Tölzer Löwen bleiben auf Erfolgskurs
Gästetrainer Svetlov über Schiedsrichter verärgert
Die Tölzer Löwen bestätigen auch am zwölften Spieltag erfolgreich ihre Favoritenrolle in der Oberliga Süd. Vor 1790 Zuschauern gelang am Freitag ein zwar lange umkämpfter, am Ende jedoch ungefährdeter 6:4 (3:2, 2:1, 1:1)-Sieg gegen den EHC Freiburg. Die Gäste, vor der Saison ebenfalls als Favoritenteam gehandelt, haben damit bereits 13 Punkte Rückstand auf den Klassenprimus aus dem Oberland.
Nach knapp drei Minuten schien die Partie bereits entschieden, als T. J. Mulock in Unterzahl seinen zweiten Treffer des Abends und damit schon die 2:0-Führung für die Gastgeber erzielte. Doch in der von Strafzeiten geprägten Partie, weswegen sich Schiedsrichter Kissing insbesondere den Unmut des Freiburger Trainers Svetlov zuzog ("der Schiedsrichter hat einen guten Job für Bad Tölz gemacht"), gelang den Freiburgern noch in der gleichen Spielminute durch Jeff White der Anschlusstreffer. Danch entwickelte sich eine abwechslungsreiche und spannende Partie, in der die Gäste in der zehnten Minute Tölz-Coach Kammerer mit dem Ausgleich durch Turo Virta (erneut im Powerplay, Kammerer dazu: "Der Schiri hat Freiburgern drei Strafzeiten geschenkt, dadurch stands dann 2:2.") zur Weissglut brachten.
Michael Baindl sorgte -ebenfalls in Überzahl- in der achtzehnten Minute dann dafür, dass die Löwen dann doch mit einer Führung in die Drittelpause gehen konnte, die jedoch im Mittelabschnitt nicht lange Bestand hatte. Wieder war es ein Powerplay und wieder war es Virta, der für Freiburg den Ausgleich erzielte.
Dann begann die Phase, die Tölz-Coach Kammerer wohl meinte, als er von einer "auch hektischen Partie" sprach: Wechselnde Strafzeiten, teilweise bis zu drei (Gäste)Spieler auf der Strafbank, notwendige längere Behandlungen auf dem Eis bei T.J. Mulock (der später weiterspielen konnte) und Marcel Waldowsky (Kammerer: "Ich geh davon aus, dass Waldowsky am Sonntag wieder da ist, das ist ein harter Hund."). Profitieren konnten am Ende die Gastgeber, die jeweils in 5:3-Powerplays durch Terry Campbell (25. Minute) und Yanick Dubé (32. Minute) trafen und nach der Hälfte des Spiels aus dem 3:3 ein 5:3 machten. Die Vorentscheidung, denn danach resignierten die Gäste zusehends. Das schnelle 6:3 durch Florian Zeller nur 24 Sekunden nach Beginn des letzten Drittels zog den Gästen endgültig die Zähne, auch nach dem 4:6 von Antti Karhula (51. Minute) gab es kein sichtbares Aufbäumen mehr.
"Ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft", gab Gästetrainer Svetlov in seiner kurzen Stellungnahme nach dem Spiel preis und fand neben der Schiedsrichterschelte, dass die Tölzer eben auch "super gespielt" hätten.
Sein Gegegnüber, Axel Kammerer, fand, dass die Zuschauer ein rassiges und spannendes, zuweilen auch hektisches Spiel zweier Topmannschaften des Südens egsehen hätten. "Happy" sei er über den Sieg und stolz über die bisherige Konstanz seiner Mannschaft. Eine Konstanz, die auch nach dem Sonntagsspiel beim Schlusslicht der Nord-Tabele, den Eisbären Juniors nicht durchbrochen werden dürfte.
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