Zwei vorentscheidende Topspiele für die Falken
Fragezeichen hinter Beckers Einsatz - Kaufmann wechselt nach Wolfsburg
Mit Spannung fiebern die Verantwortlichen des Eishockey-Zweitligisten Heilbronner EC den beiden Topspielen am Wochenende entgegen: Im Heimspiel am Freitag (20 Uhr/Knorr-Arena) gegen den Tabellenzweiten EC Bad Nauheim sowie am Sonntag (18 Uhr) beim viertplatzierten EV Landshut wird sich entscheiden,
ob die Truppe von Coach Jamie Bartman tatsächlich noch einmal in den Kampf um die ersten vier Plätze eingreifen kann. Als Fünfter hat es der HEC nun wieder selbst in der Hand, das vorgegebene Saisonziel, das zwischenzeitlich längst aus den Augen geraten war, doch noch zu erreichen. "Das werden zwei sehr harte Spiele, die für uns schon Play-Off-Charakter haben. Wenn wir diese Partien gewinnen, dann ist Platz vier noch drin", meint Bartman, der vor den Stärken der beiden Spitzenteams nachdrücklich warnt: "Bad Nauheim ist vor allem in Überzahl enorm stark, da müssen wir sehr gut in Unterzahl spielen. Und bei der Defensivstärke der Landshuter ist es sehr wichtig, dass wir dort nicht frühzeitig in Rückstand geraten."
Fehlen wird mit Sicherheit der verletzte Igor Dorochin (Teilabriss am Knie-Innenband), aber auch hinter dem Einsatz von Jason Becker (Rückenprobleme) steht nach wie vor ein Fragezeichen, wenngleich die Chancen auf einen Einsatz gut sind. "Er trainiert wieder mit, wahrscheinlich spielt er", sagt Bartman. So wird Radek Vit wieder mit Andrej Kaufmann und Viktor Karachun stürmen, Rochus Schneider rückt an die Seite von Axel Hackert und Stephan Gottwald. "Schneider, Hackert und Gottwald werden vor allem defensiv agieren und sollen kein Gegentor zulassen. Bei Vit, Karachun und Kaufmann hat das Zusammenspiel ja in Duisburg schon nach dem Ausfall von Dorochin ganz gut geklappt", so Bartman, der also in jedem Fall wieder mit vier Reihen spielen wird.
Derweil hat sich bestätigt, dass Andrej Kaufmann das Angebot des HEC nicht annehmen wird und nach Wolfsburg wechselt. "Wir haben ein Top-Angebot an ihn gemacht und hätten Kaufmann auch gerne behalten. Aber es gibt eine wirtschaftliche Grenze, die wir nicht überschreiten werden. Es ist daher legitim von ihm, uns zu verlassen und nach Wolfsburg zu wechseln, wenn er dort bedeutend mehr erhalten wird", so HEC-Vorstandsmitglied Tom Bucher. Auch Trainer Jamie Bartman sieht den Wechsel sehr nüchtern: "Ich hätte ihn gerne gehalten, wünsche ihm aber wirklich alles gute. So ein Wechsel ist eine normale Sache. Er hat immer alles gegeben und wird das auch bis Saisonende für uns tun. Er ist ein wichtiger Spieler und spielt eine große Rolle für uns. Das wird sich trotz des Wechsels bis Saisonende auch nicht ändern. Entsprechend fair sollte er auch von allen behandelt werden."
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