Fahrkarte nach Salt Lake City gelöst
Deutschland wird Gruppenerster in Oslo
Deutschland reiste als Außenseiter nach Oslo und qualifizierte sich als Gruppensieger für Olympia. Neben diesem außergewöhnlichen Erfolg der Mannschaft hatten drei Stürmer des DEB aber auch persönlich etwas zu feiern. Klaus Kathan, Leonard Soccio und Fabian Brännström führen die Scorerwertung der Gr
uppe A an. Kathan, der Deutschland im ersten Spiel gegen Norwegen mit vier Toren fast im Alleingang nach Salt Lake City schoss, wurde Topscorer mit vier Toren und drei Vorlagen. Dicht hinter dem Kasseler Husky platzierte sich Leonard Soccio (Hannover Scorpions) mit zwei Toren und fünf Vorlagen sowie Fabian Brännström (Berlin Capitals) mit zwei Toren und vier Vorlagen. Als bester Nicht-Deutscher brachte es der Norweger Morten Ask auf insgesamt vier Punkte. Christian Künast (München Barons) wurde mit einem Gegentordurchschnitt von 1,00 und 96,0 Prozent gehaltener Schüsse zweitbester Torhüter des Turniers hinter dem Ukrainer Kostyantyn Simchuk und noch vor dem Weißrussen Andrei Mezin von den Berlin Capitals. In der Gruppe B wurde der Österreicher Gerald Ressmann mit sechs Vorlagen vor seinem Landsmann Christoph Brandner (vier Tore, eine Vorlage) bester Scorer. Damit sicherte sich Klaus Kathan auch in der Gesamtqualifikation den Titel des Topscorers.
3:1-Erfolg gegen die Ukraine - Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft kann ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Die DEB-Auswahl hat sich nicht nur für die olympischen Spiele 2002 in Salt Lake City qualifiziert, sondern die Qualifikationsgruppe A in Oslo völlig unerwartet als Erster abgeschlossen. Im entscheidenden Spiel um den Gruppensieg setzte sich die Mannschaft von Hans Zach gegen die Ukraine verdient mit 3:1 (2:1, 1:0, 0:0) durch. Mirko Lüdemann wurde wie schon im Spiel gegen Weißrussland zum besten Spieler gewählt, so dass die Fans mit ihren Plakat "Lüdemann ist schuld" recht behielten, mit dem sie auf das Tor des Kölners in der Vorqualifikation gegen Italien anspielten, das dem DEB erst die Fahrt nach Oslo ermöglichte.
Die Ukraine ging in der zehnten Minute durch Kostyantyn Kasyanchuk in Führung, der ein Missverständnis der beiden deutschen Verteidiger ausnutzte, alleine auf den erneut starken Christian Künast zulief und diesen mit der Rückhand tunnelte. Aber nur 51 Sekunden später war Fabian Brännström zur Stelle, der in sehenswerter Koproduktion mit Thomas Greilinger in Überzahl zum 1:1 traf. Kurz vor der Pause nutzte die deutsche Mannschaft eine weitere Powerplay-Situation, die Mirko Lüdemann eingeleitet hatte, durch Leonard Soccio. Auch im Mitteldrittel erspielten sich die Deutschen gute Chancen. Mark MacKay vergab so in der 27. Minute eine 2:1-Situation mit Thomas Greilinger.
Wie entspannt die Stimmung im Team war, zeigte das Lächeln des sonst so strengen Bundestrainers Hans Zach, wenn auch einmal etwas schiefging. Mirko Lüdemann krönte seine hervorragende Leistung mit dem 3:1 in der 31. Minute, als er einen Pass von Klaus Kathan abfälschte. Im Schlussabschnitt passierte dann nicht mehr viel. Der für den ES Weißwasser aktive Oleksandr Savytskyy hatte unter anderem noch eine gute Chance, ohne diese verwerten zu können.
Klaus Kathan hat mit vier Toren und drei Vorlagen gute Chancen, Topscorer des Turniers zu werden.
Deutschland - Ukraine 3:1 (2:1, 1:0, 0:0)
Tore: 0:1 (9:35) Kostyantyn Kasyanchuk (Ruslan Bezshchasnyy), 1:1 (10:26) Fabian Brännström 5-4 ÜZ, 2:1 (19:10) Leonard Soccio (Fabian Brännström, Klaus Kathan) 5-4 ÜZ, 3:1 (30:27) Mirko Lüdemann (Klaus Kathan)
Strafen: Deutschland 12, Ukraine 14.
Aufstellung: Tor: Christian Künast (12 A-Länderspiele, 0 Tore), Leonardo Conti (13/0)
Verteidigung: Jan Benda (87/22), Daniel Kunce (62/6), Jörg Mayr (105/6), Mirko Lüdemann (84/10), Heiko Smazal (13/0), Jochen Molling (59/1), Christoph Schubert (6/0), Andreas Renz (21/1)
Sturm: Jürgen Rumrich (131/21), Mark MacKay (71/13), Thomas Greilinger (18/5), Fabian Brännström (20/5), Leonard Soccio (18/7), Klaus Kathan (39/11), Sven Felski (37/1), Wayne Hynes (7/1), Marcel Goc (7/0), Andreas Loth (16/2), Tino Boos (25/7), Daniel Kreutzer (29/5)
Weißrussland und Frankreich qualifizieren sich als letzte Teilnehmer
Mit einem nie gefährdeten 7:3-Sieg gegen Norwegen setzte sich Weißrussland als dritte Mannschaft der Gruppe A durch. In der Gruppe B in Klagenfurt sicherte sich Lettland den Gruppensieg durch ein knappes 4:3 gegen Österreich. Die Gastgeber holten zwar einen 0:3-Rückstand bis zur 42. Minute auf, aber fünf Minuten später erzielte Juris Opulskis den Siegtreffer. Dänemark hätte gegen Frankreich gewinnen zu müssen, um für Beschäftigung im Februar 2002 zu sorgen. Kim Staal schürte mit seinem 1:1 in der 57. Minute zwar noch einmal Hoffnung, aber Arnaud Briand schoss die Grand Nation endgültig nach Olympia.
Gruppe A: Weißrussland - Norwegen 7:3 (0:0, 4:2, 3:1). Tore: 1:0 (21:09) Dmitry Starostenko (Oleg Khmyl) 5-4 ÜZ, 2:0 (23:22) Kanstantsin (Andrei Skabelka, Alexander Zhurik), 3:0 (26:11) Oleg Antonenko (Andrei Mikhalev), 4:0 (27:15) Oleg Khmyl (Aleksei Kalyuzhny), 4:1 (37:38) Trond Magnussen (Per-Age Skroder, Pal Johnson) 5-4 ÜZ, 4:2 (39:00) Mats Trygg (Jarl Ygranes), 5:2 (43:39) Viktor Karachun, 6:2 (54:20) Kanstantsin Koltsov (Oleg Antonenko, Viktor Karachun), 6:3 (55:30) Mats Trygg (Pal Johnson, Trond Magnussen) 5-4 ÜZ, 7:3 (56:52) Dmitry Starostenko (Aleksei Kalyuzhny). Strafen: Weißrussland 18, Norwegen 14.
Gruppe B: Dänemark - Frankreich 1:2 (0:0, 0:1, 1:1). Tore: 0:1 (30:37) Francois Rozenthal 4-5 UZ, 1:1 (56:04) Kim Staal (Mike Grey) 5-4 ÜZ, 1:2 (59:49) Arnaud Briand (Philippe Bozon, Maurice Rozenthal). Strafen: Dänemark 12, Frankreich 18.
Gruppe B: Österreich - Lettland 3:4 (0:1, 2:2, 1:1). Tore: 0:1 (6:02) Aleksandrs Belavskis (Aleksandrs Kercs) 5-4 ÜZ, 0:2 (21:53) Viktors Ignatjevs (Aleksandrs Kercs, Aleksandrs Belavskis), 0:3 (22:42) Aigars Cipruss (Aleksandrs Semjonovs), 1:3 (32:04) Oliver Setzinger (Dominic Lavoie), 2:3 (33:40) Wolfgang Kromp (Gerald Ressmann), 3:3 (41:13) Christoph Brandner (Martin Ulrich, Herbert Hohenberger), 3:4 (46:19) Juris Opulskis (Viktors Ignatjevs). Österreich 8, Lettland 4
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