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Weltmeisterschaft 2014 14.05.2014, 17:51

Deutschland verliert dramatisches Spiel gegen Schweiz

2:3 schmälert WM-Viertelfinalchancen deutlich

Noch wenige Tage vor der WM hatte Deutschland den zuletzt klar besseren Erzrivalen aus der Schweiz mit 2:0 geschlagen und eine Duftmarke gesetzt. Als die Eidgenossen dann auch noch einen veritablen Fehlstart ins WM-Turnier hingelegt hatten, mehrte sich bei deutschen Anhängern die Hoffnung auf einen Sieg im wichtigen Vorrundenspiel gegen die Schweizer. Doch es hat am Ende knapp nicht gereicht, die Mannschaft des scheidenden Schweizer Nationaltrainers Sean Simpson gewann gegen die DEB-Auswahl mit 3:2.

Deutschland - so viel sei gleich vorweggeschickt - verkaufte sich diesmal aber sehr teuer, knüpfte nach dem zumindest phasenweise verkorksten Finnland-Spiel wieder an die guten Leistungen gegen Lettland an. Allerdings geriet Deutschland in der 13. Minute in Unterzahl nach einem Treffer von Damien Brunner in Rückstand. Gut, dass mit Thomas Oppenheimer ein Mann in der Form seines Lebens im deutschen Kader steht. Nur gut eineinhalb Minuten später war es der Hamburger, der für Deutschland ausgleichen konnte.

Im Mittelabschnitt gab es zunächst ein Spiel auf Augenhöhe, dann ereigneten sich aber zweimal innerhalb von kurzer Zeit Top-Chancen für den Schweizer Denis Hollenstein. Die zweite Chance nutzte der Angreifer mit einem Hammerschuss - unhaltbar für DEB-Goalie Zepp, der zuvor noch glänzend pariert hat. Zepp wurde beim Schuss von Hollenstein aber sträflich allein gelassen, denn der Schütze kam vollkommen frei und unmarkiert zum Abschluss (33.). Das 1:3 durch Kevin Romy (37.) wenig später lag schon in der Luft. Wieder hatten die Schweizer einen schönen Angriff abgeschlossen und die in dieser phase viel zu passiven Deutschen zu Statisten degradiert. Dennoch: Das Cortina-Team war noch am Leben und antworte mit einem Tor nach „Schweizer Art“ - schön herausgespielt. Akdag bediente, schräg hinter dem Schweizer Tor stehend, die bisherige WM-Überraschung Thomas Oppenheimer mit einem hervorragenden Pass und der fraglos beste Deutsche traf zum 2:3 (39.).

Zu Beginn des letzten Durchgangs überstanden die Deutschen eine Strafzeit, die Frank Mauer kurz vor Drittelende aufgebrummt bekam. Wenig später wiederholte sich das Spielchen, als erneut Mauer auf das Sünderbänkchen musste, aber seine Mannschaftskollegen sich auf dem Eis schadlos hielten. Kaum war Deutschland komplett, hatte Marcel Noebels eine Riesenchance zum Ausgleich, doch der Stürmer vergab direkt vor dem Schweizer Tor. Eine Serie von Großchancen hatte Deutschland dann in der 56. Minute, die Schweiz hatte in dieser Phase wirklich Glück, nicht den Ausgleich zu kassieren. Der knappe Vorsprung der Alpenländer hielt auch bis zur Sirene, obwohl Deutschland bis zur letzten Sekunde - inzwischen natürlich ohne Torhüter Rob Zepp, dafür mit einem sechsten Feldspieler - enormen Druck auf den Schweizer Goalie Reto Berra ausübte. Aber es hat an diesem Tag nicht sollen sein für Deutschland, viel fehlte den Cortina-Schützlingen wirklich nicht zumindest zur zweiten Overtime des Turniers.

Stimmen zum Spiel


Bundestrainer Pat Cortina: „Es tut mir sehr leid für meine Spieler, denn sie haben heute wirklich alles gegeben. Wir haben gegen die Schweiz schon wieder ein Stück mehr unser wahres Gesicht gezeigt. Allerdings müssen wir in manchen Situationen auch etwas disziplinierter auftreten. Gerade wenn man zu viel will, dann muss man sich an den Plan halten. Wir hatten inklusive dem Aluminiumtreffer am Ende viele gute Chancen, von denen wir leider nur zwei verwertete haben. Es gilt nun, die richtigen Lehren zu ziehen und nach vorne zu sehen.“

Constantin Braun (Eisbären Berlin): „Wir haben uns heute eine gute Chance nehmen lassen. Zwei Mal sind die Schweizer in Führung gegangen, zwei Mal konnten wir zurückkommen. Leider waren wir manchmal etwas zu heiß auf den Ausgleich, wollten zu viel und haben dann den Konter bekommen. Das war nicht clever genug. Wir hätten uns mehr an den Plan halten sollen. Bitter ist, dass wir gerade in Überzahl viele Chancen hatten. Ob es jetzt Alexander Barta, Daniel Pietta oder Frank Mauer war. Die Jungs machen die Dinger normalerweise rein, also fehlte auch ein wenig das Glück. Ich finde dennoch, dass wir uns wieder gesteigert haben. Die beiden freien Tage jetzt sind wichtig, um den Kopf etwas freizubekommen.“

Thomas Oppenheimer (Hamburg Freezers): „Diese Spiel ist schnell auf den Punkt gebracht. Wir haben die Partie bestimmt, aber die Schweizer haben unsere fünfminütige Auszeit in den 60 Minuten gnadenlos ausgenutzt.“

Felix Schütz (Admiral Wladiwostok/KHL): „Wir haben es leider nicht geschafft, über die gesamten 60 Minuten mit genügend Selbstvertrauen und dem nötigen Druck zu spielen. So kommt dann ein solches Ergebnis zu Stande, wenngleich unsere Leistung deutlich besser war als gegen Finnland. Aber wir geben nicht auf. Wir haben eine Menge Charakter im Team und genau das wollen wir auch in den kommenden Begegnungen unter Beweis stellen.“
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Gast
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Kommentare (2)
15.05.2014, 11:11 Uhr
hockeyfan (Gast)
das war jetzt noch die glücklichere Auswahl von Gegnern. Ich hätte mir einen Kader mit ein paar stärkeren Spielern gewünscht. Zuviel Eiszeit für manchen Jungen, Konter kassiert usw. Klar müssen die herangezogen werden und bekommen auf grund ihrer Netzwerke auch genügend Förderung, aber wir könn...
Weiterlesen Bewerten:4 

14.05.2014, 23:23 Uhr
Mario (Gast)
Hallo Jungs, Super WM, Großer Kampf aber mehr ist nicht drin. Die Gegner dieses Jahr sind zu Stark. Vieleicht noch ein Sieg gegen Weißrussland. Das wars. Alles Gutte
Bewerten:8 




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