Schweden zeigt beim 4:3 gegen Tschechien Nerven

Jagr & Co. kommen spät aber gewaltig

Es sind harte Wochen, die das erfolgsverwöhnte Team aus Tschechien zu bestehen hat: Erst der tödliche Unfall von Trainer Ivan Hlinka, dann im daraus resultierenden Schock eine durchwachsene Vorbereitung auf den World-Cup, als logische Konsequenz daraus ein Fehlstart gegen Finnland in das Turnier und nach der nunmehr bereits zweiten Niederlage gegen Schweden ist der Traum vom Cup ausgeträumt.

Im ersten Durchgang wurde deutlich, dass die "Tre Kronor" im ausverkauften Globen nichts anbrennen lassen wollten. Mit offensiv geistreichem Spiel brachten die Gastgeber Tschechien schon nach wenigen Minuten in Bedrängnis. Goalie Mikael Tellqvist, der anstelle von Tommy Salo das Gehäuse bewachte, hatte zunächst wenig zu tun.

Wer nach der offensichtlichen Kabinenpredigt von Tschechiens Interimscoach Ruzicka eine andere Gäste-Mannschaft erwartete, sah sich (zunächst) getäuscht: Es spielten auch im Mittelabschnitt nur die Skandinavier. Und wie schon am Tag zu vor schraubten die "Tre Kronors" nun auch das Ergebnis in eine deutliche Höhe: Endlich setzte sich nun auch Ausnahme-Crack Peter Forsberg gekonnt in Szene (23.). Kollege traf nicht einmal zwei Minuten später zum 3:0 und das 4:0 (31.) erzielte Henrik Zetterberg ganz "tschechisch".

Gekonnt schnappte sich der Angreifer einen Abpraller von Vokoun und beförderte die Hartgummischeibe mit einem blitzschnellen Move um den Tschechen-Keeper herum ins Tor.

Im letzten Abschnitt kam dann das späte Aufbäumen der Tschechen - und wie. Rucinsky schaffte das 1:4 (44.) und nahm dabei tätliche Mithilfe von Mikael Tellqvist wohlwollend entgegen. Hardy Nilsson reagierte und nahm eine Auszeit. Doch nur wenig später passierte das, was Nilsson wohl geahnt hatte: Zidlicky markierte das 2:4 und wiederum kam die direkte "Vorlage" von Tellqvist, dem die Scheibe durch die Hosenträger rutschte. Nun war wieder Feuer drin im Globen. Das Spiel war nun völlig offen. Als Patrick Elias in der 55. Minute mit einem sehenswerten Backhander das 3:4 schaffte stand das Spiel auf Messers Schneide. Böse Erinnerungen an das letzte WM-Finale wurden wach, als die Schweden Kanada dominierten und am Ende doch mit leeren Händen dastanden, weil der gegnerischen Offensive nichts entgegenzusetzen war. Doch es waren am Ende die Gäste die mit leeren Händen da standen. Schweden atmet tief durch und sucht weiter nach dem abhanden gekommenen "game winning spirit".

Kurz notiert: In der Amerika-Gruppe wird Weltmeister Kanada seiner Favoritenrolle weiterhin gerecht. Die Ahornblätter distanzierten die Slowakei klar mit 5:1.

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10.01.2025 00:51 Uhr

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