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NHL 19.01.2003, 11:56

Tampa Bay scheitert erneut in Philadelphia

Solide Partie von Dennis Seidenberg

Sechs Jahre ist es mittlerweile her. Am 9. Januar 1997 gewannen die Tampa Bay Lightnings in Philadelphia. Auch nach der Partie von gestern sollte es bei diesem einen Sieg bleiben. 19 mal in Folge konnte Tampa in Philadelphia nicht gewinnen. Die Philadelphia Flyers verliessen mal wieder das Eis als S ieger. 19.538 Fans bejubelten den 3:2 Heimsieg von Mark Recchi & Co. Zu oft sassen die Spieler des Tabellenneunten der Eastern Conference auf der Strafbank und so gelangen nur 14 Torschüsse. Nach der 2:3 Heimniederlage gegen Pittsburgh und dem 0:7 in Ottawa muss Tampa aufpassen, denn zum erstenmal in dieser Saison rutschten die Lightnings aus den Play-Off Rängen. Philadelphia bleibt den New Jersey Devils in der Atlantic Division auf den Fersen und liegt nur einen Zähler dahinter auf Rang zwei. New Jersey gewann mit 5:2 gegen die Carolina Hurricanes. Verzichten musste das Team aus Tampa auf ihren Center Brad Richards, dessen Grossmutter verstarb. Ein wichtiger Mann im Team, der fehlte. Aber auch die Philadelphia Flyers konnten nicht in Bestbesetzung antreten. Marcus Ragnarsson war nicht dabei und seit Wochen fehlt bereits Topscorer John LeClair. Erst Mitte Februar ist wieder mit dem 33-jährigen Linksaussen zu rechnen. Die Stärke der Philadelphia Flyers liegt nicht im Überzahlspiel. Überraschend für ein Spitzenteam der NHL. Bei 5 gegen 5 auf dem Eis kommen die Fylers auf eine Torstatistik von +27. Aber in nummerischer Überlegenheit ist es das schlechteste Team der Liga. So überrascht es nicht, daß auch in der ersten Überzahl nach knapp zwei Minuten keine grosse Torchance herausspringt. Zweimal hat Tampa Goalie Nikolai Khabibulin keine Mühe zu klären. Kaum sind die Flyers wieder vollzählig, üben sie in den Anfangsminuten mächtig Druck auf das Tor von Tampa aus. Nachdem Linksaussen Todd Fedoruk knapp vorbeizielt, gelingt Tampa vollkommen unerwartet mit dem ersten Torschuss der Führungstreffer. Nach einem schönen Querpass von Dan Boyle, der den Puck in den Rücken der Flyers Abwehr spielt, befördert Vaclav Prospal die Scheibe durch die Beine von Goalie Robert Esche in die Maschen. 0:1 nach 6 Minuten und 17 Sekunden Spielzeit. Knapp eine Minute später erneut Powerplay für die Flyers, aber wieder keine nennenswerte Chance. Das Team bleibt bei 5 gegen 5 einfach besser organisiert. In der 10. Spielminute erneut Powerplay für die Flyers und endlich eine grosse Möglichkeit einzunetzen. Bei 4 gegen 3 scheitert Center Keith Primeau. Primeau spielt an diesem Abend an der Seite von Mark Recchi und Pavel Brendl. Auf Wunsch von Recchi kam es zu dieser Sturmformation und die drei können auch überzeugen. Die Top Reihe der Flyers besteht aus Gagne, Roenick und Williams. Coach Ken Hitchcock beförderte Justin Williams zuletzt in die 4. Reihe und Neuzugang Joe Sacco in den Top Sturm. Aber in der Partie gegen Tampa durfte der Stürmer mit der Nr. 14 wieder in den 1. Sturm, war aber trotzdem der Pechvogel des Tages. Dazu später mehr. In der 12. Spielminute war es dann doch endlich soweit. Überzahltreffer für die Philadelphia Flyers. Der schwedische Verteidiger Kim Johnsson passt mit Übersicht auf Simon Gagne und der Linksaussen mit der Nr. 12 bugsiert die Scheibe vor das Tor. Mark Recchi trifft zum verdienten 1:1 Ausgleich. Kaum ist der Jubel verhallt, trifft Tampas André Roy den Pfosten. Erneut eine grosse Chance für das Überraschungsteam der NHL durch Ex-Flyers Stürmer Fedotenko in der 15. Spielminute. Knapp eine Minute später scheitert Justin Williams mit einem Rebound. Mit 1:1 ging es in die erste Drittelpause. Das zweite Drittel beginnt mit einem Überzahlspiel für Tampa Bay. Keine nennenswerte Chance für Tampa und in der 25. Spielminute dürfen die Flyers erneut mit einem Mann mehr agieren. Brenzlig wird es für Tampa, als Linksaussen Dave Andreychuk am Boden liegend die Scheibe kurz festhält aber sie auch schnell wieder freigibt. Etwas fragwürdig die 2-Minuten Strafe für den Routinier wegen Spielverzögerung. So ermöglichen die Referees Bill McCreary und Paul Stewart den Flyers eine 5 gegen 3 Überzahl. Einen Schlagschuss des guten Kim Johnsson wird von einem Lightning abgefälscht und die Flyers verbessern ihre Überzahlstatistik. Das 2:1 war erst der zweite Saisontreffer des 26-jährigen Schweden. Seine Stärke liegt eher darin, Tore vorzubereiten. Der in Malmö geborene Defenseman kommt nach der gestrigen Partie auf 18 Vorlagen in der laufenden Spielzeit. Ein Fehler von Goalie Robert Esche ermöglicht Tampa eine Riesenchance in der 28. Spielminute. Der Puckfänger der Flyers legt ungewollt für Center Tim Taylor auf, der aber scheitert. Zwei gute Einschussmöglichkeiten für Tampas Topscorer Martin St. Louis in der 29. Spielminute. Nach knapp einer halben Stunde in der kampfbetonten Partie die Überzahlchance für die Flyers von der blauen Linie. Aber Desjardins und Johnsson scheitern. Noch in dem gleichen Powerplay erneut die Chance für Johnsson, seinen dritten Saisontreffer zu erzielen. In der 33. Spielminute erzielt Vincent Lecavalier seinen 100. NHL Treffer zum 2:2 Ausgleich. In den letzten Minuten vor der zweiten Pause setzen sich die Flyers im Drittel des Gegners fest, treffen aber nicht mehr. Hiobsbotschaft kurz vor der Pause. Justin Williams verdreht sich das Knie und muss das Eis verlassen. Wie lange der 21-jährige Rechtsaussen ausfällt, wurde nicht bekannt. Im letzten Durchgang rückte Joe Sacco wieder in die erste Sturmreihe. Erneut heisst es zu Beginn des Schlussabschnitts "Überzahl für Philadelphia". Die Tampa Bay Lightnings nahmen in dieser Partie einfach zu viele Strafzeiten, auch wenn die eine oder andere sicher fragwürdig war. Knapp 10 Minuten vor Ende der Partie eine grosse Chance für Simon Gagne, aber der Stürmer trifft nur die Schulter von Khabibulin. Nun wurde der Druck der Philadelphia Flyers immer grösser. 7 Minuten vor dem Ende schliesslich die Belohnung. Einen Schuss von Radovan Somik wehrt Khabibulin ab und Michal Handzus netzt zum 3:2 ein. Überhaupt konnte die Sturmformation Brashear, Handzus, Somik in den letzten Partien vollends überzeugen. Bereits vor einer Woche zeichnete sich die physisch starke Reihe für den Sieg gegen Stanley Cup Sieger Detroit Red Wings verantwortlich. Der tschechische Center Michal Handzus erzielte bereits seinen 13. Saisontreffer. In der vergangenen Saison kam er für die Phoenix Coyotes in 79 Partien insgesamt nur auf 14 Tore. Die letzten Minuten der Partie gehörten den Tampa Bay Lightnings. Hätte der Neunte aus dem Osten von Beginn an so ein Power Hockey gespielt, wäre sicher mehr möglich gewesen. Aber so war der 3:2 Heimsieg der Philadelphia Flyers hochverdient. Eine solide Partie bot erneut der deutsche Nationalverteidiger Dennis Seidenberg. Bei 5 gegen 5 erhält der sympathische Defenseman knapp 14 Minuten Eiszeit. Ihm gelangen in der Spielzeit 2002/2003 bereits 4 Treffer und 8 Vorlagen in 41 Partien. Erstaunlich, wie schnell sich der Deutsche in der besten Liga der Welt durchsetzte. Ob dem Nationalverteidiger nach Uwe Krupp als zweiter deutscher Spieler der Gewinn des Stanley Cups gelingt, muss abgewartet werden. Die Flyers müssen sich sicher noch im Powerplay stark verbessern, aber ein Anfang wurde gestern gemacht. Ein erneutes Erstrunden-Aus würden die Fans sicher nicht verzeihen. Mindestens das Conference Finale muss mit dieser Mannschaft möglich sein, sonst gibt es auch in Philadelphia das grosse Stühlerücken. Auch für General Manager und Flyers Legende Bobby Clarke würde es dann sehr eng. Momentan bleibt das Team aber auf der Erfolgsspur. hier die restlichen Ergebnisse aus der NHL: Columbus - Boston 2-7 Toronto - Montreal 3-2 OT Washington - Ottawa 2-5 Carolina - New Jersey 2-5 Pittsburgh - Florida 0-3 Chicago - St. Louis 2-4 Anaheim - Minnesota 1-0 Nashville - Edmonton 3-2 OT Buffalo - Phoenix 1-0 Los Angeles - Calgary 1-2 OT Dallas - San Jose 3-1
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