Achtungserfolg der russischen Mannschaft
Schweden lässt sich auskontern und geht unter
Da rieb sich der ein oder andere die Augen, als das Spiel zu Ende war: Fünf Buden schenkte Russland dem schwedischen Torsteher Henrik Lundqvist ein. Obendrein kam hinzu, dass seine Mannschaft kein einziges Tor zustande brachte. 0:5 lautete das Ergebnis aus schwedischer Sicht. Dabei hatten wohl alle 8545 Anwesenden im Palasport Olimpico eine knappe Angelegenheit erwartet.
Bereits im ersten Drittel zeigten beide Teams, was in ihnen steckt. Technisch und läuferisch eine Augenweide - die Zuschauer hatten ihren Spaß, wenn auch kein Tor fallen wollte. Stürmertalent Evgeni Malkin hatte in der neunten Minute gleich zwei mal den Führungstreffer auf dem Schläger. Auf der anderen Seite war es Schwedens Kapitän Mats Sundin, der einen Traumpass von Mattias Öhlund nicht verwerten konnte.
Zwar begannen die Skandinavier im zweiten Abschnitt besser, kassierten allerdings den ersten Treffer: Alexei Kovalev (28.) zirkelte den Puck an Lundqvist und seiner Fanghand vorbei - ins Netz. Kurz darauf war es der "Russische Gretzky" Alexander Ovechkin, der einen Konter verwertete. Kurz vor der Pause auch noch das 3:0: Zhukov, von der Strafbank kommend, konterte mit Malkin und Sushinsky (39.), der den Treffer erzielte, konterten die Schweden aus.
In der 44. Minute der erste Hoffnungsschimmer für die Gelb-Blauen: Mika Hannula (44.) brachte den Puck über die Linie. Doch das Tor wurde nicht gegeben: Sundin hatte Nabokov deutlich im Torraum behindert. Schweden fehlte der letzte Biss, um noch entscheidendes am Spiel zu ändern. Sie agierten viel zu offensiv und kassierten zwei weitere Kontertreffer durch Viktor Kozlov (51.) und Maxim Afinogenov (55.).
"Ich weiß auch nicht, was bei uns los war", sagte ein verzweifelter Mats Sundin, der sich während des Spiels eine kleine Auseinandersetzung mit Vitali Vishnevski lieferte. "Wir haben uns hinten zu dumm angestellt. Das darf uns nicht mehr passieren." Kapitän und Trainer einer Meinung: Auch Bengt Ake Gustafsson bemängelte die fehlende Abwehrarbeit, machte aber klar, dass er nicht in Tränen ausbrechen würde: "Wir wissen, was wir können und müssen das Spiel abhaken. Man kann nicht immer gut spielen."
Russlands Trainer Vladimir Krkunov freute sich selbstverständlich, dass seine Mannschaft die vortägige 3:5-Niederlage gegen die Slowakei so gut weggesteckt hat: "Meine Mannschaft wollte unbedingt gewinnen und hat clever gespielt." Außerdem habe mit Evgeni Nabokov der richtige Mann im Tor gestanden: "Gegen die Slowakei habe ich Ilya Bryzgalov spielen lassen, das war ein großer Fehler", sagte der Russe überzeugt und stellte Bryzgalovs Leistung in ein mehr als schlechtes Licht.
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