Deutscher Respekt vor der Schweiz gewaltig

Gastgeber stapelt tief

Heute steht für die Deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bei der Eishockey-WM in Bern das erste Schlüsselspiel an. Am Nachmittag trifft die Mannschaft von Bundestrainer Uwe Krupp in der PostFinance-Arena auf den Gastgeber Schweiz. Die Eidgenossen haben sich in den letzten Jahren von einem «Team auf Augenhöhe», wie es Uwe Krupp immer so gern formuliert, zu einem Halbfinal-Kandidaten gemausert. Ein flächendeckendes und hoch professionelles Ausbildungssystem für den Nachwuchs macht es möglich. Die Ausgangslage für Deutschland ist schwierig. Der Gegner flößt spürbar Respekt ein.

Auch wenn die «Eisgenossen» beim Auftakt gegen Außenseiter Frankreich ein eher mageres 1:0 eingefahren haben, sollte man sich nicht täuschen lassen. «Sie haben nur 14 Torschüsse zugelassen», analysierte Krupp die Auftaktbegegnung der Schweizer und macht die Mannschaft von Ralph Krueger zum Favoriten. Vor allem die Laufstärke der Schweizer hat sich in den vergangenen Jahren verbessert. Hier reichen die Stürmer inzwischen an absolutes Weltklasse-Niveau heran. Dumm, dass ausgerechnet jetzt Personalsorgen in der deutschen Abwehr aufs Gemüt drücken. Michael Bakos, der gegen Russland nach einem Check eine Platzwunde am Kopf davontrug, wird - wenn überhaupt - angeschlagen in die Partie gehen können. Aber im Lager der Deutschen ist der Optimismus trotz der derben 0:5-Pleite gegen Russland nicht verflogen. Immer wieder wird zu recht betont, dass die Russen kein Maßstab für das deutsche Eishockey sein können. Leider. Ein Sieg gegen die Schweiz wäre im Hinblick auf die umkämpften Weltranglistenplätze dagegen eine hervorragende Referenz. Nur darauf konzentriert sich beim DEB derzeit alles. Hoffnung macht der DEB-Auswahl ausgerechnet Schweiz-Coach Ralph Krueger, der zwischen beiden Teams «keinen Unterschied erkennen kann».

Am späten Nachmittag werden wir sehen, ob der Erfolgstrainer der Gastgeber wirklich genau hingesehen hat. Wir wollen es hoffen!

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27.11.2024 00:34 Uhr

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