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Oberliga 15.10.2015, 21:37

Schwere Aufgaben für Indians und IceFighters

Wölfe-Duell und Derbies im Süden

Vorschau Die Hannover Indians stehen vor zwei schweren Aufgaben am kommenden Oberliga-Wochenende im Norden. Das einzige ungeschlagene Team im Norden muss am Freitag zunächst bei den immer besser in Fahrt kommenden Tilburg Trappers antreten, am Sonntag geben die IceFighters Leipzig ihre Visitenkarte am Pferdeturm ab.

Vier glatte Siege und einen "Zweier" haben die Niedersachsen in der laufenden Saison eingefahren und liegen, geschuldet in erster Linie einer weniger ausgetragenen Partie, einen Zähler hinter Tabellenführer Duisburg. Die Tilburg Trappers haben zuletzt drei Siege in Folge eingefahren und sind sechster im Klassement, einen Platz davor sind die IceFighters zu finden, die am vergangenen Sonntag erstmals ohne Punkte vom Eis gingen. Bei den Indians wird Neuzugang Hugo Turcotte sein Debüt geben, verzichten müssen die Niedersachsen auf die verletzten Branislav Pohanka, Jörg Noack und Daniel Reiss.

Auf die IceFighters Leipzig wartet als Einstimmung auf das Gastspiel am Pferdeturm ein Heimspiel gegen den EHC Neuwied, der einen Zähler vor den Sachsen auf dem vierten Platz liegt. Beide Teams haben vier Siege vorzuweisen, den Unterschied an Punkten macht die jeweils einzige Saisonniederlage beider Teams aus. Neuwied holte gegen die Hannover Indians einen Zähler, Leipzig ging gegen die Hannover Scorpions komplett leer aus.

Auf dem Papier stehen die Füchse Duisburg vor lösbaren Aufgaben. Am Freitag sind die Harzer Falken, mit einem Punkt auf der Habenseite Tabellenvorletzter, zu Gast an der Ruhr, am Sonntag reisen die Füchse an den Timmendorfer Strand. Der dort beheimatete EHC konnte durch einen knappen Sieg am vergangenen Sonntag die ersten beiden Zähler einfahren und belegt Tabellenplatz 14. Füchse-Coach Tomas Martinec haderte zuletzt mit der Chancenverwertung seines Teams: „Chancenverwertung ist schwer zu trainieren, aber wir erspielen uns viele Möglichkeiten. Aus meiner Zeit als Spieler kenne ich solche Phasen, wo Du vor dem leeren Tor den Puck nicht richtig triffst und der Schuss über oder neben den Kasten geht.

Die drittplatzierten Hannover Scorpions haben ein "Hamburger Wochenende" zu bewältigen. Zunächst geht die Reise für den Deutschen Meister von 2010 zu den Crocodiles Hamburg, am Sonntag ist der Hamburger SV zu Gast in Langenhagen. Mit Schützenhilfe können die Skorpione, die einen Punkt hinter dem Lokalrivalen und zwei Zähler hinter Duisburg liegen, wieder an die Tabellenspitze zurückkehren. Mit zwei Punkten aus den ersten sechs Spielen belegen die Crocodiles den 15. Platz im Klassement. Der HSV konnte sich bislang gegen die Kellerkinder Crocodiles und FASS Berlin durchsetzten und musste sich gegen die ambitionierten Teams aus Halle und Herne nur knapp geschlagen geben.

Im Süden muss sich das einzige ungeschlagene Team, Tabellenführer EV Regensburg, gegen den EV Landshut und bei den Bayreuth Tigers bewähren. Zweitliga-Absteiger Landshut galt als Topfavorit auf dem Wiederaufstieg, musste aber in den ersten fünf Saisonspielen bereits drei Niederlagen einstecken. Die Bayreuth Tigers kassierten zum Auftakt eine Niederlage gegen Deggendorf, sind aber seitdem in vier Spielen ungeschlagen. Verzichten muss der Tabellenführer, der gegen Landshut ein volles Haus erwartet, auf Marc Dunlop, der sich im Spitzenspiel des vergangenen Wochenendes gegen die Selber Wölfe am Knie verletzt hat.

Der Überraschungszweite Deggendorfer SC reist am Freitagabend zu den Tölzer Löwen, ebenfalls einem Überraschungsteam in dieser Saison. Während die Überraschung in Deggendorf positiv zu werten ist, so ist die bei den Löwen das absolute Gegenteil. Trotz DEL-erfahrener Akteure wie Klaus Kathan, Johannes Sedlmayr und Torwart Markus Janka belegen die Oberbayern mit nur zwei Zählern den letzten Tabellenplatz. Die Tölzer Löwen sind am Sonntag beim EV Landshut zu Gast. Für den DSC geht es mit einem Heimspiel gegen den EHV Schönheide weiter. Das aus der Oberliga Ost in den Süden gewechselte Team konnte bislang einen Sieg aus den ersten fünf Spielen einfahren und wird mit den Neuzugängen Christian Köllner und Tomas Vrba antreten.

Fünf Niederlagen in Folge, letzter Tabellenplatz: Es ist nicht leicht, etwas Gutes am Saisonstart der Tölzer Löwen zu finden. Trainer Axel Kammerer hat in dieser Woche trotzdem versucht, das Positive herauszuarbeiten. „Wir haben gegen Klostersee im letzten Drittel nicht schlecht gespielt.“ Daran müsse man ansetzen. „Wir müssen weiter arbeiten, es hilft ja nichts. Wir müssen Vertrauen haben in die, die spielen.“ Und der Trainer ist fest überzeugt, dass die Wende gelingt. „Die Unterstützung durch unsere Fans ist gut, ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir uns stabilisieren.“

Beim Deggendorfer SC gibt es mahnende Worte: "Man muss in jedem Spiel voll da sein. Wenn das mal nicht so der Fall ist, dann kann schnell mal das böse Erwachen kommen", weiß der sportliche Leiter des DSC, Christian Zessack, um die Ausgeglichenheit der Liga. Es gäbe keine Starken oder Schwachen, jeder könne jeden schlagen. Aus diesem Grund wird man nicht den Fehler machen, den Gegner zu unterschätzen.

Auf Schönheide wartet vor dem Gastspiel in Deggendorf das "Wolfsduell" gegen Selb. Die Selber Wölfe mussten am vergangenen Wochenende die Tabellenführung bereits wieder abgeben. Coach Cory Holden :"Schönheide ist der Underdog, sie können befreit aufspielen, haben nichts zu verlieren und werden sicherlich auch für die eine oder andere Überraschung sorgen." Nach dem Gastspiel in Sachsen erwarten die Wölfe die Blue Devils Weiden zum Oberfrankenderby. Sieben Punkte trennen beide Teams nach sechs Spielen bereits, die Blue Devils mussten in der noch jungen Saison bereits vier Niederlagen einstecken.
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