Tolles Spiel aber keine Punkte
Zuschauer fühlen sich beim 3:4 vom Schiedsrichter betrogen
Eines vorne weg, die ausgesprochenen Strafen waren mit Ausnahme der gegen Müller korrekt, gar "dumme Strafen", wie Trainer Pasanen befand. Doch die Linie vom überheblich auftretenden Schiedsrichter Ninkov war ab dem 2.Drittel schlichtweg einseitig und entschied das Spiel am Ende für die Gäste. Die zahlenden Zuschauer fühlten sich zu Recht um ein sehr gutes Eishockeyspiel betrogen, denn das war es zumindest 25 Minuten lang. Danach stellte sich Ninkov in den Mittelpunkt und das gute Spiel war Geschichte.
Die Moskitos zeigten sofort, dass sie an die Leistungen der letzten Spiele anknüpfen wollten, die Scheibe lief, das Tempo war sofort hoch und Straubing sah sich erst einmal in der Defensive. Früh war Goalie Mike Bales machtlos. Gosdeck und Houde mit einer schönen Kombination und es hieß 1:0 in der 3.Minute durch Houde. Und weiter ging es mit den Essenern. In Überzahl kam David an der blauen Linie zum Schuss, Calce fälschte ab und es hieß 2:0 in der 9.Minute. Was war mit Straubing? Die wirkten im Essener Angriffswirbel zuweilen hilflos, konnten sich oft nur mit Fouls retten. Moskitoneuzugang im Tor, Daniar Dshunussow aus Berlin, hatte zunächst wenig zu tun. Die Moskitos legten unter dem Jubel der Zuschauer noch das 3:0 durch Puhakka in der 18.Minute nach. Hätte Ninkov bei einem Foul an Gosdeck den fälligen Penalty ausgesprochen, es hätte für die Gäste noch erdrückender werden können. Leider stehen aber deutsche Schiedsrichter mit dem Artikel 508 des Regelwerks auf Kriegsfuss und so gab es für die Notbremse unverständlicher Weise nur 2 Strafminuten.
Auch im 2.Drittel war von Straubing zunächst nichts zu sehen. Die ersten Chancen wieder für die Moskitos, doch schlagartig änderte sich das Geschehen. Unnötige Strafen brachten die Gäste ins Spiel. Wie abgesprochen Wechselte Pasanen Dshunussow aus und brachte nach 32 Minuten Passmann. Ganz glücklich war er am Ende nicht, wollte aber den neuen Goalie schützen, der selber etwas über Müdigkeit nach den ersten Einsätzen nach längerer Zeit klagte. Passmann musste gleich die erste Scheibe passieren lassen, Juhasz wurde aber auch sträflich alleine vor dem Tor gelassen. Der Anschluss durch Gallant war unglücklich. Die Scheibe trudelte im Bogen über die Spieler direkt auf Gallants Schläger, 36.Minute.
Das letzte Drittel gehörte dann Ninkov. Die Moskitos kassierten Strafzeit über Strafzeit, wie bereits gesagt, durchaus korrekt, aber wo waren die Straubinger Strafzeiten? Nach 24 Minuten im ersten Drittel gegen die Gäste, gab er nur noch 8 in den verbleibenden 40 Minuten. Den Strafen von David und Gosdeck gingen jeweils klare Strafen der Gäste voraus, der Pfiff blieb immer aus. Den Vogel schoss Ninkov aber bei der Strafe gegen Müller ab. Er quadrierte geradezu den Kreis, indem er das Haken des Straubingers an Müller ahndete, Müller aber eine Schwalbe unterstellte und ihn gleich mit auf die Strafbank schickte. Die aufgebrachten Zuschauer machten ihren Unmut Luft, das Gummihuhn flog und man konnte sich dem Eindruck nicht entziehen, als würde sich Ninkov immer weiter in den Vordergrund stellen, die Schmährufe schienen ihn geradezu zu puschen. Straubing nutzte natürlich die Gunst der Stunde, glich durch Trew aus, 48.Minute. Und als hätte man es nicht geahnt, Schiedsrichter Ninkov übernahm auch noch die Entscheidung des Spiels. Als 2 Minuten vor dem Ende Raubal gefoult wird, bleibt der Pfiff erneut aus, das Revanchefoul der Marke "dumm und unnötig" wie Pasanen bemerkte, ahndete Ninkov wie selbstverständlich. Blueliner Calvin Elfring hämmerte Passmann die Scheibe ins Netz, die Gäste hatten 3 mehr als unverdiente Punkte geholt. Die Zuschauer waren mit der Leistung der eigenen Mannschaft, spielerisch, wie Einstellung sehr zufrieden. Dshunussow und Passmann machten ihre Sache hervorragend. Sie fühlten sich aber auch betrogen, um die Punkte, um ein gutes Eishockeyspiel, dass nach gut 25 Minuten dank des Schiedsrichters keines mehr war.
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