Tschechien ist Weltmeister 2010

2:1-Sieg im Finale gegen Titelverteidiger Russland

Durch einen 2:1-Sieg über Russland hat sich die tschechische Nationalmannschaft den Weltmeistertitel 2010 geholt. Vor 19.132 Zuschauern in Köln setzte sich das Team von Vladimir Ruzicka bereits zum 12. Mal die Krone auf. Nach gerade einmal 20 Sekunden erzielte Jakub Klepis den Führungstreffer für Tschechien, Tomas Rolinek erhöhte in der 39. Minute zum 2:0. Der Anschlusstreffer von Pavel Datsyuk 35 Sekunden vor Spielende kam für die Sbornaja zu spät.

Gleich mit dem ersten Angriff ging der Außenseiter aus Tschechien im Finale in Führung. Jakub Klepis stand nach Vorarbeit von Jaromir Jagr munterseelen allein im Slot und liess Varlamov mit einem platzierten Schuss keine Chance. Russland drückte sofort im Anschlusss auf den schnellen Ausgleichtreffer, doch Tomas Vokoun in Kasten der Tschechen entschärfte Schuss um Schuss. Und wenn Vokoun einmal nicht zur Stelle war, rettete der Torpfosten (4.). Ein ums andere Mal musste Vokoun eingreifen, konnte seinen Kasten aber bis zur ersten Pause sauber halten. Auch in der letzten Sekunde des ersten Drittels, als die Scheibe im Tor der Tschechen lag. Doch die Unparteiischen erkannten den Treffer nach Videobeweis nicht an, da die Spielzeit bereits abgelaufen war.

Verbissen geführte Zweikämpfe prägten das Spielgeschehen im zweiten Abschnitt. Beide Teams hatten wenig Raum für Offensivaktionen, zu ausgeglichen war die Begegnung. Tschechien erwischte im zweiten Abschnitt fast wieder einen Blitzstart, aber den ersten Angriff nach 23 Sekunden durch Petr Gregorek konnte Keeper Varlamov gerade noch abwehren. Russland drückte weiterhin auf den Ausgleich, aber die Tschechen standen eng am Gegner und ließen die Russen wenig zur Entfaltung kommen. Auf der Gegenseite nutzten sie aber immer wieder Unachtsamkeiten zu schnellen Angriffen, doch auch Varlamov zeigte eine klasse Partie und hielt sein Team im Spiel. Doch in der 39. Minute musste der Keeper erneut hinter sich greifen. Nachdem sich zwei russische Angreifer gegenseitig behinderten, eröffnete sich eine drei auf zwei Kontermöglichkeit der Tschechen. Karel Rachunek war auf und davon, passte quer zu Tomas Rolinek, der die Scheibe an Varlamov vorbeiim Kasten unterbrachte. Der Treffer wurde von den Unparteiischen erst nach Videobeweis anerkannt, Der Treffer zeigte Wirkung, gleich mit dem nächsten Angriff hatten die Tschechen die Entscheidung auf dem Schläger, doch diesmal war Varlamov wieder zur Stelle.

Auch im Schlussdrittel fand die russische Auswahl kein Rezept gegen die defensivstarken Tschechen zum Erfolg zu kommen. Selbst beste Möglichkeiten wurden ausgelassen und als die Zeit davon lief, schadeten sich die Russen selbst. Entschieden die Unparteiischen nach einer Attacke gegen Petr Koukal in der 50. Minute noch auf einen Zusammenprall und sprachen keine Strafe aus, so erwischte es Alexei Emelin nur zehn Sekunden später. Nach einem Check gegen das Knie von Jaromir Jagr wurde Emelin des Eises verwiesen. Auch in der Schlussphase, als Russland noch 84 Sekunden in doppelter Überzahl hätte agieren können, schadete man sich selbst, denn Evgeni Malkin kassierte eine Strafe wegen übertriebener Härte. Insgesamt wurde die Partie in der Schlussphase giftig, beinahe jede Unterbrechung wurde zu Handgemengen genutzt. Glück hatte Tschechiens Schlussmann Vokoun 65 Sekunden vor Spielende, als Alexander Ovechkin nur den Pfosten traf. 35 Sekunden vor Spielende keimte noch einmal Hoffnung auf, als Pavel Datsyuk in Überzahl zum 1:2 verkürzen konnte, doch der Ausgleich sollte dem Titelverteidiger nicht mehr gelingen.

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27.11.2024 16:58 Uhr

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