Rosenheimer Siegtreffer Sekunden vor Schluss
Sonderlob für Olli Häusler beim Heimsieg über den SCR
Die Starbulls Rosenheim gewannen vor 1960 Zuschauern am Sonntag Abend gegen den SC Riessersee mit 2:1.
Ganz nach dem Geschmack der einheimischen Fans verlief dieses ewig junge Derby zwischen Rosenheim und Garmisch. Dabei überzeugten vor allem die defensiven Fähigkeiten beider Teams, sowie die beiden Torhüter.
Oliver Häusler bei den Starbulls und Mark McArthur bei den Gästen standen häufig im Blickpunkt des Geschehens und waren sicherlich die "Hauptschuldigen" für das über 50 Minuten andauernde torlose Remis. Hinzu kam der sehr umsichtige Schiedsrichter Axel Sander, der das Spiel laufen ließ und nur dann eingriff, wenn es wirklich nötig war. Obwohl die drei Treffer erst in der zweiten Hälfte des Schlussdrittels fielen, bot sich ein sehr unterhaltsames und kurzweiliges Oberligaspiel. Während die Grün-Weißen mit vier Sturmreihen (unter ihnen die DNL-Angreifer Patrick Hager und Daniel Bucheli) agierten, kamen bei den Werdenfelser nur drei Blöcke zum Einsatz. Deren mitgereiste DNL-Spieler (Sebastian Eickmann, Benjamin Arnold und Martin Pfohmann) mussten 60 Minuten die Bank drücken.
Das erste Drittel verlief sehr temporeich und ausgeglichen. Gute Einschussmöglichkeiten hatten in der vierten Minute Blaine Bablitz, der aber den Puck nicht über die Kelle von Häusler brachte, wenig später scheiterte auch Tyson Mulock. Für die Starbulls vergaben in dieser Phase der Partie Uli Drechsler, DNL-Verteidiger Nils Hanfstingl, Christian Gegenfurtner und Maxi Huff beste Chancen. Mitte des Drittels ließen die Hausherren ein dreieinhalbminütiges Powerplay (davon 28 Sekunden 5 gegen 3) ungenutzt. In der 14.Minute verhinderte der SBR-Keeper nach einem Schussversuch von Sebastian Kottmair den Rückstand. Hier reagierte er ebenso glänzend wie in der 17. und 18.Minute, als er von Benedikt Schennach, Josef Frank und Derek Mayer geprüft wurde. Gegen Ende des Drittels brannte es im Torraum von McArthur noch einmal lichterloh, doch zweimal klärte ein Garmischer Verteidiger im Torraum.
Im Mittelabschnitt dauerte es bis zur 27.Minute, ehe Todd Wetzel die erste große Torchance besaß. Sein Schuss strich jedoch knapp am Gehäuse des SCR vorbei. Duplizität der Ereignisse aus dem ersten Drittel zwischen der 28. und 32.Minute ? wieder dreieinhalb Minuten Rosenheimer Powerplay, diesmal 29 Sekunden 5 gegen 3, das Tor der Gäste blieb aber wie vernagelt. In der 32. und 34.Minute kassierten Frank und Mayer die nächsten Strafzeiten. Erneut spielten die Starbulls vier Minuten Überzahl, allerdings vergaßen sie auf den gegnerischen Kasten zu schießen und schoben sich nur die Scheibe gegenseitig zu. Beinahe wäre 14 Sekunden vor der zweiten Pause das Auslassen solcher Gelegenheiten bestraft worden. Ein Puckverlust an der gegnerischen blauen Linie brachte Dave Noel-Bernier in Puckbesitz, der fuhr einen Konter und blieb gegen den überragenden Häusler nur zweiter Sieger.
Im Schlussdrittel setzte sich die optische Überlegenheit der Gastgeber fort. Nachdem in der 42.Minute Hager, in Minute 47 Jeremy Stasiuk scheiterten, war der Bann in der 52.Minute endlich gebrochen. Gerade hatten die Rosenheimer eine weitere numerische Überlegenheit erfolglos verstreichen lassen, da zog Bobo Kühnhauser von der blauen Line ab und ließ McArthur nicht den Hauch einer Abwehrchance. In der 58.Minute (die Chyzowski-Schützlinge hatten die Strafzeit gegen Mitch Pohl gerade schadlos überstanden), kamen die Werdenfelser durch Mulock zum Ausgleich. Dann die Schlussphase: 13 Sekunden vor dem Ende gab es Bully vor Olli Häusler, Wetzel gab die Scheibe weiter zu Andi Paderhuber, der passt zu Stasiuk, der auf McArthur zusteuerte und dessen "Hammer" bei der Spielzeit von 59:58 Minuten genau ins Netz traf.
Torschussstatistik 41:28 (13:12, 17:9, 11:7)
Spieler des Tages: Oliver Häusler ? Mark McArthur
Trainerstimmen
Georg Holzmann (SC Riessersee): Ich kann keinem meiner Spieler einen Vorwurf machen. Diese Niederlage ist für uns sehr bitter, wir hätten gerne einen Punkt mitgenommen. Unsere Taktik ging bis zwei Sekunden vor Schluss auf. Bei einem Offensivbully so kurz vor Schluss darf man nicht an ein Tor oder die Verlängerung denken. Schade für uns, gut für Rosenheim.
Ron Chyzowski (SBR): Heute war alles für die Zuschauer geboten. Es ging rauf und runter, beide Torhüter waren super, es war spannend bis zum Schluss. Wir hatten etwas mehr Chancen, unser Powerplay haben wir nur nicht genutzt. Trotzdem geht ein großes Kompliment an meine Mannschaft, vor allem aber an Olli Häusler, der das Spiel heute für uns gewonnen hat und an unsere jungen DNL-Spieler.
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