DEB-Team unterliegt Lettland in Herne
3:4 nach Penaltyschießen
Die deutsche Nationalmannschaft hat das erste von zwei Spielen gegen Lettland am Dienstag in Herne mit 3:4 nach Penaltyschießen verloren. Nach einem 0:2 Rückstand führte die deutsche Nationalmannschaft mit vielen Neulingen gegen Lettland kurz vor dem Ende noch mit 3:2, musste sich den Balten aber nach Penaltyschießen doch noch geschlagen geben. Bereits am Mittwoch (19:30 Uhr) hat das Team von Bundestrainer Pat Cortina in Essen die Chance zur Revanche.
Mit Pielmeier, Krupp, Weber, Wurm und Riefers startete die Nationalmannschaft mit fünf Neulingen in das Duell mit Lettland. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem die deutsche Auswahl um Kapitän Patrick Hager zunächst das Nachsehen hatte und mit 0:2 ins Hintertreffen geriet. Vor allem Treffer Nummer zwei war vermeidbar, fiel er bei eigener Überzahl. Die junge deutsche Truppe ließ sich jedoch nicht aus dem Konzept bringen und kam durch Thomas Oppenheimer zehn Sekunden vor der Sirene zum Anschlusstreffer.
Das Team von Bundestrainer Pat Cortina nahm den Schwung mit in den zweiten Abschnitt und nach einer überstandenen doppelten Überzahl übernahm Deutschland das Kommando. Der Ausgleich ließ jedoch auf sich warten, denn der Ex-Duisburger Edgars Masalskis im Kasten der Letten lieferte eine starke Partie ab. In Durchgang drei war dann aber Masalskis machtlos.
Zunächst glich Adler Frank Mauer mit einem abgefälschten Schuss, ehe Wolfsburgs Armin Wurm die deutschen Farben bei seinem Länderspieldebüt in Front schoss. Lettland warf in den Schlussminuten alles nach vorn und kam mit einem sechsten Feldspieler zum späten Ausgleich. Im fälligen Penaltyschießen hatte Lettland dank Redlihs das bessere Händchen und sicherte sich den Sieg.
Stimmen zum Spiel
Pat Cortina: „Es war ein großartiges Spiel für die Zuschauer. Die Kulisse in Herne war toll. Im ersten Drittel war Lettland die bessere Mannschaft, im zweiten und dritten Abschnitt haben wir unser Spiel sehr gut umgesetzt. Es war aber durchgehend eine sehr ausgeglichene Partie.“
Armin Wurm (Grizzly Adams Wolfsburg): „Direkt im ersten Spiel für die Nationalmannschaft das erste Tor zu erzielen, ist natürlich super. Trotzdem wäre mir ein Sieg am Ende lieber gewesen. Wir sind etwas schwer in die Partie gekommen, ab dem zweiten Drittel kamen wir dann besser aus der Kabine. Wir müssen am Mittwoch 60 Minuten so spielen wie die letzten 40 Minuten heute.“
Philip Riefers (Kölner Haie): „Es war natürlich eine aufregende Sache und große Ehre für mich, erstmals für die Nationalmannschaft auf dem Eis zu stehen. Am Anfang war ich auch etwas nervös, bin dann aber ganz gut ins Spiel gekommen. In die Partie mussten wir insgesamt etwas reinfinden, waren dann aber ab dem zweiten Durchgang die aktivere Mannschaft.“
Björn Krupp (Kölner Haie): „Das war alles natürlich sehr aufregend, hat aber auch großen Spaß gemacht. Natürlich ist das Spiel international schneller, es geht mehr hoch und runter. Trotz der Niederlage nach Penaltyschießen war unser Auftritt insgesamt sehr souverän. Wir müssen am Mittwoch gegen Lettland über 60 Minuten konsequenter spielen. Gut ist, dass wir direkt die Chance auf Wiedergutmachung haben.“
Sinan Akdag (Krefeld Pinguine): „Insgesamt war es eine knappe, intensive und schnelle Partie auf Augenhöhe. In den ersten 20 Minuten mussten wir noch ein wenig in die Begegnung kommen. Schade, dass wir so kurz vor dem Ende noch den Ausgleich hinnehmen mussten. Am Mittwoch wollen wir in Essen natürlich gewinnen.“
Christopher Fischer (Adler Mannheim): „Den ersten Abschnitt haben wir ein wenig verschlafen, da waren die Letten die bessere Mannschaft. Nach dem Wechsel lief es dann bis kurz vor dem Ende deutlich besser für uns. Wir haben uns richtig gute Chancen herausgespielt, leider aber zu wenige Tore gemacht. Der 3:3-Ausgleich kam da natürlich ungelegen. Penaltyschießen ist dann immer Glückssache. Ich finde, es war trotzdem ein guter Auftritt unsere jungen Mannschaft.“
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