Klarer Sieg gegen den Tabellenführer
Schweinfurt beim 2:7 an der Unterweser ohne Chance- Del Monte stark
Einen auch in dieser Höhe verdienten Sieg durfte am heutigen Abend die Mannschaft von Trainer Peter Draisaitl feiern. Vor knapp 1900 Zuschauern besiegten die Fischtown Pinguins in der Spitzenpartie des 10 Spieltags der Meisterrunde den Tabellenführer aus Schweinfurt klar mit 7:2 (1:0/3:1/3:1) Toren
und haben damit ihren zweiten Tabellenplatz weiter gefestigt. Topscorer des heutigen Abends wurde Dan Del Monte, der ein Tor selbst erzielte und an fünf weiteren Treffern beteiligt war. Trotz der Tatsache, dass die Gäste aus Mainfranken mit einem dezimierten Kader an die Unterweser reisen mussten, muss man die Leistung der Pinguine als sehr gut bezeichnen. Die Draisaitl Buben spielten sehr ruhig und vor allen Dingen hoch konzentriert und ließen sich auch durch die beiden mehr oder minder unnötigen Tore nicht aus dem Konzept bringen.
Noch etwas Sand im Getriebe
Im ersten Drittel sahen die Fans beider Lager mit Sicherheit kein Spitzeneishockey. In einer insgesamt ausgeglichenen Begegnung führten die Pinguine nach den ersten zwanzig Minuten durch ein Tor von Jean Francois Caudron zwar mit 1:0, doch von Zufriedenheit war bei Trainer Peter Draisaitl zu diesem Augenblick wenig zu erkennen. Die erste Chance dieses Gipfeltreffens hatte in der 2. Minute Schweinfurts Reiser, der jedoch knapp am Tor von Hätinen vorbeizog. In der 5. Minute meldeten sich dann auch die Seestädter zu Wort, die nach einer tollen Kombination zwischen Pysz und Dan Del Monte den Abschluss suchten. Nach einer Strafzeit gegen Gästeverteidiger Müller hatte Schweinfurts Albrecht in der 6. Minute mit einem Break eine Riesenchance, doch Hätinen konnte retten. Nur Sekunden später Pech für Andreas Moborg, als sein Schuss ebenfalls nur knapp das Ziel verpasste. Nachdem Alan Reader in der 7. Minute wegen ?Hohen Stocks? die Strafbank drücken musste, hatten auch die Seestädter durch Craig Streu eine Riesenchance auf einen klassischen ?Shorthander?, doch auch er konnte die Gunst der Sekunde nicht nutzen. Nicht nutzen konnten ihre Chancen aber auch Dennis Meyer und Andreas Moborg, als diese in der 10. Minute zweimal überaus gefährlich zum Schuss kamen. Riesenpech für die Fischtown Pinguins aber in der 13. Minute, als Del Monte einen Pass von Varvio nur um Millimeter versäumte. Nach einer weitern guten Gelegenheit für Pysz, der sich mit Streu ein hervorragendes Passspiel geliefert hatte, doch in Wilhelm seinen Meister fand, kamen nun die Schweinfurter ihrerseits immer besser ins Spiel. In der 16. Minute konnte Wrobel in allerletzter Sekunde vor Albrecht retten, der einschussbereit alleine vor Hätinen stand. Nach einem verlorenen Bully war es erneut Albrecht der aber nicht mehr den nötigen Druck auf den Schläger bekam um Hätinen in Verlegenheit zu bringen. Als Wassmiller in der 18. Minute völlig frei vor Hätinen scheiterte, war es im Gegenzug Jean Francois Caudron, der auf Zuspiel von Dan Del Monte eine fast schon verloren geglaubte Scheibe noch durch Wilhelms Schoner befördern konnte. Mit diesem Vorsprung bat Hauptschiedsrichter Kathmann, der bis zu diesem Zeitpunkt eine einwandfreie Partie geliefert hatte, zum ersten Pausentee.
Starkes Mitteldrittel der Seestädter
Im Mittelabschnitt gaben die Seestädter dann aber ordentlich Gas. Bereits in der 21. Minute war es Jarkko Varvio der mit einer Riesenchance das 2:0 auf dem Schläger hatte. Noch mussten sich die Fans aber in Geduld üben. In der 25. Minute hatte Wilhelm Glück, als er einen Schuss von Pysz nicht festhalten konnte, kein Pinguin aber zur Stelle war, um die Scheibe über die Linie zu bugsieren. Besser machten es die Pinguine in der 25. Minute, als Rentzsch auf Vorlage von Varvio und Del Monte in Überzahl den zweiten Treffer markieren konnte. Zwar kam der Angriffselan der Pinguine in der 27. Minute noch einmal ins Stocken als Reiser eine Unachtsamkeit der Verteidigung nutzen konnte und das 1:2 markierte, doch dann spielten nur noch die Seestädter. Folge dieser klaren Überlegenheit war Bronillas Überzahltor in der 31. Minute. Als dieser innerhalb von nur weniger Sekunden mit seinem zweiten Knaller von der blauen Linie den mittlerweile hochverdienten zwei Tore Vorsprung herausschießen konnte, war man sich auf den Rängen einig darüber, dass der REV am heutigen Abend als Sieger das Eis verlassen würde. Doch damit noch nicht genug. Als Stephan Kraft in der 35. Minute von der Strafbank kommend die Scheibe erkämpfen konnte, machte er sich mit einem Traumpass und dem daraus resultierenden vierten Treffer durch Dan Del Monte selbst das schönste Geburtstagsgeschenk. Pech erneut nur zwei Minuten später, als David Del Monte nach einer starken Einzelleistung nur knapp scheiterte. Die Schweinfurter hätten sich nicht weiter beschweren dürfen, wenn der Vorsprung nach vierzig Minuten noch höher ausgefallen wäre, doch kurz vor Drittelende waren die Mainfranken mit Fortuna im Bunde, als Varvio und Del Monte mit einer starken Aktion in Unterzahl erneut an Wilhelm scheiterten.
Doppelpack von Varvio besiegelt Schicksal der ?Mighty Dogs?
Die erste nennenswerte Aktion im letzten Akt des ?Spitzengipfels? war auf Seiten der Schweinfurter zu verbuchen, als Wassmiller in der 41. Minute erneut nur knapp am an diesem Abend sehr gut aufgelegten Hätinen scheiterte. Pech aber in Folge auch für David Del Monte, der nach einem Doppelpass zwischen Streu und Pysz nicht einnetzen konnte. Nach einer gegen Görlitz in der 43. Minute verhängten Strafzeit waren es Moborg und Meyer, die nach guten Aktionen mit Fortuna haderten. Nachdem der sehr gut leitende HSR Kathmann in der 45. Minute Wilhelm auf die Bank schickte um seine Ausrüstung zu klarieren, war es Wassmiller, der sich nach einem Check eine 2+10 Minuten Strafe einhandelte. Diese Überzahl nutze der REV nur 24 Sekunden später zum 5:1, nachdem Varvio die Vorlage von Caudron unhaltbar für den inzwischen wieder im Tor stehenden Wilhelm eingenetzt hatte. Aber auch die Gäste aus der Kugelstadt konnten in der 53. Minute beweisen, dass das Überzahlspiel zu ihren Stärken gehört. Eine Strafzeit gegen Meyer nutze Dejdar kaltschnäuzig zum 2:5, was die Fans auf den Tribünen aber nicht sonderlich zu stören schien. Warum auch? Bereits drei Minuten später war es Patryk Pysz, der eine Vorlage von David Del Monte zum 6:2 verwandelte. Während die Fans sich nun anschickten, den Gast aus Franken gesanglich bereits auf den Nachhauseweg zu schicken, war für Varvio das Spiel noch lange nicht beendet. In der 58. Minute markierte er auf Zuspiel des heute sehr starken Dan Del Monte und Caudron den Treffer zum 7:2 Endstand. Schade, dass Patryk Pysz in der 59. Minute nach einem ?Check von Hinten? vorzeitig zum Duschen geschickt wurde und die Ovationen der Fans nur noch aus den Katakomben des Stadions mitbekam.
Fairer Pasanen gratuliert zum verdienten Sieg
Am Ende hatte der REV auch in dieser Höhe verdient gewonnen. Auf der anschließenden Pressekonferenz ließ auch der stets faire Gästetrainer Jari Pasanen keinen Zweifel am verdienten Erfolg der Seestädter. Trainer Peter Draisaitl zeigte sich ebenfalls zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, monierte aber, dass im ersten Drittel noch reichlich Sand im Getriebe gewesen sei. Wie auch immer, am Ende konnten sich die 1900 Zuschauer zufrieden auf den Heimweg begeben und werden mit Sicherheit schon heute gespannt den nächsten Sonntag herbeisehnen, wenn die ?Fischtown Pinguins? die Moskitos aus Essen begrüßen dürfen.
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