Käptn Sauter & Co gehen zum Auftakt auf Haifisch-Jagd
EHC Klostersee trifft auf den Süd-Ost Meister aus Hassfurt
Die Wochen des Wartens haben endlich ein Ende, das Eishockey-Fieberthermometer steigt spürbar an. Keine Frage, Spieler, Fans und Verantwortliche des EHC Klostersee sind heiß auf die am Freitag beginnende Meisterrunde. "Die Mannschaft freut sich, dass es endlich los geht", erklärt EHC-Coach Jiri Neub
auer. Dabei steht Grafings Kufenflitzer gleich ein harter Prüfstein bevor. Kein geringerer als der ERC Hassfurt, Tabellenerster der Gruppe Südost, gibt seine Visitenkarte im heimischen Eisstadion (20 Uhr) ab.
Die "Uponor Sharks", wie sie nach ihrem Hauptsponsor benannt wurden, landeten für viele Eishockey-Experten überraschend auf Platz eins der Vorrunde (Bericht folgt). Mit welcher Taktik Käptn Martin Sauter & Co. die Haie erlegen könnten, erklärt Jiri Neubauer. "Wir brauchen vor allem eines: viel Geduld". Die Hassfurter stünden in der Defensive sehr kompakt, weiß der tschechische Eishockeylehrer zu berichten. Entschieden werde die Partie daher in der neutralen Zone. "Das ist gegen abwehrstarke Teams oftmals der Fall", so Neubauer.
Erfreulich ist die Tatsache, dass mit Sürmer Johannes Müller (Sprunggelenk) sowie den beiden Verteidigern Bernd Rische (Schulter) und Raymund Nickel (Leiste) drei Stammspieler ihre Verletzungen auskuriert haben und im wichtigen Auftaktspiel aufs glatte Parkett zurückkehren. Lediglich auf Fabian Jaax (Bänderverletzung - noch zehn Tage Pause) und den gesperrten Florian Faradi kann Neubauer noch nicht zurückgreifen.
Besonders dem Comeback von Müller (Neubauer: Er hat mir am Mittwoch bestätigt, dass er spielt), dem robusten Stürmer, kommt eine große Bedeutung zu. Gegen die zuweilen sehr hart zubeißenden Haie, die in der Strafzeiten-Statistik mit 27,03 Minuten pro Spiel "die bösen Buben" der Gruppe Südost waren, dürfe man sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. "Freilich brauchen wir uns auch nicht unnötig provozieren lassen und müssen kühlen Kopf bewahren", pflichtet EHC-Sprecher Oliver Emmert bei. Seiner Meinung nach wird die Mannschaft wieder konzentrierter zu Werke gehen als zuletzt bei den Niederlagen in Memmingen oder gegen Ulm. Emmert: "Machen wir uns nichts vor, wir waren seit Wochen für die Meisterrunde qualifiziert. Da setzt sich verständlicherweise auch im Unterbewusstsein der Spieler fest."
Er glaubt fest an einen Auftakterfolg. "Wenn wir gegen die Sharks in Führung gehen könnten, dann wird es ganz schwer für sie", versichert er außerdem. Einig sind sich Neubauer und Emmert darin, dass die EHC-Fans zu einem Sieg eine Menge beitragen können. "Die Mannschaft hofft wieder auf mehr Fans. Wir brauchen sie, damit Grafing eine uneinnehmbare Festung wird", appelliert Neubauer. Wenn mit Hilfe der Fans die Heimspiele in der Meisterrunde gewonnen werden könnten und zudem größere Verletzungssorgen ausblieben, dann könne man mindestens Platz acht und die Play-Offs erreichen, bestätigt Emmert. Wie schon in der Vorsaison blickt man der kommenden Runde beim EHC gelassen entgegen. Emmert: "Wir werden sehen, welcher Platz am Ende rausspringen wird. Lassen wir uns überraschen."
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