Niederlage gegen Lettland in Kaufbeuren

Furchner und Petermann treffen für Deutschland

Mit einer 2:4 (0:2, 0:0, 2:2)-Niederlage gegen Lettland begann die deutsche Nationalmannschaft am Donnerstag Abend die unmittelbare Vorbereitungsphase vor der WM in Österreich. Vor 3156 Zuschauern in der nicht ausverkauften Kaufbeurer Eissporthalle musste das Team von Bundestrainer Greg Poss dabei verdient der Überlegenheit der Balten Tribut zollen.

Nach einem guten Start übernahmen die Gäste schnell die Kontrolle über das Spiel und kamen mehr als einmal gefährlich vor das anfangs von Robert Müller gehütete deutsche Tor. Während das DEB-Team Mühe hatte, sinnvolle Spielzüge ins gegnerische Drittel aufzuziehen, taten sich die Letten leichter fanden schneller und direkter als die Deutschen den Weg in die Angriffszone. Passend dazu die Entstehungsgeschichte des Führungstors in der zehnten Minute: Beim Versuch des Spielaufbaus aus dem eigenen Drittel blieb der unbedrängt abgegebene Pass des deutschen Verteidigers am Torschützen Janis Sprukts hängen, der von der rechten Seite gegen zwei deutsche Verteidiger den einfachen Schuss aufs Tor wagte und damit auch Müller überwand.

Beim zweiten Tor der Gäste war es ein genauer Schlagschuss von Verteidiger Viktors Ignatjevs, der den Erfolg und die völlig verdiente zwei-Tore-Führung gegen eine deutsche Mannschaft brachte, die praktisch nur in den beiden Überzahlsituationen Druck auf das von Edgars Masalskis gehütete Tor brachte. Dennoch hätte es auch mit einem deutschen Treffer in die erste Drittelpause gehen können, nach einem Zuspielfehler der Letten stand Tomas Martinec frei und unbedrängt vor dem lettischen Gehäuse, doch er scheiterte an Masalskis.

Im zweiten Durchgang waren die Deutschen dem Gegner ebenbürtig, mehrfach und selbst in einer Unterzahlsituation hatten die Zuschauer den Torschrei bereits auf den Lippen. Doch es dauerte bis kurz nach Beginn des letzten Drittels, bis es endlich mit einem Tor für die Poss-Truppe klappte. Passenderweise der Kaufbeurer Sebastian Furchner, der nach dem Spiel auch als bester deutscher Spieler ausgezeichnet wurde, brach den Bann und sorgte für neue Stimmung auf den Rängen. Die dadaurch aufkeimenden Ausgleichshoffnungen wurden allerdings durch das 1:3 von Mikelis Redlihs nur 30 Sekunden später schnell wieder zu Nichte gemacht. Der erste Gegentreffer für Alexander Jung, der nach einer halben Stunde den Platz von Müller im deutschen Tor eingenommen hatte.

Für eine spannende Schlussphase sorgte dann jedoch noch einmal Felix Petermann, der acht Minuten vor Spielende im zweiten Versuch das 2:3 erzielte. Doch knapp neunzig Sekunden vor Schluss lies Atvars Tribuncovs im direkten Duell mit Alexander Jung dem deutschen Torwart keine Chance und stellte eiskalt den Zwei-Tore-Abstand aus dem ersten Drittel wieder her. Greg Poss nahm daraufhin zwar seinen Goalie vom Eis und versuchte mit sechs Feldspielern die Niederlage noch abzuwenden, dies gelang aber nicht mehr.

Das deutsche Team, insbesondere die Allgäuer-Fraktion, wurde zwar vom hungrigen Kaufbeurer Publikum begeistert verabschiedet - um gegen die Letten bei der WM jedoch bestehen zu können muss sich das deutsche Team noch erheblich steigern. Gelegenheit zur Revanche bietet sich erstmals am Samstag, wenn beide Mannschaften sich in Ravensburg erneut gegenüberstehen.

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28.11.2024 14:46 Uhr

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