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Weltmeisterschaft 2002 29.04.2002, 23:00

Deutschland überzeugte trotz 5:7 einmal mehr

Nun als Zweiter in Karlstadt in die Zwischenrunde

Das deutsche Team hat bei der Eishockey Weltmeisterschaft in Schweden durch eine 5:7 Niederlage gegen Weltmeister Tschechien den Gruppensieg nach der Vorrunde knapp verpaßt. Deutschland kam nach einigen Angriffen des Weltmeisters besser ins Spiel und kam in der 9. Minute zur 1:0-Führung. Ein Schuss von Erich Goldmann fälschte Pavel Kubina ins eigene Tor ab. Aber der Weltmeister konnte Sekunden später durch den frei vor Robert Müller stehenden Tomas Vlasak zum 1:1 ausgleichen. In der 15. Minute dann in 5:4-Überzahl der Tschechen die 2:1-Führung des Serien-Weltmeisters - aber diese war umstritten. Nachdem der Puck zuvor schon sehr wahrscheinlich außerhalb der deutschen Abwehrzone gerutscht war, musste der Videobeweis herhalten, ob es ein Torraumabseits vom Torschützen Pavel Kubina war oder nicht. Das Tor wurde gegeben und Deutschland lag zum ersten Mal bei dieser WM zurück.

Im zweiten Drittel hatte zunächst Boris Blank (28.) per Rückhand eine gute Chance, fand aber den Torhüter Trvaj auf dem Posten. Eine Minute später nutzte der Weltmeister seine Freiräume vor dem deutschen Tor durch Zdenek Sedlak zur 3:1-Führundg und hätte sogar noch das 4:1 erzielen können - aber Robert Müller hielt prima. Nach einem Stockcheck von David Vyborny an den Hals von Andreas Renz und der Zwei-Minutenstrafe nutzte Deutschland das Überzahlspiel. Die gute Vorarbeit von Tobias Abstreiter und Stefan Ustorf, der hinter dem tschechischen Gehäuse stehend auf den Neu-Nürnberger Schubert passte, nutzte Christoph Schubert. Er zog sofort ab und gegen diesen Schuss hatte der tschechische Goalie keine Chance. Christoph Schuberts erstes Länderspieltor war der 2:3-Anschlusstreffer (38.), dem nur 22 Sekunden später Len Soccio sogar den 3:3-Ausgleich folgen ließ. Gegen seinen Direktschuss nach Pass von Klaus Kathan hatte der gegnerische Torhüter wieder nicht die Spur einer Chance. Der Doppelschlag Deutschlands half nicht, da die Tschechen eine Lücke in der Abwehr durch konsequent durch Tomas Vlasak zur 4:3-Führung (39.) nutzte.

In Überzahl gelang den Tschechen der erneute Zwei-Tore-Vorsprung. Petr Cajanek hatte in der 48. Minute zum 5:3 getroffen. Aber Deutschland steckte nicht auf. Christian Ehrhoff, der auf der Strafbank saß, als der Gegner einschoss, zog ebenfalls in Überzahl von der blauen Linie ab und sein Kracher schlug zum 4:5-Anschlusstreffer - wie Schubert erstes Tor für Deutschland - hinter Trvaj ein. Aber der Weltmeister schlug zurück Martin Prohazka traf in der 56. Minute zum 6:4.

War es das für das Team von Hans Zach? Nein. Das Team blieb kämpferisch dran und wurde belohnt, als Hans Zach volles Risiko ging. Als es in der 58. Minute ein Überzahlspiel gab, nahm er noch Torhüter Robert Müller zu Gunsten eines weiteren Feldspielers aus dem Tor. Das Risiko wurde belohnt, Wayne Hynes verkürzte auf 6:5 (60.) Zu mehr reichte es bei allem Einsatz nicht - im Gegenteil. Der Gegner kam doch an die Scheibe und Vyborna traf nicht nur den Innenpfosten sondern auch zum 7:5-Endstand ins verwaiste deutsche Tor.

Bundestrainer Hans Zach: "Wir haben ein gutes Spiel für die Zuschauer geboten, werden aber auch sehr gut von unseren Fans unterstützt. Beim 2:1 der Tschechen habe ich ein Torraumabseits gesehen, aber das geht im Eishockey so schnell, dass man keinem einen Vorwurf machen kann. Wir haben ja auch auf 3:3 ausgleichen können. Wir haben bewiesen, dass wir mitspielen können und so können wir auch dem einen oder anderen ein Bein stellen."

Quelle: Deutscher Eishockey Bund (DEB)

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