Zuschauerzahl trübt Freude über Auftaktsieg
Kammerer: Es geht um den Standort Bad Tölz
Der 6:3 (1:1, 4:2, 1:0)-Erfolg zum Auftakt lässt die Tölzer
Verantwortlichen einen gelungenen Saisoneinstand feiern - was die
sportliche Seite angeht. Weniger erfreulich das erneut geringe
Zuschauerinteresse. Gerade einmal 1208 Anhänger passierten zum Auftakt
die Drehkreuze der Hacker-Pschorr-Ar
ena - kein großer Treuebeweis für
das Team von Löwen-Trainer Kammerer.
All denen, die nicht da waren, las Kammerer denn auch die Leviten: "
Ich bin nicht zufrieden mit dem Zuschauerbesuch. Wir spielen seit
Saisonbeginn sehr attraktiv, geben immer Alles. Wir haben jetzt mit der
Verpflichtung von Yanick Dube nocheinmal nachgelegt und ein weiteres
Zeichen gesetzt." Dennoch ist die sichtbare Resonanz auf den Rängen
spärlich. "Es kann keine Ausreden geben wie das Wette rist zu schön
oder zu schlecht. Wir benötigen die zsuchauer jetzt, es geht hier auch
um den Eishockeystandort Bad Tölz. Uns steht mit unserem Nachwuchs eine
große Zukunft bevor, aber nur,wenn wir den Standort halten können",
führt er nochmals die Gefahr auch zukünftig ausbleibender
Eintrittsgelder vor Augen.
Sportlich zeigte sich Kammerer dagegen sehr zufrieden, lobte beide
Teams für ein hervorragendes Spiel mit hohem Tempo und Niveau. Das Ziel
sei gewesen, das Spiel zu gewinnen, das habe man erreicht. Wenn auch
zuu Beginn etwas mühsam. Spätestens mit dem Last-Second-Treffer von
Michael Endraß eine Sekunde vor Ende des ersten Drittels habe sein Team
jedoch den Lohn für die stetige Steigerung im Spiel erhalten. Kurios
der Mittelabschnitt, als die sechs Tore in drei Doppelpacks fielen,
erst Michael Baindl und Martin Melchert innerhalb von 26 Sekunden in
der 32. Minute aus dem 1:1 ein 3:1 machten, Kurt MacSweyn und Stefan
Endraß in der 36. Minute ebenfalls für die Löwen trafen , bevor Markus
Ziesche und Michael Fröhlich gar innerhalb von sieben Sekunden in der
38. Minute den Rückstand von 1:5 auf 3:5 verkürzen konnten.
Im Schlussabschnitt konnten die Tölzer dann das Spiel, auch dank einer
Spieldauerdisziplinarstrafe für den Berliner Markus Ziesche dann ruhig
und kontrolliert nach Hause bringen, der Treffer von Adam Borzecki
sorgte in der 50. Minute für einen beruhigenden 3-Tore-Vorsprung und
letztlich auch das Endergebnis.
Für Berlins Trainer Jeff Tomlinson war einer der Knackpunkte des Spiels
der zeitlich unglückliche Ausgleich kurz vor Ende des ersten Drittels.
Sein Team, das durch Norman Martens bereits in der dritten Minute in
Führung gegangen war, habe dann im weiteren Verlauf unclever gespielt,
im Schlussabschnitt durch einige Strafzeiten dann keine wirklich Chance
gegen die routinierteren Tölzer gehabt . "Wir lernen jeden Tag dazu,
das ist ein Lernprozess mit dieser Mansnchaft" machte er dann aber auch
deutlich, wo die Erwartungen der Berliner im Vergleich zu den
(zumindest heimlichen) Hoffnugnen der Tölzer für die Saison zu suchen
sind.
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