Klostersee Präsident blickt nach dem Peiting Spiel in die Zukunft
EHCK beendet Vorrunde mit einem glattem 7:2 Erfolg
Nach dem Spiel gegen den EC Peiting und den Stimmen der beiden Trainer Georg Kink und Jiri Neubauer ergriff EHC-Präsident Dr. Stefan Ziffzer das Wort und wagte einen Blick in die nähere Zukunft:
"Beim Tor zum 7:2 waren sechs einheimische EHC-Spieler auf dem Eis. Alle im Schnitt unter 22 Jahre. Das
hat mir sehr gut gefallen. Es war ein deutliches Zeichen, dass es mit jungen deutschen Spielern auch geht. Wir haben uns, wie Herr Kink bereits sagte, gegen Teams durchgesetzt, die alle ihre Möglichkeiten ausgeschöpft haben und sechs Kontingentspieler in ihren Reihen hatten.
Für die kommende Runde gilt: Sollten wir es tatsächlich irgendwie schaffen, sportlich aufzusteigen, werden wir von dieser Möglichkeit auch Gebrauch machen. Alles andere wäre Unsinn. Alles geschieht jedoch immer unter der Prämisse: Nicht mehr Geld ausgeben, als zur Verfügung steht. Die Region um Grafing plus die auswärtigen Fans müssen in der Meisterrunde ein Zeichen setzen und mit einem Zuschauerschnitt um die 1000 hierfür die Basis legen. Wir wollen, aber ohne Fans geht es nicht. Es stimmt mich traurig, wenn zwar heute viele Fans aus Peiting mitreisten, aber aus Geretsried beispielsweise kaum Fans anreisen."
Mit dem Sieg gegen Klassenprimus Peiting tankte der EHC vor Beginn der Meisterrunde noch einmal Selbstvertrauen. Es war die Krönung einer herausragenden Vorrunde. Die Glückwunsche zum Gewinn der Vorrundentitel gehen dagegen nach Peiting und Haßfurt.
Dass die Grafinger nach 36 Spielen auf dem zweiten Platz landen, hätten wohl nur die kühnsten Optimisten vor Beginn der Saison geglaubt. Nach dem 7:2 (2:0, 3:2, 2:0)-Erfolg des EHC feierten Spieler und Fans beider Lager den Erfolg über Platz eins und zwei mit einer gemeinsamen Welle.
"Kompliment an beide Teams. Sie haben bewiesen, dass man auch mit nur vier Kontingentspieler ganz vorne landen kann", urteilte Gästetrainer Schorsch Kink in der anschließenden Pressekonferenz und brachte damit die Leistungen des ECP und des EHC auf den Punkt. Die erfreulich vielen Fans aus Peiting mussten bereits nach knapp zwei Minuten mit ansehen, wie ihr Team in Rückstand geriet. Die Rotweißen nutzten ihre erste Powerplaymöglichkeit eiskalt; Michal Porak war im Nachschuss zur Stelle.
In einem ausgeglichenen ersten Drittel war der EHC im Angriff die wesentlich druckvollere Mannschaft. "Vier meiner Spieler haben gefehlt, das hat sich schon früh bemerkbar gemacht?, machte Kink als Missstand in der Defensive aus. Marian Rohatsch hätte den Vorsprung nach einem tollen Solo (8.) bereits ausbauen können, doch er scheiterte am Pfosten des von Ersatzgoalie Martin Ullsperger gehüteten ECP-Tores. "Marian hat sich sehr gesteigert in den letzte Wochen. Ich bin zufrieden", so EHC-Coach Jiri Neubauer. Auch einen anderen Youngster lobte er: "Michael Saller hat wohl sein bestes Spiel in der ersten Mannschaft gemacht".
In der 14. Minute holte Petr Zajonc nach wunderschönem Sicorschi-Pass das Versäumnis Rohatschs nach und erhöhte auf 2:0.
Auch im zweiten Drittel musste der ECP ein schnelles Tor hinnehmen. Nach 20:10 gespielten Minuten war es abermals Porak, der auf 3:0 vor etwa 600 Fans erhöhte. Es folgte der Auftritt von Gästestürmer Manfred Eichberger, der seine Farben innerhalb von 27 Sekunden auf 2:3 heranbrachte. Thomas Mittermeier mit einem Hammer von der Blauen und wieder Zajonc rückten die Verhältnisse bis zur 40. Minute wieder gerade und erhöhten auf 5:2.
Ärgerlich fanden beide Trainer, dass sich mit Eichberger und Florian Faradi je einer ihrer Spieler nach einer Rauferei (klarer Punktsieger mit einer schönen rechten Geraden: Florian Faradi) Spieldauerdiszis abholten und damit für kommenden Freitag ausfallen. "Für das, dass es um nichts mehr ging, war es ein flottes Spiel. Leider haben sich mit der Zeit die Emotionen etwas hochgeschaukelt", meinte Kink.
Petr Zajonc, diesmal wieder in Topform, erhöhte auf Pass von Leitwolf und Spieler des Tages, Vaclav Ruprecht, mit seinem dritten Tor in der 49. Minute auf 6:2. Den 7:2-Endstand stellte Flori Saller mit einem trockenen Schuss in den oberen Winkel her, der eingewechselte Marc Dillmann war machtlos. "Wir haben das zweite Drittel von Ravensburg heute vergessen lassen", resümierte Neubauer später. Sorgen machen ihm nach wie vor die Verletzten, die "am Freitag hoffentlich zurück sind". Der kommenden Runde blickt sein Kollege Georg Kink realsitisch entgegen: "Es wird sehr schwer für Beide, die gezeigten Leistungen zu wiederholen. Wichtig ist ein guter Start".
Das Schlusswort blieb wieder Jiri Neubauer vorbehalten: "Eines ist noch wichtig: Ich habe heute zum ersten Mal im neuen, roten Trainingsanzug gewonnen." Na, wenn das kein gutes Omen für die Meisterrunde ist...
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