Abstiegsfinale im Norden eine Farce?

Erfurt plant für die Regionalliga

Ab Donnerstag (19 Uhr, Sportforum Hohenschönhausen) stehen sich die Eisbären Juniors Berlin und der EHC Thüringen in der zweiten Play-down-Runde der Oberliga-Nordgruppe gegenüber. In einer "Best of seven"-Serie soll der sportliche Absteiger in den Landesverband ermittelt werden. Doch der als Abstiegsfinale geplante Showdown droht zur Runde um die Goldene Ananas zu verkommen. Wie bereits am vergangenen Wochenende in Erfahrung gebracht wurde, planen die Thüringer für die kommende Saison nicht mehr für die Oberliga. Stattdessen nahmen Vertreter der Erfurter an einer Tagung der Regionalligavereine teil, auf der es um die Konzeption des neuen Spieljahres ging. Durch den freiwilligen Rückzug des EHC Thüringen wird es also keinen sportlichen Absteiger aus dem Norden geben. Auch wenn die Eisbären Juniors das Duell der beiden schwächsten Teams verlieren würden, verblieben sie als erster Nachrücker in der dritten Liga.

"Es ist eine Farce", ärgert sich Berlins Geschäftsführer Andreas Hobuß im Hinblick auf die wertlos gewordene Runde. Zum einen belasten die Reiskosten die finanziell nicht gerade auf Rosen gebeteten Clubs, zum anderen ist aufgrund der sportlichen Langeweile mit noch weniger Zuschauern als üblich zu rechnen. Doch die Runde muss ausgetragen werden. "Sollte einer der beiden Vereine darauf verzichten, würde die ESBG die vor der Saison eingezahlte Bürgschaft einbehalten", sagt Hobuß. Dabei handelt es sich um Summen im mittleren fünfstelligen Bereich.

Dass die Serie zwischen Berlin und Erfurt bereits am Donnerstag beginnt, liegt darin begründet, dass die Eisbären ab Freitag auf die U 18-Nationalspieler Daniel Weiß, Dominik Bielke und Patrick Pohl verzichten müssen, die sich in Füssen auf die Weltmeisterschaft vorbereiten. Vor dem Hintergrund des sportlichen Wertes des Abstiegsfinales erscheint die Verlegung allerdings recht grotesk.

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02.02.2025 08:02 Uhr

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