EHC Klostersee: Spitzenspiel beim TEV Miesbach
Verteidiger Thomas Mittermeier fällt mit angebrochener Rippe aus
Am Freitag (20 Uhr) steigt in Miesbach das Spitzenspiel der Oberliga Südwest. Der gastgebende TEV, derzeit Vierter in der Tabelle, trifft auf Spitzenreiter EHC Klostersee. Am Sonntag treten die verletzungsgeplagten Rotweißen gegen Ulm an (18 Uhr).
Die Aufstellung für die beiden schweren Partien an
diesem Wochenende liest sich dabei wie ein Krankenbericht. Trainer Jiri Neubauer muss weiterhin auf seinen Verteidigerstrategen Vaclav Ruprecht verzichten. Den Tschechen ziscken nach wie vor die Bandscheiben. "Am Dienstag soll er wieder ins Training einsteigen", hofft Neubauer.
Neue Hiobsbotschaft auch bei Thomas Mitermeier: Der Abwehrspieler hat sich voraussichtlich eine Rippe (an-)gebrochen und fällt ebenso für beide Spiele aus. Näheres soll noch eine Untersuchung ergeben. Dann wird auch klar sein, wie lange der Ex-Dorfener fehlen wird. Immerhin meldete sich sein Abwehrkollege Florian Faradi nach überstandener Virusgrippe wieder zurück.
Im Sturm hat Neubauer ebenfalls nicht viele Alternativen parat. Florian Busch, im Landkreis Miesbach aufgewachsen, wird wohl ausgerechnet gegen den TEV sein Abschiedsspiel im rot-weißen Dress geben. Der gebürtige Tegernseer wird für den Rest der Saison für die Eisbären Berlin aufs Eis gehen. "Er hat versprochen, dass er für das heutige Spiel kommt", meinte Neubauer hoffend. Gegen Ulm wird es wohl nicht mehr zu einem Einsatz kommen.
Die dritte Sturmreihe hat sich quasi ebenfalls aufgelöst: Hannes Müller wird nach seiner Knöchelverletzung laut Neubauer noch drei Wochen ausfallen, sein Sturmpartner Florian Saller fehlt wegen seiner Blessur am Sprunggelenk "wohl noch zehn Tage", schätzt der tschechische Eishockeylehrer. Dagegen feiert Jiri Beranek am Wochenende sein Comeback, so dass die Grafinger wenigstens mit drei Kontingentspielern antreten können.
"Der TEV steht schon überraschend gut da", erklärt EHC-Sprecher Oliver Emmert respektvoll zum Freitagsgegner. Auf der anderen Seite habe man vor Saisonstart gewusst, dass die Miesbacher um Platz fünf mitspielen können, "weil Trainer Kopecky gute Arbeit leistet und ein ausgeglichener Kader zur Verfügung steht". Die Gastgeber, die das Saisonziel Aufstiegsrunde noch nicht sicher erreicht haben, müssen um jeden Preis einen Punkt holen.
Aber auch die EHCler, die im Hinspiel eine 0:3-Pleite kassierten, wollen auf jeden Fall den einen oder anderen Punkt entführen. Sie haben die Fahrkarte für die Runde der besten zehn Teams längst gelöst. Trotzdem gilt: "Wir wollen auf keinen Fall eine Wettbwewerbsverzerrung und werden alles geben", gibt sich Emmert optimistisch.
Am Sonntag warten die Ulmer Haie auf die Grafinger. Gegen die Schwaben hat der EHC noch etwas gut zu machen, schließlich haben die Krinner-Schützlinge als einziges Team der Oberliga Südwest eine positive Bilanz (zwei Siege, eine Niederlage) gegen die Grafinger vorzuweisen. "Dass wir sechs Punkte gegen den Aufsteiger verloren haben, ist mehr als genug. Es zählt nur ein Sieg", erklärt der EHC-Sprecher kämpferisch.
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