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EC Hannover Indians 17.07.2006, 10:09

Den Aufstieg in die 2. Bundesliga vor Augen

Eishockey Info im Gespräch mit Horst Werk und Greg Thomson

Gleich zweimal verpassten die Hannover Indians denkbar knapp den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nun soll es im dritten Anlauf endlich klappen. Eishockey Info Redakteur Florian Schmidt sprach mit Geschäftsführer Horst Werk und Trainer Greg Thomson über die Hannover Indians.

Eishockey Info:
Herr Werk, kurz nach Saisonende kamen Gerüchte um einen Ausstieg Ihrer Person als Geschäftsführer der Hannover Indians auf. Bitte schildern Sie ihre Beweggründe die Flinte nicht ins Korn zu werfen.

Horst Werk:
Es waren die vielen Anrufe und Bekenntnisse unserer Sponsoren und Freunde zum ECH. So kamen Leute wie Oberbürgermeisterkandidat Herr Weil auf mich zu und ermutigten mich mit meiner Arbeit fortzufahren. Der wichtigste Grund waren allerdings unsere Fans, die sich durch zahlreiche Briefe mit mir in Kontakt gesetzt haben und eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben, welch großer Zusammenhalt am Pferdeturm herrscht. Ich gehe seit 43 Jahren zu den Spielen hier und habe nach wie vor das Ziel, zusammen mit Greg Thomson in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Dieses Ziel werden wir auch erreichen. Ich möchte vor Glück weinen und nicht, wie in den vergangenen beiden Spielzeiten in Dresden und Landsberg, aus Enttäuschung. Der sportliche Aufstieg ist unser Ziel, das wir weiter verfolgen und auch für die kommende Spielzeit klar ausgegeben haben.

Eishockey Info:
Hat das erneute scheitern der letzten Saison Auswirkungen auf die Zusammenarbeit mit den bisherigen Sponsoren gehabt?

Horst Werk:
Der Pool unserer Sponsoren ist mittlerweile auf 104 angewachsen. Einige haben ihr Engagement erweitert und unsere Aktivitäten in der langfristigen Bindung unserer Partner an uns machen sich positiv bemerkbar. Um unseren Verpflichtungen gerecht zu werden, wird es zur neuen Spielzeit ein neues VIP-Zelt geben. Dieser Bereich hatte bislang durch seine räumliche Enge zwar schon "Kultstatus", doch bemühen wir uns auch hier den Ansprüchen unsere Partner gerecht zu werden. Trotz dieser Vergrößerung wird es bei uns keinen "Schicki Micki" geben. Bei alledem hilft uns der Name, den wir uns in den vergangenen Jahren gemacht haben und auch die Umbenennung in EC Hannover Indians war der richtige Schritt dabei.

Eishockey Info:
Trotzdem sorgte die Meldung der Eishockey News um die Reduzierung des Etats der neuen Saison für großes Aufsehen. Bitte erläutern Sie die Hintergründe.

Horst Werk:
Dabei handelt es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Unsere Kalkulation basiert auf der Annahme, dass die Oberliga mit zwei Vereinen weniger als bisher gespielt wird. Bei einer Doppelrunde fehlen uns dadurch vier Heimspiele, deren Ausfälle selbstverständlich eine Rolle in unseren Berechnungen spielen müssen. Sollte es hingegen bei einer Liga mit 14 Teams bleiben, ist unser Etat nahezu unverändert und wir haben so oder so im Saisonverlauf noch einmal die Möglichkeit in die Mannschaft zu investieren. Durch blauäugige Kalkulationen hätten wir es in den vergangenen zwei Jahren mit Sicherheit nicht geschafft uns unserer Altlasten vollständig zu entledigen.

Eishockey Info:
Damit bleiben die Eintrittspreise unverändert?

Horst Werk:
Ja, diese bleiben bei den Dauerkarten gleich. Lediglich bei den Tageskarten wird es ab Januar durch die erhöhte Mehrwertsteuer zu Anpassungen kommen. Mit dem Verkauf der Saisontickets starten wir ab Montag.

Eishockey Info:
Bitte verraten sie uns etwas über die in Deutschland unbekannten Jamie Chamberlain und Tyler Butler.

Greg Thomson:
Jamie Chamberlain kommt auch auf Empfehlung von Kyle Doyle. Alle Meinungen, die ich mir zu ihm einholen konnte, waren positiv. Ich denke er wird uns weiterhelfen und das nicht nur durch seine körperlichen Stärken. Er wurde von den Dallas Stars gedrafted, was schon für ihn spricht und in der Oberliga keine Selbstverständlichkeit ist.
Tyler Butler ist ein guter Defensivspieler und ein Bekannter von Jordan Webb. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir auf den Ausländerpositionen zukünftig deutlich besser besetzt sein werden.

Eishockey Info:
Trotz des Abganges von Robbie Sandrock?

Horst Werk:
Sandrock war ein absoluter Ausnahmespieler, der leider aber oftmals nicht die Rolle des Teamleaders ausfüllen konnte. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir mit ihm den Aufstieg in Landsberg geschafft hätten. Ich gehe davon aus, dass wir in dieser Hinsicht mit Wade Winkler besser aufgestellt sein werden. Wir brauchen Leute wie zum Beispiel Kyle Doyle, die frühzeitig und klar gesagt haben "ich will nach Hannover".

Eishockey Info:
Wie sieht es mit der Kooperation mit einem DEL-Verein in Bezug auf Förderlizenzen aus?

Greg Thomson:
Ich bin kein Freund von Förderlizenzen. In meinen Augen werden die kleinen Vereine dadurch bestraft. Ein junger Spieler sollte Einsatzzeiten von mindestens 70 % - 30 % bei dem unterklassigen Verein haben. Doch so, wie die Regelung derzeit praktiziert wird, macht das keinen Sinn. Die Kosten für uns im Fall unseres Back Up-Goalies Tobias Güttner sind hoch. Doch haben wir keine Chance Einfluss auf seine Einsätze bei uns zu nehmen. Sollten wir uns nicht mit den Hamburg Freezers auf eine, für beide Seiten faire Lösung verständigen können, müssen wir diese Position neu besetzen. Vorbildlich war da in der vergangenen Saison die Zusammenarbeit mit den Scorpions und Andy Reiss. Da haben beide Seiten die richtige Handhabung der Förderlizenzen aufgezeigt.

Eishockey Info:
Wird Andy Reiss in der kommenden Saison wieder am Pferdeturm aufs Eis gehen?

Horst Werk:
Vermutlich nicht, da der REV Bremerhaven bereits seinen Pass angefordert hat.

Eishockey Info:
In wie weit sind die Kaderplanungen der Indians abgeschlossen?

Greg Thomson:
Wir wollen noch einen Verteidiger und einen Stürmer verpflichten, doch haben wir hier Zeit und werden den Markt genau beobachten. Je nachdem, wie wir uns mit den Freezers verständigen, müssen wir noch auf der Torhüterposition etwas tun.

Eishockey Info:
Welches sind in ihren Augen die ärgsten Rivalen für den anvisierten Aufstieg?

Horst Werk:
Mit Ravensburg, Heilbronn und eventuell Rosenheim wird zu rechnen sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es erneut eine solche Überraschungsmannschaft wie den EV Landsberg geben wird. Dafür sind die wirtschaftlichen Voraussetzungen in dieser Liga einfach zu schwierig.

Eishockey Info:
Welche weiteren Veränderungen wird es in der Infrastruktur am Pferdeturm geben?

Horst Werk:
Zur Zeit läuft die komplette Renovierung der Umkleiden unserer Mannschaft. Diese wird von unseren Partnern getragen und ist ein weiterer Schritt in Richtung professionelle Strukturen. Dazu kommt das neue VIP-Zelt.

Eishockey Info:
Nach einer neuen Regelung kann auf die Seitennetze in den Stadien verzichtet werden. Betrifft das auch ihre Spielstätte?

Horst Werk:
Das wird mit unserem Vermieter Herrn Müllerchen zu klären sein. Darauf haben wir leider keinen Einfluss.

Eishockeyinfo:
Was sind die mittelfristigen Ziele für sie mit den Indians?

Horst Werk:
Erstmals mobilisieren wir alle Kräfte, um den Aufstieg in Liga 2 zu packen, um uns dann in dieser Liga zu etablieren. Ab Januar werde ich in den Vorruhestand gehen und dann wollen wir richtig angreifen, um mittelfristig Investoren zu gewinnen und in Zusammenarbeit mit Herrn Müllerchen den Pferdeturm auszubauen. Ich könnte mir hierbei einen Ausbau auf 6500 -7000 Besucher vorstellen, wobei der Charakter des Pferdeturms auf keinen Fall verloren gehen darf. Das bedeutet, dass zumindest eine Seite des Stadions immer offen bleiben muss. Ich bin einfach nicht der Typ, der zu Hause sitzen kann und das Gras beim Wachsen beobachtet.

Eishockey Info:
Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg in der kommenden Saison.
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