"Die Erfahrung der Routiniers hilft sehr"
Interview mit Deggendorfs Silvan Heiß
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Silvan Heiß. Foto: EISHOCKEY.INFO.
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Interview
Silvan Heiß bekam die Eishockeygene von seinem Vater Peppi mit in die Wiege gelegt. Nach der Jugend beim SCR verteidigt er jetzt für den Deggendorfer SC. Nach dem zweiten Sieg im Playoff-Achtelfinale sprach er mit Ivo Jaschick:
Herzlichen Glückwunsch zum zweiten Sieg - die Herne Miners mit 4:1 (1:0, 3:0, 0:1) geschlagen, was können Sie zum Spiel sagen?
Wir haben einen guten Start erwischt, genauso wie wir es uns auf der doch ziemlich langen Busfahrt erhofft hatten. Wir kamen dann auch sehr gut raus, sind relativ schnell in Führung gegangen und hatten mit (Timo) Pielmeier einen sehr guten Rückhalt, der immer zur Stelle war, wenn es nötig war. Es hilft natürlich, wenn man nicht direkt einem Rückstand hinterherlaufen muss. Wir haben uns auch gut an den vorgegebenen Plan gehalten - wir haben die langen Pässe, wir wussten, dass sie die gerne spielen, gut unterbunden. Wir haben uns im weiteren Verlauf auch auf nichts eingelassen, haben fair weitergespielt, haben einige Überzahlgelegenheiten bekommen, die bestimmt schlecht für Herne waren, weil so ihr Rhythmus unterbrochen wurde und sie nicht richtig ins Spiel kamen. Ich denke, dass wir das dann gut zu Ende gespielt haben!
Wie beurteilen Sie Ihren Gegner Herne?
Es ist das erste Mal, dass wir gegen sie spielen - weil der Norden in den Playoffs gegen den Süden spielt. Aber wir haben uns gut vorbereitet und wussten genau, was auf uns zukommt. Heute konnte man es auch sehen, dass sie ziemlich hart spielen, manchmal vielleicht ein wenig zu hart!
Nun fehlt nur noch ein Sieg zum Einzug ins Viertelfinale, den Sie sicherlich am Dienstag zu Hause klar machen wollen? Kommt dann Ihr Vater, Peppi Heiß, aus Garmisch zur Unterstützung nach Deggendorf?
Natürlich wollen wir Dienstag vor eigenem Publikum, was immer sehr schön ist, alles klar machen! Wir müssen aber immer von Spiel zu Spiel denken. Ob mein Vater kommt, kann ich nicht sagen. Er war am Freitag da und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass er nochmal die ganzen Kilometer runterfährt.
Mit Thomas Greilinger, Timo Pielmeier (beide Ingolstadt), Rene Röthke und Benedikt Schopper (beide Straubing) haben Sie vier ehemalige DEL-Spieler in Ihren Reihen - mit denen müsste Ihr DSC eigentlich zu den Favoriten zählen!
Der Unterschied in der Leistungsstärke ist zwischen den Ligen immer kleiner geworden. Aber wir sind natürlich mehr als froh, dass wir sie in unseren Reihen haben. Jedes Mal wenn sie auf dem Eis sind sieht man ihre Qualitäten und sie helfen uns sehr. Allein schon ihre Erfahrung und Übersicht hilft besonders den jüngeren unter uns!
Wie kommt es eigentlich, dass Sie, trotz eines der besten Torhüter Deutschlands als Vater, Verteidiger geworden?
Ich weiß es gar nicht! Aber so lange ich mich erinnern kann, habe ich draußen gespielt, also kein Torwart. Aber ich finde es eigentlich ganz gut, denn würde ich im Tor stehen, würde mich jeder mit meinem Vater messen und das wäre nicht so das Wahre. So bin ich halt Verteidiger geworden und habe es auch bis heute nicht bereut!
Wie sieht es bei Ihnen persönlich aus, bestehen Ambitionen für Aufgaben in höheren Ligen?
Klar, die Ambitionen sind da, aber man weiß es ja nie! Es steht in den Sternen - ich gebe mein Bestes und werde es immer geben. Dann werden wir sehen, was die Zukunft bringt!
Vielen Dank und viel Glück!
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