0:7-Pleite gegen Landsberg
Duell der Aufsteiger geht klar an den Tabellenführer
Mit 0:7 (0:2, 0:3, 0:2) verloren die Roten Teufel am Sonntagabend ihr Heimspiel gegen Tabellenführer Landsberg, das den Hessen in allen Belangen haushoch überlegen war. "Ich bin maßlos enttäuscht, da wir nicht den Hauch einer Chance hatten", sagte ein konsternierter RT-Coach Thomas Barczikowski nach dem Schlusspfiff. "Wir haben 60 Minuten lang konsequent gespielt", analysierte der frühere EC-Torjäger Larry Mitchell, der seit dieser Saison Trainer des EVL ist, kurz und knapp die Partie.
Die Vorzeichen standen von Beginn an alles andere als günstig: neben Neuzugang Beppi Eckmair (Trainingsrückstand) fehlten verletzungsbedingt Oliver Hackert (Rücken) und Bernd Naulin (Grippe), zudem spielte Kapitän Steffen Michel mit einer schmerzhaften Fingerverletzung. Hinzu kamen einige grippegeschwächten Akteure (Mader, Prada, Stacey, Barker), so dass man im Grunde genommen kaum einen spielfähigen Kader vorweisen konnte. Dennoch trat man natürlich mit dem Willen an, eine gute Partie gegen die bisher so stark auftretenden Bayern zu zeigen, diese jedoch ließen nach der mäßigen Freitags-Vorstellung den Worten ihres Coaches Taten folgen und agierten von Beginn an hochkonzentriert und motiviert. Gerade mal vier Minuten dauerte es, da traf McPherson in Überzahl (Barker saß auf der Strafbank) zur 0:1-Führung für den EVL. In der Folgezeit bekamen die Hausherren gleich zwei Mal die Chance, bei 5 gegen 3-Powerplay zum Ausgleich zu kommen, aber selbst mit zwei Mann mehr erspielte man sich kaum eine Einschuss-Gelegenheit. Zu übermächtig spielten die Landsberger, die zu jeder Zeit das Match im Griff hatten. Noch vor der Pause war es erneut der stark aufspielende McPherson, der auf 0:2 erhöhte.
Die Gäste waren wohl selbst überrascht, wie ungefährlich die Teufel auftraten, so dass sie Kräfte sparten und abwarteten, was der Gegner machen würde. Dieser brachte jedoch nicht viel zustande, stattdessen gab es reihenweise Fehler, die die Gäste ausnutzten. So auch in der 26.Minute als McPherson einen Querpass auf den freistehenden Guggemos brachte, der ohne Mühe zum 0:3 einschob. Dann folgte der Auftritt von Landsbergs Torjäger Webb, nachdem das Spiel eigentlich schon gelaufen war: gleich drei Mal netzte der Kanadier ein (33., 39. und 42.Minute). Inzwischen war Mario d'Antuono für denn entnervten Ingo Schwarz im Kasten, aber auch er musste gleich einen Treffer des Goalgetters hinnehmen. Den Schlusspunkt unter eine mehr als einseitige Partie besorgte Guggemos mit seinem zweiten Treffer zum 0:7-Endstand in der 46.Minute.
STIMMEN ZUM SPIEL:
Larry Mitchell: "Ich freue mich, wieder mal in Bad Nauheim zu sein, denn hier habe ich eine sehr schöne Zeit verlebt. Zum Spiel: ich habe meinen Spielern nach dem Durchhänger am Freitag gegen Miesbach gesagt, dass sie heute konsequent über 60 Minuten spielen sollen. Und dies haben sie getan."
Thomas Barczikowski: "Ich bin über alle Maße enttäuscht. Landsberg war heute haushoch überlegen, und wir haben nicht den Hauch einer Chance gehabt. Es waren bei uns wieder viel zu viele individuelle Fehler im Spiel, was wir unbedingt abstellen müssen. Auch hat es am Durchsetzungsvermögen in 1 gegen 1-Situationen gefehlt. Bislang konnten wir die Spiele zuhause zumindest immer eng halten, aber heute ging einfach nichts zusammen. Das einzige, was mehr als oberligatauglich war, waren die Fans. Ich hätte schon früher Pfiffe erwartet. Ein großes Dankeschön geht somit an die Fans, wobei ich die Enttäuschung natürlich nachvollziehen kann."
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