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DEL 04.04.2008, 22:00

Auch Düsseldorf gleicht aus

Robert Dietrich schießt DEG in der 59. Minute zum Sieg

Dramatik pur im prall gefüllten ISS-Dome: Die DEG Metro Stars haben die Halbfinalserie gegen die Berliner Eisbären mit einem 4:3-Heimsieg vor über 10.000 Zuschauern ausgeglichen. In der 59. Minute erzielte Robert Dietrich mit einem Gewaltschuss den entscheidenden Treffer.

Nachdem die DEG Metro Stars am Dienstag beim ersten Halbfinale in Berlin noch eher harmlos agierten, kamen die Nethery-Schützlinge an diesem Freitagabend mit der großartigen Kulisse im Rücken forsch aus der Kabine und nahmen sofort das Heft in die Hand. Von der ungestümen Vorwärtsarbeit der DEG schienen auch die Gäste überrascht, die zunächst nicht viel von ihrem gefürchteten Tempo-Eishockey zeigen konnten. Tempo machte allein die DEG, die durch Patrick Reimer in der 7. Minute zur verdienten 1:0-Führung kam. Für den Düsseldorfer Shooting-Star war es bereits der sechste Play-Off-Treffer. Und es sollte noch besser kommen für die Hausherren im ISS-Dome. In der 18. Minute holte Berlins Verteidiger Baxmann den auf das Berliner Tor stürmenden Tore Vikingstad von den Beinen, worauf das Schiedsrichter-Duo Aumüller/Piechaczek richtigerweise einen Penalty gegen die Gäste verhängte. Rob Collins vollendete cool zum 2:0, obwohl Zepp noch mit der Fanghand am Puck gewesen ist.

Im Mittelabschnitt hatten die Eisbären realisiert, dass die Metro Stars die Berliner doch aktiv am Finaleinzug hindern wollen. Nun schalteten die Hauptstädter um auf Betriebstemperatur und plötzlich war das Spiel ausgeglichen. Allerdings war zunächst noch einmal die DEG am Drücker, die durch Wright in der 23. Minute zum 3:0 kam. Dieser Situation war ein wirklich krasser Wechselfehler der Eisbären vorausgegangen, denn das Wright-Tor viel aus einer 2-gegen-0 Situation, die für Berlins Goalie Zepp natürlich in keinster Weise beherrschbar war. In der Folge gehörte das Spiel aber wie gesagt phasenweise den Gästen, die nun durch ihre Routiniers Beaufait (27.) und Pederson (40./Powerplay) auf 3:2 verkürzen konnten. Speziell das 3:2 kurz vor der zweiten Sirene war bitter für Düsseldorf, die auch im Schlussabschnitt gleich in numerischer Unterzahl zu Werke gehen mussten und sich zu viele Strafen insgesamt erlaubten.

In der 49. Minute machte Ustorf mit dem 3:3 dem tosenden Jubel im ISS-Dome vorläufig ein Ende und holte die Metro Stars endgültig auf den Boden der Tatsachen zurück. Die Nethery-Truppe zeigte allerdings auch wieder Nehmerqualitäten und geriet trotz der schwindenden Spielanteile nicht vollkommen aus dem Konzept. Ein Überzahlspiel kurz vor dem Ende der Begegnung brachte den Rheinländern dann den glücklichen Sieg, den man sich zuvor allerdings auch gut erkämpft hatte. Robert Dietrich stürmte auf einen zu kurz geratenen Pass in den freien Raum zu und hämmerte den Puck praktisch durch Berlins Goalie hindurch in die Maschen zum 4:3.

Am Sonntagnachmittag geht die Serie in Berlin wieder bei Null los und beide Teams haben den Fans mit offensivem, hochklassigen Eishockey Appetit auf mehr gemacht. Am Dienstag wird der ISS-Dome sicher wieder voll sein - genau wie am Sonntag der "Welli" in Berlin.
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