Haßfurt Sharks gastieren im Grafinger Eisstadion
Verunglückter Johannes Müller kehrt von Australien Urlaub zurück
Der EHC Klostersee präsentiert seinen Fans einen weiteren attraktiven Vorbereitungsgegner. Am Samstag, 6. September, gastieren ab 19 Uhr die Haßfurt Sharks im Grafinger Eisstadion. Das Rückspiel findet bereits einen Tag später, am Sonntag, 7. September, ab 18.30 Uhr im unterfränkischen Haßfurt stat
t. Die beiden Tests gegen den Oberliga-Konkurrenten aus der Südost-Gruppe sind für die EHCler wichtige Standortbestimmungen. Bereits in der vergangenen Saison kreuzten die Rotweißen mit den Haßfurtern die Klingen. In der Oberliga-Meisterrunde siegte der EHC Ende Januar diesen Jahres in Grafing klar mit 8:3. Das Rückspiel im Haifischbecken entschieden dann die Gastgeber mit 4:2 für sich.
Der während seines Australien-Urlaubs verunglückte EHC-Stürmer Johannes Müller soll nach Möglichkeit noch Ende dieser Woche wieder nach Deutschland zurückkehren. Der 23-Jährige verunglückte bei einem Verkehrsunfall nahe Perth so schwer, dass er sich schwerste Beinverletzungen zuzog (wir berichteten). Mittlerweile wurde Müller bereits zweimal operiert. Laut EHC-Kapitän Martin Sauter zog er sich unter anderem einen Trümmerbruch im rechten Bein und Kreuzbandrisse zu.
"Wir haben uns bewusst in den letzten Tagen zurückgehalten, um nicht mit Spekulationen Verwirrung im Umfeld zu stiften. Wenn Johannes Müller zurückkommt, werden der Verein und ich alles tun, um mitzuhelfen, dass er wieder auf die Beine kommt", erklärte EHC-Teammanager Alexander Stolberg. Aussagen aus dem Umfeld, dass Müller überhaupt nicht mehr Eishockey spielen könne, wollten Stolberg und Sauter nicht bewerten. "Er muss jetzt wieder auf die Beine kommen. Und solange die Hoffnung besteht, dass er aufs Eis zurückkehrt, darf man diese nicht aufgeben", meinte Stolberg. Auch der Skistar Hermann Maier hätte nach seinem schweren Motorradunfall Unmögliches möglich gemacht, ergänzt er. Martin Sauter sieht es ähnlich. "Es sieht zwar momentan nicht gut aus. Aber warten wir doch erst einmal ab, bis er wieder hier ist und untersucht wurde", so Sauter.
Nach seinem Australien-Urlaub sollte Eigengewächs Müller einen neuen Ein-Jahres-Vertrag unterzeichnen. Bereits vor dem Urlaub war sein Vertrag per Handschlag verlängert worden. "Hanibal" oder "Doktor Müller", wie er von den Fans gerufen wird, erwarb sich in Grafing Kultstatus, weil er keinem Zweikampf aus dem Weg ging und sich mit seinem bedingungslosen Kampf und Einsatz in die Herzen gespielt hatte. In der abgelaufenen Saison erzielte Müller, von vielen Verletzungen gehandicapt, acht Tore für den EHC und kam auf 20 Socrerpunkte. Fragen nach einem eventuellen Ersatz für Müller kann Sauter nicht verstehen: "Erstens kann man den Hannes nicht ersetzen. Und zweitens kann sich der Verein keinen Ersatz leisten".
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