"Sehr stolz auf meine Mannschaft!"
Interview mit Dylan Stanley
Interview
Der im kanadischen Edmonton geborene Dylan Stanley (40) ist jetzt im dritten Jahr Chef hinter der Bande des österreichischen Erstligisten Pioneers Vorarlberg. Nach der 4:2 (3:0,0:1,1:1) Niederlage in Köln sprach er mit Ivo Jaschick:
Dylan, wie haben Sie das Spiel gesehen?
Es war ein sehr schweres Spiel für uns! Jeder konnte sehen, über was für einen guten, talentierten Kader die Kölner verfügen. Auch individuell waren sie uns um einiges voraus. Aber nichtsdestotrotz bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft! Die Art und Weise wie sie sich hier präsentiert hat - wir haben in den Zweikämpfen gut mitgehalten, wir haben viele kleine Dinge richtig gemacht, wir wollten bis zum finalen Pfiff konzentriert zur Sache gehen! Ja, und letztendlich haben wir uns ganz achtbar hier aus der Affäre gezogen. Diese Niederlage und wie sie zustande kam war für uns schon eher positiv. Man konnte aber auch sehr deutlich sehen, dass die Haie einen sehr guten Job bei der Zusammensetzung des Kaders gemacht haben. Ich glaube, sie werden in dieser Spielzeit ein sehr gefährliches Team in der DEL sein!
Könnten Sie ein paar Worte über den Unterschied der österreichischen zur deutschen Eishockeyliga sagen!
Ja klar! Wir sind noch ein ziemlich junges Team in der 1. Liga. Vor zwei Jahren sind wir aufgestiegen und wir bauen die Mannschaft mit jungen, talentierten Spielern auf. Man konnte auch den Unterschied in der Erfahrung auf dem Eis sehen. Köln verfügt da schon über eine ganze Reihe von Spielern mit der Erfahrung von Weltmeisterschaften, KHL, NHL, ?! Da war schon ein Unterschied zu sehen! Auch der Coaching Staff hier ist unter Garantie einer der besten in der ganzen Liga! Man konnte es schon sehen, aber als der Puck eingeworfen war, haben wir als Team sehr gute Arbeit geleistet um es für Köln möglichst schwierig zu machen.
Sie sind Kanadier, in Edmonton geboren, und vermitteln eher den nordamerikanischen Eishockeystil - die Kölner setzen nun auf das skandinavische, finnische System! Treffen da zwei verschiedene Spielweisen aufeinander?
Ich denke schon! Man konnte sehr deutlich erkennen, dass Köln alle Situationen spielerisch lösen wollten, sie suchten nach Wegen, die Scheibe gemeinsam aus der Verteidigungszone herausbringen, sie wollten den Puck kontrollieren. Das ist schon ein Unterschied zur nordamerikanischen Art des Spielverständnisses, wo man den Puck so schnell es geht weiterspielt. Die Kölner haben uns das Leben mit ihrem Zusammenspiel und ihren Fähigkeiten vor dem Tor schwer gemacht. Aber Hockey ist Hockey! Die DEL verfügt immer noch über großen nordamerikanischen Einfluss - heute war meines Erachtens die größere Erfahrung ausschlaggebend!
Vielen Dank für das nette Gespräch!
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