allzu oft. Es ist halt ein netter Zufall, dass mir dieses "Kunststück" gerade bei diesem Spiel gelungen ist. Das freut mich natürlich umso mehr - aber die Hauptsache ist doch, dass wir als Team gewonnen haben! Wir haben heute stark gespielt und ich bin auch ganz zufrieden, dass wir die ganze Unruhe von außen nicht an uns ranlassen. Das macht mich stolz, dass wir als Mannschaft so einen Erfolg haben - da ist es eigentlich egal, wer die Punkte macht! Aber in diesem Fall passten meine fünf Punkte!
In der Presse war zu lesen, dass der Geldgeber, oder besser "Geldverweigerer", jetzt doch seine Anteile verkauft - hatte diese Nachricht auch einen positiven Einfluss auf das Spiel?
Ich lese so etwas überhaupt nicht und versuche auch nichts zu erfahren!
Aber Sie bekommen doch mit, worum es da geht?
Ja klar, wir bekommen es schon mit, obwohl wir es gar nicht wissen wollen! Wir versuchen uns ganz auf das Eishockeyspiel zu konzentrieren! Das können wir und wenn wir das weiter machen, werden wir auch weiterhin erfolgreich sein!
Kommen wir zum Spiel - 8:2 im ?kleinen Derby? gegen die Kölner Haie gewonnen - gab es aus Ihre Sicht eine Schlüsselszene?
Ja, das war direkt der erste Wechsel, als (Grant) Besse in der ersten Minute (nach 39 Sekunden) den Führungstreffer erzielte! Wenn man direkt in der ersten Minute einen Gegentreffer kassiert, und dann auch noch auf 11 Niederlagen in Serie zurückblickt, dann ist man mental am Boden! Ich habe in Ihren Gesichtern sehen können, wie frustriert sie waren und da wusste ich schon, wenn wir jetzt so weitermachen, dürfte eigentlich nicht mehr passieren! Und wir haben so weitergemacht. Sie haben zwar nicht aufgegeben. Wir wussten aber auch, wenn das eine fällt, fällt auch das nächste. Das war dann auch der entscheidende Punkt, dass wir von Anfang an da waren!
Wie sehen Sie jetzt den weiteren Saisonverlauf? Sind die Playoffs noch möglich?
Rein rechnerisch schon - wir haben jetzt noch zehn Spieltage vor uns und 30 Punkte zu vergeben - gewinnen wir noch sieben oder acht, dann wären wir doch wieder im Rennen!
Vielen Dank und viel Glück!
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