U20 verliert erstes Relegationsspiel gegen die Schweiz
DEB-Auswahl mit dem Rücken zur Wand
Die deutsche U20-Nationalmannschaft muss bei der 2015 IIHF U20 Eishockey Weltmeisterschaft um den Klassenerhalt bangen. Im ersten Relegationsrunden-Spiel der Serie „best-of-three“ unterlag die deutsche Auswahl am Freitag im Air Canada Center von Toronto der Schweiz mit 2:5 (0:1, 1:3, 1:1).
Damit steht das deutsche Team vor dem zweiten Aufeinandertreffen mit den Eidgenossen am Samstag, 3. Januar, 16 Uhr (22 Uhr MEZ) mit dem Rücken zur Wand. Bei einer weiteren Niederlage müsste man den Weg in die Division II antreten.
Bundestrainer Pat Cortina konnte erstmals seit der Auftaktpartie gegen Kanada auf den kompletten Kader zurückgreifen. Der zuletzt angeschlagene Verteidiger Fabio Wagner (ERC Ingolstadt) kehrte ins Team zurück, im Tor vertraute Cortina zum dritten Mal während des Turnierverlaufs auf Kevin Reich (Green Bay Gamblers).
Gleich in der Anfangsphase versuchte die deutsche Auswahl, die Eidgenossen unter Druck zu setzen, Frederik Tiffels und später Dominik Kahun (Außenpfosten) scheiterten jedoch knapp. Auf der Gegenseite war es Schweiz-Star Kevin Fiala, der das 0:1 per Abstauber erzielen konnte. Deutschland ließ sich vom Rückstand nicht beeindrucken und suchte immer wieder den Weg nach vorn. Fabio Pfohl als auch erneut Kahun blieben jedoch glücklos. Reich konnte sich bei einem Schweizer Konter stark in Szene setzen.
Der zweite Abschnitt begann denkbar schlecht für die U20: Noah Rod versenkte einen weitere Konter, Reich verhinderte wenig später das 0:3 mit einer Glanztat. Der dritte Gegentreffer sollte dennoch fallen, weil Luca Fazzinis Schlenzer aus Kurzdistanz noch von einem deutschen Spieler abgefälscht wurde.
Stürmer Parker Tuomie (Sioux Falls Stampede) war es vorbehalten, den Anschluss nach feiner Vorarbeit von Frederik Tiffels zu markieren. Weitere Möglichkeiten für die engagierten deutschen Akteure vergaben Manuel Wiederer, Marc Schmidpeter und Kapitän Markus Eisenschmid. Das 1:4 durch Luca Hischier allerdings nahm den Cortina-Jungs ein wenig den Schwung.
Im Schlussdurchgang tauschte Cortina die Keeper. Ilja Sharipov nahm den Platz von Reich ein. Sharipov wurde durch Noah Rod kalt erwischt, da der Schuss des Schweizers in den Winkel abgefälscht wurde. Patrick Kurz erzielte das zweite deutsche Tor mit einem Schuss von der Blauen Linie. Mehr sollte nicht mehr passieren.
Bundestrainer Pat Cortina: „Das war kein guter Aufritt von uns. Wir haben der eher beschwerlichen und sehr kurzen Vorbereitung am Tag vor dem heutigen Spiel Tribut zollen müssen. Die Jungs konnten nach den beiden vergangenen Partien innerhalb von 24 Stunden gegen die Slowakei und Finnland so gut wie gar nicht verschnaufen und ausruhen. Das allein darf aber keine Ausrede sein. Wir haben den Kampf, den wir gegen eine Mannschaft wie die Schweiz brauchen, nicht annehmen können, hatten zudem schwere Beine. Das einzig positive an diesem frühen Spiel heute ist die Tatsache, dass wir bis morgen mehr Zeit zur Regeneration haben. Ich bin zuversichtlich, dass wir morgen eine weitaus engagierter Leistung abliefern können.“
Kapitän Markus Eisenschmid (Medicine Hat Tigers): „Wir waren heute immer einen Schritt langsamer und haben viel zu oft unnötige Scheibenverluste gehabt. Wir müssen morgen noch mehr Checks setzen, mehr Pucks zum Tor bringen und in den Zweikämpfen konsequenter sein. Auch die Zuordnung muss besser sein. Die Schweiz hatte phasenweise zu viel Platz vor unserem eigenen Tor. Dennoch konnten wir uns einige gute Möglichkeiten erarbeiten, der Unterschied war, dass die Schweizer ihre Chancen konsequenter genutzt haben. Morgen wollen wir den Sieg unbedingt.“
Deutschland: Reich (ab 40. Sharipov) - Trinkberger, Saeftel; Michaelis, Eisenschmid, Schmidpeter – Bender, Möser; Tuomie, Tiffels, Kahun – Müller, Wissmann; Wiederer, Sturm, Pfohl – Kurz, Wagner; Filin, Kammerer, Eder.
Tore: 0:1 (3:50) Kevin Fiala (Noah Rod, Denis Malgin), 0:2 (20:54) Noah Rod (Michael Fora, Denis Malgin), 0:3 (25:20) Luca Fazzini (Luca Hischier), 1:3 (28:20) Parker Tuomie (Frederik Tiffels), 1:4 (33:56) Luca Hischier (Michael Fora, Luca Fazzini), 1:5 (45:46) Noah Rod (Denis Malgin), 2:5 (55:14) Patrick Kurz (Marc Michaelis)
Strafminuten: Deutschland 8 – Schweiz 16 Zuschauer: 7.409
|